Posted by: trecka.de
Re: Rohloff Nabe Flansch gebrochen. Notreparatur?? - 12/03/10 07:19 AM
Hallo Garten-Jan,
habe die Diskussion über deinen Flanschriss interessiert verfolgt.
Ich weiß zwar nicht welches Rad du von VSF hast (wieviele km hat es denn?), aber laut Homepage von VSF steht da bei den Modellen mit der Dose immer was von DD-Speichen 2,0/1,8. Die werden dir das sicher bestätigen und sagen alles ist so wie von Rohloff spezifiziert.
Das Frau Rohloff hier Stellung nimmt, finde ich schon beeindruckend. Im Rohloff Handbuch S.130-133 ist die Sache nochmal genau erklärt. Welcher Hersteller eines technischen Spitzenproduktes geht sonst so im Detail auf mögliche Schwachpunkte seines Produktes in der Öffentlichkeit ein, mir fällt jedenfalls spontan keiner ein.
Für mich hat die Rohloff-Argumentation trotzdem einige Schwachpunkte:
Im Handbuch steht, dass die Speichenhersteller sowohl für normale Speichen mit 2.0 als auch für bogenverstärkte Speichen 2,2 oder 2,3 unterschiedliche Bogenlängen fertigen und der Einspeicher nun die richtigen Speichen auszuwählen hat, wobei für verstärkte Speichen im Nachrüstmarkt keine für Rohloff passenden Speichen lieferbar seien. Ich finde, dass ich als Nabenhersteller meinen Flansch so konstruieren sollte, dass er mit den üblichen, im Nachrüstmarkt erhältlichen Speichen dauerhaft funktioniert, oder ich muss bei einem Speichenhersteller Speichen nach meinen Spezifikationen kaufen und dann passend zu meiner Nabe verkaufen. Es kann doch nicht sein, dass der Rohloff-Naben Käufer die Speichen nach der mangelhaften, nicht vollständig bemaßten Skizze im Rohloff Handbuch S.131 auswählen muss, das ist doch praxisfremd.
Frau Rohloff spricht von Graten an Speichenköpfen in der Größenordnung 1 mm. Ich denke jeder, der schonmal eine Speiche betrachtet hat, kriegt da einen Schreck. Ich habe mir einige DT Speichen, die bei den letzten Laufradbauaktionen übrig geblieben sind mal angeschaut. Die Prägegrate, die auch im Rohloff Handbuch beschrieben sind, gibt es wohl. Aber die sind nichtmal 0,1 mm groß, und so sieht es auch im Rohloff Handbuch aus. Und dass sollte ein Nabenflansch doch abkönnen, sonst sollte man sich mal fragen ob man den richtigen Werkstoff gewählt hat. Auch bei Alu gibt es ja Werkstoffe, die mehr oder weniger kerbempfindlich sind, von Spannungsrisskorrosion mal ganz abgesehen. Kein Mensch braucht einen Nabenflansch 'über den ein Auto rüberfahren kann', der aber beim kleinsten Kratzer durch eine Speiche einen Dauerbruch erleidet.
Rohloff-Handbuch
Gruß und viel Glück und Spass beim Rest deiner Tour
habe die Diskussion über deinen Flanschriss interessiert verfolgt.
Ich weiß zwar nicht welches Rad du von VSF hast (wieviele km hat es denn?), aber laut Homepage von VSF steht da bei den Modellen mit der Dose immer was von DD-Speichen 2,0/1,8. Die werden dir das sicher bestätigen und sagen alles ist so wie von Rohloff spezifiziert.
Das Frau Rohloff hier Stellung nimmt, finde ich schon beeindruckend. Im Rohloff Handbuch S.130-133 ist die Sache nochmal genau erklärt. Welcher Hersteller eines technischen Spitzenproduktes geht sonst so im Detail auf mögliche Schwachpunkte seines Produktes in der Öffentlichkeit ein, mir fällt jedenfalls spontan keiner ein.
Für mich hat die Rohloff-Argumentation trotzdem einige Schwachpunkte:
Im Handbuch steht, dass die Speichenhersteller sowohl für normale Speichen mit 2.0 als auch für bogenverstärkte Speichen 2,2 oder 2,3 unterschiedliche Bogenlängen fertigen und der Einspeicher nun die richtigen Speichen auszuwählen hat, wobei für verstärkte Speichen im Nachrüstmarkt keine für Rohloff passenden Speichen lieferbar seien. Ich finde, dass ich als Nabenhersteller meinen Flansch so konstruieren sollte, dass er mit den üblichen, im Nachrüstmarkt erhältlichen Speichen dauerhaft funktioniert, oder ich muss bei einem Speichenhersteller Speichen nach meinen Spezifikationen kaufen und dann passend zu meiner Nabe verkaufen. Es kann doch nicht sein, dass der Rohloff-Naben Käufer die Speichen nach der mangelhaften, nicht vollständig bemaßten Skizze im Rohloff Handbuch S.131 auswählen muss, das ist doch praxisfremd.
Frau Rohloff spricht von Graten an Speichenköpfen in der Größenordnung 1 mm. Ich denke jeder, der schonmal eine Speiche betrachtet hat, kriegt da einen Schreck. Ich habe mir einige DT Speichen, die bei den letzten Laufradbauaktionen übrig geblieben sind mal angeschaut. Die Prägegrate, die auch im Rohloff Handbuch beschrieben sind, gibt es wohl. Aber die sind nichtmal 0,1 mm groß, und so sieht es auch im Rohloff Handbuch aus. Und dass sollte ein Nabenflansch doch abkönnen, sonst sollte man sich mal fragen ob man den richtigen Werkstoff gewählt hat. Auch bei Alu gibt es ja Werkstoffe, die mehr oder weniger kerbempfindlich sind, von Spannungsrisskorrosion mal ganz abgesehen. Kein Mensch braucht einen Nabenflansch 'über den ein Auto rüberfahren kann', der aber beim kleinsten Kratzer durch eine Speiche einen Dauerbruch erleidet.
Rohloff-Handbuch
Gruß und viel Glück und Spass beim Rest deiner Tour