Posted by: hans-albert
Re: Wofür sind die Inbusschrauben? - 06/17/10 11:35 AM
Nein, die Schrauben haben einen Sinn. Die sind drin, damit die Gewinde nicht verdrecken, solange da nichts sinnvolles befestigt ist.
Im Ernst jetzt. Die haben einen Montageständer, an dem der Rahmen festgeschraubt wird, während das Rad aufgebaut wird.
O.K., jetzt wirklich Ernst. Der Hersteller hat einen Prototypen aufgebaut. Der hat dem Abnehmer derart gut gefallen, dass er gesagt hat "Genau so und nicht anders!".
Was niemand gemerkt hatte: Beim Aufbau des Prototypen wurde wegen Materialmangels als Sitzrohr ein Rohr verwendet, dass bereits als Unterrohr für einen anderen Rahmen zugeschnitten war. Die Flaschenhalter-Gewinde waren auch schon drin, denn die macht der Hersteller immer in das zugeschnittene Rohr, weil man da besser mit dem Werkzeug ran kommt als beim fertigen Rahmen. Dieses Rohr wurde nun gekürzt und an den Enden neu zugeschnitten, ohne auf die Lage dieser Bohrungen zu achten. Deswegen sind sie beim Prototypen in einem zufälligen Winkel zur Fahrtrichtung angebracht. Nun ist der Hersteller auf Druck seines Abnehmers ISO zertifiziert. Das bedeutet, sie dürfen prinzipiell jeden Mist machen, müssen diesen aber erstens dokumentieren und zweitens immer gleich machen. Seitdem ist die Einhaltung exakt dieses Winkels übrigens das größte Problem bei der Rahmenherstellung, was die Kosten erheblich in die Höhe treibt.
Jeder, der im Leben einmal mit einem Lastenheft aus der Zulieferbranche in Kontakt kam, kann das nachvollziehen.
Grüße
hans-albert.
Im Ernst jetzt. Die haben einen Montageständer, an dem der Rahmen festgeschraubt wird, während das Rad aufgebaut wird.
O.K., jetzt wirklich Ernst. Der Hersteller hat einen Prototypen aufgebaut. Der hat dem Abnehmer derart gut gefallen, dass er gesagt hat "Genau so und nicht anders!".
Was niemand gemerkt hatte: Beim Aufbau des Prototypen wurde wegen Materialmangels als Sitzrohr ein Rohr verwendet, dass bereits als Unterrohr für einen anderen Rahmen zugeschnitten war. Die Flaschenhalter-Gewinde waren auch schon drin, denn die macht der Hersteller immer in das zugeschnittene Rohr, weil man da besser mit dem Werkzeug ran kommt als beim fertigen Rahmen. Dieses Rohr wurde nun gekürzt und an den Enden neu zugeschnitten, ohne auf die Lage dieser Bohrungen zu achten. Deswegen sind sie beim Prototypen in einem zufälligen Winkel zur Fahrtrichtung angebracht. Nun ist der Hersteller auf Druck seines Abnehmers ISO zertifiziert. Das bedeutet, sie dürfen prinzipiell jeden Mist machen, müssen diesen aber erstens dokumentieren und zweitens immer gleich machen. Seitdem ist die Einhaltung exakt dieses Winkels übrigens das größte Problem bei der Rahmenherstellung, was die Kosten erheblich in die Höhe treibt.
Jeder, der im Leben einmal mit einem Lastenheft aus der Zulieferbranche in Kontakt kam, kann das nachvollziehen.
Grüße
hans-albert.