Was tun beim Felgenbruch ???

Posted by: didiowl

Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 07:27 PM

Mich würd mal Interessiern was eure Notlösung ist wenn euch ne Felge bricht ???
Posted by: HyS

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 07:45 PM

Luftdruck im Reifen minimieren, möglichst (bei Felgenbremsen) nicht bremsen und dann so schnell wie möglich austauschen.
Posted by: Klaus1

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 07:47 PM

Didi sofort mitten in der Botanik tauschen, was sonst? dafür lach
Posted by: thomas-b

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 07:48 PM

Hm, erst mal kommt es darauf an was wie an einer Felge bricht. Neben dem schon genannten Bruch der Flanke der meist Folge von Verschleiß ist, sind brüche am den Speichenlöcheren und im Felgenbett noch recht 'häufig' (hm, häufig ist ja auch nicht das richtige Wort zwinker ).

Gruß
Thomas
Posted by: didiowl

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 07:49 PM

Klaus wird nur schwierig wenn man keine Ersatzfelge mithat
Posted by: didiowl

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 07:50 PM

Also voher ne Abfahrtskontrolle machen
Posted by: thomas-b

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 07:52 PM

In Antwort auf: didiMünsterland
...Abfahrtskontrolle ...
Was denn das? Kontrolle bei einer Abfahrt vom Berg runter?
Vor Reiseantritt sollte man natürlich eine Inspektion des Fahrzeuges durchführen.

Gruß
Thomas
Posted by: didiowl

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 07:54 PM

sorry falsch gefragt..... natürlich vor antritt einer Fahrt!!!!!!
Posted by: estate

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 08:14 PM

Wenn die Felge im Querschnitt bricht, also in der Mitte, dann hilft Fieberglass und Epoxidkleber recht gut. Ein Weltreiseradler hier, von dem ich nicht mehr den Namen weis, hat eine seine Felge in China dauerhaft wieder hinbekommen.
Auch durch Alu-Schweißung reparierte Felgen sollen schon dauerhaft gehalten haben.

Allgemein würde ich bei allen Brüchen erst mal auf die Fieberglas Methode zurückgreifen. Seit dem letztem Vorfall bin ich ein richtiger Fan davon.
Posted by: :-)

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 08:43 PM

Hallo,

Hast du immer etwas Fieberglass und Epoxikleber im Gepäck? Das gabs in der Gegend wohl eher nicht zu kaufen.

Super Lösung! Find ich beeindruckend.

Gruß
Jörg

PS:
Außer Bremsen weitstellen und vorsichtig weiterfahren wenn es noch irgendwie geht, hab ich keinen Vorschlag zum Thema.

Zwei Felgen sind mir unterwegs gebrochen. Beim ersten Mal war die Felge druchgebremst und außer schieben ging da gar nichts mehr. Hab es aber überraschend schnell (innerhalb von zwei Stunden) geschaft ein fahrbereites Ersatzhinterrad zu bekommen.
Beim zweiten mal konnte ich noch gut eine Woche weiterfahren und hab dann auch das Laufrad komplett getauscht.


Posted by: Andreas

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 09:04 PM

Hallo,

ich hatte mal einen Riss in der Felgenflanke. Wie schon gesagt wurde, Luftdruck reduzieren und nicht mehr bremsen.


Damit bin ich noch rund 50 km gefahren, dann war ich am Ziel der Radreise. Zuvor hatte ich über 300-400 km den Riss beim Fahren gespürt, aber an einen schlecht sitzenden Reifen gedacht und mehrfach den Reifensitz kontrolliert.

Grüße
Andreas
Posted by: Falk

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 09:10 PM

Bricht die Felgenflanke während der Fahrt, dann hast Du Glück, wenn Du aufrecht bleibst und nicht in den Fahrbahnbelag beißt. Eine Notlösung gibt es dann nicht. Bei auftretenden Rissen bleibt nur, vorsichtig weiterzufahren, beispielsweise zum nächsten Bahnhof.
Die große Lösung besteht letztlich nur darin, lange alte Bärte abzuschneiden und nicht felgenzerstörende Bremsen einzusetzen.
Posted by: Andreas

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 09:22 PM

Hallo Falk,

In Antwort auf: Falk
Die große Lösung besteht letztlich nur darin, lange alte Bärte abzuschneiden und nicht felgenzerstörende Bremsen einzusetzen.

[x] Erledigt.

Grüße
Andreas "außer beim Rennrad"
Posted by: Anonymous

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 11:17 PM

In Antwort auf: Falk

Die große Lösung besteht letztlich nur darin, lange alte Bärte abzuschneiden ...


Hoffentlich gelingt dir das auch noch bei deinen Nörgelleien ... zwinker
Posted by: Anonymous

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/03/13 11:34 PM

Wenn es um Bruch der Bremsflanke gilt, kann man das Risiko mit dem richtigen Messwerkzeug mindern.
1 mm sollte die Bremsflanke mindestens haben.
Das passenden Messwerkzeug nennt sich "Iwanson Messzirkel".
Ist eigentlich ein Tool aus der Zahnmedizin, bekommt man bei ebay jedoch für 6-8 € inkl. Versand.

Bremsflanken schont man mit Koolstop Bremsbelägen.
Und ab und zu eine Reinigung der Flanken und auch der Bremsbeläge (Fremdkörper).

Gut ist natürlich eine Felge mit viel Fleisch auf den Bremsflanken:
Eine Exal SP-19 hatte bei mir bisher das meiste mit über 1,7 mm.
Enttäuschend für eine Reisefelge dagegen eine Rigida Big Bull mit gerade 1,3-1,4 mm neu *1
(für eine Rennradfelge wäre das ok gewesen).



Ansonsten nicht zu breite Reifen auf die Felge.
Ca.: Maulweite der Felge mal Zwei und max. ein bißchen drüber.


*1

Eventuell war es auch nur ein schlechte Charge. Der Felgenstoß war nicht sehr sauber, da wird häufig viel Material abgehobelt, damit außen an der Bremsflanke kein störener Versatz bleibt.
Wird schon ein Grund haben, warum Utopia die Dinger für gerade 20 € verkloppt.
Posted by: irg

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/04/13 06:45 AM

Hallo!

Das passenden Messwerkzeug nennt sich "Iwanson Messzirkel".
Ist eigentlich ein Tool aus der Zahnmedizin, bekommt man bei ebay jedoch für 6-8 € inkl. Versand.


Ein Messzirkel ist natürlich die perfekte Lösung. An sich reicht (zu mindestens bei den Felgen, die ich gemessen habe) eine normale Schublehre mit einem kleinen Gegenstand zum Unterlegen, etwa eine Lagerkugel oder ein Bohrer. Die Felgenstärke ergibt sich aus Felge + Unterlage mit der Schublehre gemessen, minus der Unterlage. Um die Wandstärke ausreichend messen zu können, reicht das auch.

lg! georg
Posted by: DebrisFlow

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/04/13 09:22 AM

Nutze auch den Messzirkel, ist m.E. wesentlich praktischer als Messschieber mit Unterlage, da die Felgendicke selbst an der gleichen Stelle auf der Felge in verschiedenen Höhen sehr unterschiedlich ist und man sich so, wortwörtlich, gut rantasten kann. Ein weiteres Phänomen, die Flankenstärken links und rechts unterscheiden sich selbst neu manchmal sehr stark.

Posted by: HyS

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/04/13 07:11 PM

In Antwort auf: Nordisch

Gut ist natürlich eine Felge mit viel Fleisch auf den Bremsflanken:
Eine Exal SP-19 hatte bei mir bisher das meiste mit über 1,7 mm.

Ne, das hast du jetzt nicht wirklich ernst gemeint? erstaunt
Die Empfehlung für diese 700g-Felge (rotierende Masse) ist ja an sich für ein robustes Reiserad OK, wenn sie nicht von jemand kommen würde, der ansonsten Leichtlaufreifen und Leichtschläuche empfehlen würde.
Man kann das Mehrgewicht der Scheibenbremse mit der Felge einsparen und das Gewicht der Felge ist rotierende Masse, die Bremse überwiegend nicht. Als Draufgabe erhält man noch die bessere Bremse. Gerade bei Fahrern, die schnell ihre Felge durchbremsen ist das die bessere Option. (für rennradnahe Leichtreiseräder mag das wieder anders aussehen)
Posted by: Anonymous

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/04/13 10:27 PM

Leichtlaufreifen + Leichtschläuche und robustere Felgen schließen sich nicht aus.
Denn auch wenn mit LEICHT Gewichtsvorteil suggeriert wird, so ist es vornehmlich das leichtere Rollen was ich bevorzuge.

Trotzdem achte ich etwas aufs Gewicht.
Auch wenn ich vorn die Bremse sehr häufig einsetze, so ist die hintere Felge weiterhin die verschleißintensivere.
Daher saß an meinem Reiserad hintene eine schwere SP19 und vorn die leichtere Mavic A-719*1.
Am Crosser ist es ähnlich. (Mavic Open Pro vorn und CXP22 hinten.)

Gleiches gilt vermehrt für die Reifen. Inzwischen sitzen vielfach dünnere Reifen.
Auf der A-719 ein 32 mm Reifen und bei der SP ein 37 mm Reifen.

Am jetzigen Reiserad vorn 42 und hinten 47 mm.
Am Renner vorn 23 mm und hinten mal 25 oder 28 mm.
Am Crosser vorn ca. 30 mm und hinten ca. 35 mm.


*1

Beide Felgen hat nach ca. 4000 km auf Reise null Verschleiß, dank Koolstop Belägen.
Da ist schon eine Tendenz zu sehen, wie lange auch felgengebremste Räder halten können.
Mann muss also die felgengebremsten Rahmen nicht einschmelzen oder mit Anlötteilen für Scheiben versehen. Es geht auch so.
Außerdem übersieht Falk gelegentlich, dass Scheibenbremsen den Rahmen aber auch die Laufradsätze (Speichen) mehr fordern.
An meinen bevorzugten Rahmensets (selbst der Disctrucker) für Rennlenker sind vorn zudem maximal 160 mm Scheiben möglich.
Es ist schon mehrfach genannt worden, auch hier, dass diese kleinen Scheiben für Schwerlastbetrieb weniger geeignet sind. Bei der BB7 habe ich schon Berichte von geschmolzenen Plastikeinstellrädchen gelesen.

Es ist ein weites Feld und ich will das hier nicht ausdiskutieren.
Man muss schon sehr genau gucken, ob bestimmte Systeme wirklich das Allheilmittel aber vorallem finde ich es sinnfrei alte bewährten Systeme (die Felge ist die größte "Scheibe") derartig abzustrafen, nur weil man damit nicht umgehen kann.
So einfach ist der Umgang mit Disc egal ob mechanisch oder hydraulisch auch nicht, wie ich als potentieller Discunsteiger (Cyclocrossrad)immer wieder lesen muss.
Posted by: iassu

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/04/13 10:36 PM

In Antwort auf: Nordisch
...Man muss schon sehr genau gucken, ob bestimmte Systeme wirklich das Allheilmittel ....

Das sehe ich ganz genauso. Vor allem vermisse ich bei gewissen Behauptungen immer die Verhältnismäßigkeit. Natürlich zerstört eine Felgenbremse auch beim RR die Felgen. Wenn es sich aber vielleicht um das 5trad oder um einen Feierabendgenußradler handelt, der damit im Jahr max 500 km bei Sonnenschein in der Ebene fährt, dann zerbröseln eher die Beläge an Altersschwäche, als daß das Alu durchgeht. Und derartige Beispiele gibt es viele. Verallgemeinern ist problematisch (und das gilt auch für diesen letzten Satz selber grins ).
Posted by: HyS

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/04/13 10:57 PM

In Antwort auf: Nordisch
Es ist schon mehrfach genannt worden, auch hier, dass diese kleinen Scheiben für Schwerlastbetrieb weniger geeignet sind.
Dann sind es Felgenbremsen erst recht nicht.

Zitat:
Man muss schon sehr genau gucken, ob bestimmte Systeme wirklich das Allheilmittel aber vorallem finde ich es sinnfrei alte bewährten Systeme (die Felge ist die größte "Scheibe") derartig abzustrafen, nur weil man damit nicht umgehen kann.

Das hat weder was mit "nicht richtig umgehen" noch mit "abstrafen" zu tun, sondern einfach damit, das bei bestimmten Einsatzbereichen die Scheibenbremsen einfach als System deutlich besser geeignet sind. Wie Iassu schon richtig sagte, das Schönwetterrennrad hat sicher kein Problem mit durchgeschliffenen Felgen. Am Allwetterrad kann das schon anders aussehen. Fakt ist aber unbestreitbar, das man sich mit Scheibenbremsen keine Felgen durchschleifen kann und sie deshalb dagegen das Allheilmittel sind.

PS: ich fahre auch noch teilweise mit Felgenbremsen.
Posted by: Anonymous

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/04/13 11:20 PM

Ich sehe am Reiserad keinen Handlungsbedarf, was die Felgenbremsen betrifft.
Ich habe bis zu 140 kg auch bei strömenden Regen und 20 Prozent Gefälle sehr souverän zu stehen bekommen.

Setup:

Deore V-Brake aus dem Jahre 2000/ mit roten Koolstop Belägen/ an Tektro RL-520 Hebeln/ Felgen A-719 und Exal SP-19 auf 3700 km alleine auf dieser Reise

Felgen danach wie neu, also nix Schönwetterrennrad zwinker

------

Erfahrungen jedoch mit Rennfelge Mavic Open Pro CD bei allen Wetterlagen und einigen Salzwintern (da über viele Jahre mein einziges Rad).

- Höhenmeter ausreichend viele, vorallem viele, wo man nicht laufen lassen konnte.
- Fahrer, der damals fast nur die hintere Bremse nutze, weil er Respekt davor hatte, die vordere Bremse zu nutzen
- weiche Bremszangen, zudem an durchgehender Bremshülle mit schlechtem Druckpunkt --> häufig Felgenschleifen
- Mit felgenfressenden Shimanobelägen (bei schlechter Nassbremsleistung): 40.000 - 50.000 km

Die erste Felge starb übrigens an einem Korrosionsriss (Ventilloch) nicht an Bremsflankenverschleiß.

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Einziges Rad mit Handlungsbedarf:

CX Rad


Aber auch hier zeigen zumindest mechanische Scheibenbremse bei extremer Modder Schwächen.
Organische Beläge nach lediglich einem Rennen komplett runter.
Gesinterte Beläge müssen binnen eines Rennens nachgestellt werden. (an SRAM Powertap Hebeln)
Posted by: Anonymous

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/04/13 11:39 PM

In Antwort auf: Nordisch
SRAM Powertap Hebeln)


Doubletap
Posted by: HyS

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/05/13 05:12 PM

Ich sehe bei dir auch keinen Handlungsbedarf, sondern bei Leuten, die sich die Felge schneller durchbremsen oder auch bei Nässe eine zuverlässige Bremse suchen. Da ist die Scheibenbremse einfach ein sehr guter Tipp, setzt sich nicht umsonst auch im Reiseradbereich immer mehr durch.
Posted by: Anonymous

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/05/13 09:33 PM

Bei völlig verschlissenen Reiserad und anstehender Neukauf ja.

Ansonsten machen es 4 neue Bremsbeläge von Koolstop für unter 20 € und ggf. ein neues Hinterrad mit viel Fleisch auf der Felge (kostet bei meilenweit 90€ LX Nabe/Sputnik).

Vielleicht noch eine Amerkung zu Bremsleistung:

Ich habe sowohl bei DT-Swiss und bei der Rigida Big Bull festgestellt, dass die Bremsleistung anfänglich schlechter ist.
Das liegt daran, dass diese Felge mit vielen kleinen Mikrorillen abgedreht sind.
Etwas abgebremst wird die Bremsleistung richtig gut.

Übrigens helfen hier von Anfang an die weicheren Koolstop Beläge in lachsrot.
(Nebenbei sind sie sehr felgenschonend und hatten auf meinen Felgen die beste Nassbremsleistung.)



Posted by: HyS

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/05/13 10:02 PM

Der Tipp mit den lachsroten Koolstop existiert ja bald 15 Jahre. Komisch das kein anderer Hersteller in der Lage ist etwas gleichwertiges herzustellen. verwirrt
Ich fahre als Felgenbremse die HS33. Da ist trocken die Bremsleistung mit den schwarzen Belägen sehr gut, nass ist sie ungenügend. Da ich aber an jedem Rad eine Scheibenbremse habe, kann ich das kompensieren.
Vergleichsweise felgenschondendes Bremsmaterial gibt es, aber was viel entscheidender ist, ist das Material, was vom Boden aufgenommen wird. Je nach Gegend gibt es da feinen Quarzsand oder andere Schleifpasten und das könnte neben unterschiedlichen Strecken auch die unterschiedlichen Erfahrungen bewirken.
Posted by: nachtregen

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/05/13 10:11 PM

In Antwort auf: HvS
Der Tipp mit den lachsroten Koolstop existiert ja bald 15 Jahre. Komisch das kein anderer Hersteller in der Lage ist etwas gleichwertiges herzustellen. verwirrt

Für den Einsatz bei Nässe gibt es für die HS xx Beläge von diversen Herstellern (u.a. Clarks), die zufälligerweise auch alle rot sind und von den Eigenschaften nicht schlechter als die Koolstop.
Posted by: Anonymous

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/05/13 11:10 PM

In Antwort auf: HvS
Der Tipp mit den lachsroten Koolstop existiert ja bald 15 Jahre. Komisch das kein anderer Hersteller in der Lage ist etwas gleichwertiges herzustellen. verwirrt
Ich fahre als Felgenbremse die HS33. Da ist trocken die Bremsleistung mit den schwarzen Belägen sehr gut, nass ist sie ungenügend. Da ich aber an jedem Rad eine Scheibenbremse habe, kann ich das kompensieren.
Vergleichsweise felgenschondendes Bremsmaterial gibt es, aber was viel entscheidender ist, ist das Material, was vom Boden aufgenommen wird. Je nach Gegend gibt es da feinen Quarzsand oder andere Schleifpasten und das könnte neben unterschiedlichen Strecken auch die unterschiedlichen Erfahrungen bewirken.


Wem sagst du das, ich wohne hier an der Küste.
Aber ich muss halt schon quer über die ehemaligen Truppenübungsplätze der NVA bei miesem Wetter fahren und das schutzblechlos plus schwierige Geländepassagen und wenig vorrausschauend fahrend (also viel bremsen), um extrem hohen Verschleiß zu provozieren.
Aber selbst da würde eine Sputnik/SP-19 hochgerechnet an die 20.000 km bringen.
Bei den Felgen kommt ja neben der dicken eine hohe Bremsflanke hinzu, wodurch man in der Fläche auch mehr Abbremsen kann.
Das ist perfekt für Bremsen ohne Parallelführung, also die meisten V-Brakes.

Und nun der Vergleich zu Discbremsen. Bei ordentlich Modder, die dann auch auf die Scheibe kommt, können die dünnen Bremsscheibenbeläge ebenso schnell runter. (Wie schon von Crossfahrern berichtet wurde.)
Da die Bremsbeläge fast das doppelte kosten, ist ein Teil des Preisvorteils auch wieder zunickte gemacht.
Denke ich dann noch an die Anschaffungskosten für das ganze Discmaterial.
Naben sollten auch etwas steifer sein, sonst gibt es schnell schleifen.
Die großen leistungsfähigen Scheiben schleifen gern noch früher.
Für die großen Scheiben sind zudem vertärkte Rahmen/Gabeln notwendig ...

Da hat man sich eher ein diskloses gebrauchtes Rad mit einer Deore Gruppe im guten Zustand geholt, wo man ggf. nur noch gute Bremsbeläge verbauen muss und Tubus Gepäckträger angebaut und schon macht man die nächste Tour mal ebend zum Nordkapp.

Das Leben kann so einfach sein, wenn man nicht in der Vollkasko_mentalitäts-parallelwelt von Son/Rohloff/Disc ... Velotraum? lebt.
Posted by: gaudimax

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/06/13 01:07 AM

Hatte bisher zwei Felgenbrüche auf Radtour, beidemal ähnlich wie in dem von Andreas R gezeigten Bild.

Neben dem schon genannten (Bremse aushängen, Luftdruck reduzieren) hilft noch, möglichst viel Gepäck auf das andere Rad zu verlagern (z.B. schwere Sachen von Hinterradtaschen auf den Lowrider bzw. den Mitradlern geben), aber vorallem auch den gebrochenen Bereich mit möglichst stabilen Klebeband (notfalls auch Pflaster etc.) besonders von innen in größerem Umfang abzukleben. Naja, dass nach einem Bruch defensiver und auf möglichst guten Straßen gefahren werden sollte, versteht sich wohl von selbst.

Ansonsten natürlich, Felge so schnell wie möglich wechseln, auch wenn das Weiterradlen zunächst trotz Bruch gut geht. Ist nunmal eine tickende Zeitbombe...

Die beiden Brüche gingen bei mir vehältnissmäßig glimpflich aus, beim einen konnte ich auch mit vollem Luftdruck noch rund 500 km durch British-Columbia fahren, bis das Hinterrad schließlich rund 300 m vor dem rettendem Radladen schließlich komplett aufgegeben hat, beim anderen Felgenbruch hab ich gleich am nächsten Tag im hintersten Rumänien zufällig einen gut sortierten Radladen gefunden.

Hier noch der Eintrag zu Felgenbruch in unserer Wikipedia.
Posted by: RaB

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/06/13 01:25 PM

Möglichkeiten:
1. Rad nicht drehbar (Felgen-Durchbruch) -> Rad untern Arm und Heim laufen
2. Rad noch drehtbar,
-> Ablasten (Gepäck auf anderes LR)
-> Luftdruckreduzierung

Allg. Prävention:
Beim Après-Radl-Bierchen hin und wieder mal Sichprüfung an Verschleißteilen durchführen und Speichenspannung prüfen.
Posted by: HyS

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/06/13 08:09 PM

In Antwort auf: Nordisch
Das Leben kann so einfach sein, wenn man nicht in der Vollkasko_mentalitäts-parallelwelt von Son/Rohloff/Disc ... Velotraum? lebt.
Fehler korrigiert.
Kann ich im Gegensatz zu dir aus Erfahrung sagen. Es ist wirklich absolut simpel. lach


Aber mal wieder zum Thema:
Mein ersten Felgenbruch hatte ich auf Radreise in Italien. Wie beschrieben Luftdruck reduzieren und Bremse aushängen. Ging dann noch so 150km. Dann musste ich teuer vor Ort tauschen und umspeichen lassen.
Zweites mal auf meiner Weltreise in Patagonien. Das war echt kritisch, da absolut kein Ersatz in Sicht. Ging noch über ca. 200km, mit ausgehängter Bremse. Kurz vor Ushuaia hat die scharfe Kante aber den Schlauch zerschnitten, so das es einen Platten gab. Zum Glück nicht schlagartig. Ich habe dann noch mit Panzerklebeband gearbeitet und konnte das letzte Stück wieder fahren. Austausch dann zu Hause.
Insbesondere auf Langzeitreisen muss man Felgentausch bei Felgenbremsen mit einkalkulieren. Dann empfiehlt sich eine Felge mit Verschleißindikator, damit man rechtzeitig gewarnt ist. Der Verschleißindikator sollte innenliegend sein.
Posted by: Anonymous

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/07/13 05:25 PM

In Antwort auf: HvS
In Antwort auf: Nordisch
Das Leben kann so einfach sein, wenn man nicht in der Vollkasko_mentalitäts-parallelwelt von Son/Rohloff/Disc ... Velotraum? lebt.
Fehler korrigiert.
Kann ich im Gegensatz zu dir aus Erfahrung sagen. Es ist wirklich absolut simpel. lach



Vielleicht wenn man die Kohle hat.

Die Felgenbremser sind auch so glücklich.
Ist aber wahrscheinlich nur etwas für technisch Versierte mit Hirnschmalz.

Die anderen müssen die Vollkaskovariante wählen.
Posted by: Falk

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/07/13 05:28 PM

Langsam klingst Du wie »Der Fuchs und die Trauben«. Die technisch Versierten hättest Du Dir gut und gerne verkneifen können.
Posted by: Anonymous

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/07/13 05:51 PM

Gibt viele Füchse, die so schlau sind und auch ohne Diskbremsen wunderbar durchs Radlerleben kommen.
Posted by: Kaffeeumrührer

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/07/13 07:35 PM

In Antwort auf: Nordisch
Trotzdem achte ich etwas aufs Gewicht.
Auch wenn ich vorn die Bremse sehr häufig einsetze, so ist die hintere Felge weiterhin die verschleißintensivere. Daher saß an meinem Reiserad hintene eine schwere SP19 und vorn die leichtere Mavic A-719*1.

[…]

*1

Beide Felgen hat nach ca. 4000 km auf Reise null Verschleiß, dank Koolstop Belägen.
Da ist schon eine Tendenz zu sehen, wie lange auch felgengebremste Räder halten können.

So ähnlich fahre ich auch rum: vorn Mavic A719 (ca. 570 g), hinten Rigida Andra 30 (ca. 820 g). Zwar bremse ich auch meistens vorn, aber durch den ganzen Dreck, den es vor allem im Winter auf die hinteren Felgenflanken haut, ist der Verschleiß dort sichtbar höher. Rennrad-Esoteriker Radplan Delta hält es sogar für gut, wenn beim (Rennrad-)Fahren Kettenöl auf die Flanken spritzt, da das den Verschleiß deutlich mindere (die Bremsleistung offenbar nicht).

Zur Haltbarkeit robuster Reiseradfelgen wie der Rigida Sputnik finde ich den Bericht von Betzgi ganz aufschlussreich: Seine Felgen waren erst nach 60.000 km (!) durchgebremst.

Der Grund, warum ich mir (hydraulische) Scheibenbremsen zulegen würde, wäre nicht der vermeintlich geringere Verschleiß, denn auch scheibengebremste Laufräder unterliegen einer Materialermüdung, sondern neben der konstanten Bremsleistung vor allem die gute Dosierbarkeit. Die schlechtere Dosierbarkeit ist in meinen Augen ein echter Nachteil mechanischer Bremsen, vor allem von V-Brakes. Aber solange es nur halbgare Hydrauliklösungen für Rennlenker gibt, kommt ein Umbau eh nicht infrage.

Schöne Grüße

Simon
Posted by: Falk

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/07/13 07:48 PM

Die Materialermüdung bei Bremsen, die an den Naben angreifen, wird oft beschworen, sie ist jedoch zu vernachlässigen. Die Zugkräfte werden genauso übertragen und das halten sogar extrem asymmetrische Kettenschaltungslaufräder aus. Keine Ahnung, warum gerade wieder der Teufel serienmäßig an die Wand gemalt wird.
Posted by: Kaffeeumrührer

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/07/13 07:56 PM

Da hast du wohl recht, aber wie gesagt wäre der Verschleiß für mich gar nicht das ausschlaggebende Argument.
Posted by: Anonymous

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/07/13 08:11 PM

In Antwort auf: Kaffeeumrührer
In Antwort auf: Nordisch
Trotzdem achte ich etwas aufs Gewicht.
Auch wenn ich vorn die Bremse sehr häufig einsetze, so ist die hintere Felge weiterhin die verschleißintensivere. Daher saß an meinem Reiserad hintene eine schwere SP19 und vorn die leichtere Mavic A-719*1.

[…]

*1

Beide Felgen hat nach ca. 4000 km auf Reise null Verschleiß, dank Koolstop Belägen.
Da ist schon eine Tendenz zu sehen, wie lange auch felgengebremste Räder halten können.


1.

So ähnlich fahre ich auch rum: vorn Mavic A719 (ca. 570 g), hinten Rigida Andra 30 (ca. 820 g). Zwar bremse ich auch meistens vorn, aber durch den ganzen Dreck, den es vor allem im Winter auf die hinteren Felgenflanken haut, ist der Verschleiß dort sichtbar höher.

2.

Der Grund, warum ich mir (hydraulische) Scheibenbremsen zulegen würde, wäre nicht der vermeintlich geringere Verschleiß, denn auch scheibengebremste Laufräder unterliegen einer Materialermüdung, sondern neben der konstanten Bremsleistung vor allem die gute Dosierbarkeit. Die schlechtere Dosierbarkeit ist in meinen Augen ein echter Nachteil mechanischer Bremsen, vor allem von V-Brakes. Aber solange es nur halbgare Hydrauliklösungen für Rennlenker gibt, kommt ein Umbau eh nicht infrage.

Schöne Grüße

Simon


1.

Tief sitzenden Spritzlappen vorn montiert?
Schützt nicht nur Felgen sondern auch die Kette.

2.

Ich halte mich auch für nicht unkritisch, was gute Bremsleistung betrifft.
Die Erfahrungen der Mini-V-Brake Fahrer zum sicheren Abbremsen mit Gepäck, kann ich z.B. nicht teilen. Schon ohne Gepäck offenbarten sich MIR bei Nässe eklatante Schwächen.
(obwohl ich alle Register bei der Mini-V gezogen habe)

Mit den V-Brakes war ich sehr zufrieden, jedoch nur mit den roten Koolstops.
Die schwarzen, obwohl am Vorderrad montiert, zeigten nicht viel Bremswirkung bei Nässe.

Ich fahre die Kombi Tektro RL-520 Hebel einmal mit über 10 Jahre alten Deore V-Brakes und mit neuen Deore V-Brakes an 2 Rädern und bin wunschlos glücklich.

Was die maximale Bremskraft betrifft, wird man bei den typischen maximal verbaubaren Scheibengrößen (160 mm, mehr dürfen die Gabeln nicht *1) am Rennlenkerrad eh keine signifikanten Vorteile erzielen, wie ich das schon mehrfach lesen konnte.




*1

Nicht mal meine stabile/extrem steife Kinesis Crosslight am Crossrad, was ich mal probehalber vorn mir Disc ausrüsten wollte. Inzwischen überlege ich es mir aber: vorn habe ich immer ausreichend Bremskraft und trotz "Sandkastenfahrt" ist der Verschleiß vorn gering.

http://www.jade-bikes.de/CycloCrossTrekking_CrossLight.html
Posted by: HyS

Re: Was tun beim Felgenbruch ??? - 03/07/13 10:05 PM

In Antwort auf: Kaffeeumrührer

Zur Haltbarkeit robuster Reiseradfelgen ...
habe ich mal eine Umfrage hier im Forum gemacht:
link, recht aufschlussreich!