Reiserad- eure Anmerkungen

Halli Hallo an alle Radler,

nachdem ich nun c.a. einen Monat hier mitlese, möchte ich mein Anliegen posten.

Ich suche ein Reiserad für längere Strecken, d.h. im Moment plane ich eine Fahrradtour in in Frankreich mit c.a. 1000 km Länge. Später sollte das Fahrrad, wenn ich die Zeit finde, auch längere Strecke, eventuell bis nach Asien, mitmachen.
Außerdem fahre ich immer mal kleine Tagestouren hier in der Umgebung oder in die Uni. Dafür sollte es auch herhalten.

Bis dato beschränken sich meine Radtouren auf Deutschland und die polnische Ostsee. Letztes Jahr bin 500 km an der polnischen Ostsee mit einem alten Diamant-Damenfahrrad- und Sattel! gefahren. Da fiel die Entscheidung mir endlich ein eigenes Rad zu kaufen.

Diesen Faden finde ich sehr informativ.

Hier hab eich mir ein paar Räder rausgesucht, aber sie erfüllen natürlich nicht alle meine Wünsche. Intec oder T400-Rahmen
http://www.meilenweit.net/shop/product_info.php?cPath=2636&products_id=99883
http://www.berensundreus.de/trekkingrad-fahrradmanufaktur-t-400.html
http://www.meilenweit.net/shop/product_info.php?cPath=2636&products_id=99888

Was möchte ich ausgeben: c.a 800€ mit der Schmerzgrenze 1000€, da sollte aber alles stimmen.

Was für ein Rad möchte ich:
Rahmen: Stahl
Schaltung: Kette oder Nabe, ich kann mich nicht richtg entscheiden.
Bremse: einfache V-Brakes
Gabel: starre Gabel
Gepäckträger: Tubus Cargo + Tubus Tara, reichen auch die Gepäckträger der erwähnten Modelle?
Sattel: keine Ahnung, Brooks? Der Damenradsattel hat mich in Polen schon sehr mitgenommen...
Sattelstütze: Cane Creek Thudbuster Sattelstütze ist mir hier ins Auge gefallen, aber bin mir nicht so sicher ob es notwendig ist.
Laufräder: Da fehlt mir noch der Überblick.
Lichtanlage: Eigentlich habe ich hier ein Beleuchtungssystem von Sigma liegen mit dem ich sehr zufrieden bin. Andererseits ist jeder Batterie irgendwann mal leer und ich finde die Idee, technische Geräte mit Hilfe des Dynamos aufzuladen, einfach klasse. Geht das bei jedem Dynamo?

Ich war jetzt in verschieden Radläden hier in Leipzig.
Im BDO wollten sie mir dieses Rad verkaufen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass für meine Zwecke nicht ausreichend ist.

Weiterhin haben wir ja noch Rotor in Leipzig, aber ein paar Erfahrungsberichte haben mich abgeschreckt.

Dann gibt es noch Luky-Bikes und Little-John-bikes.

Bau ich mein Rad selber zusammen?:
Meine technischen Fähigkeiten sind ausreichend kaputte Schläuche zu flicken, aber viel weiter geht es nicht. Wenn ich es selbe zusammen bauen sollte, hätte ich Angst etwas kaputt zu machen. Andererseits kenne ich hier zwei Downhill-Fahrer, die eine kleine Werkstatt haben. Eventuell könnte ich dort ein bisschen rumschrauben um mein Know-How zu erweitern.
Lieber ist mir ein fertiges Rad.

Ja, Fahrradtaschen habe ich schon länger genauso wie den Helm. Ein Radlerhose besitze ich nicht, habe mich immer dagegen gewehrt :-D.
Was braucht man noch so an Kleinigkeiten?


Welche Räder könnt ihr mir noch empfehlen in dieser Preisklasse?

Tim

Willst du wirklich einen Trapezrahmen? Dafür muss es schon richtig gute Argumente geben, sonst ist es ein stinkenfauler Kompromiss. BDO ist eigentlich eine gute Adresse und kommt zumindest bei mir deutlich besser weg als Lucky Bike und Little John. Rotor ist gar kein Problem, wenn du selber hinfahren kannst. Da haben wir es doch ziemlich gut.
Dass ich bei einem Neubau spätestens, wenn es um Ganzjahresbetrieb oder Bergstrecken geht, von Felgenbremsen abraten muss, wirst Du Dir denken können. Zwischen »ich kann Schläuche reparieren« und Felgenwechsel unter Feldbedingungen liegen schon noch ein paar Zwischenstufen. Für insgesamt 1000€ bekommst Du auch keine bergtaugliche Getriebenabe. Die ist aber, da nachrüstbar, nicht das Hauptproblem.

Hallo,
bei 800-1000€ kommt nur die Kettenschaltung für ein solches Reiserad in Frage, da die einzig sinnvolle Alternative (Rohloffnabenschaltung) deutlich zu teuer wird und nicht in dieses Budget passt.
Brooks Sattel würde ich nur nehmen, wenn kein billigerer passt.

Also in Leipzig gibt es doch noch zahlreiche andere Radläden. Wenn ich mir ein Rad im Radladen kauf wöllte, würde ich noch Rückenwind und Rücktritt in Betracht ziehen. Habe da keine umfassenden Einkauferfahrungen, allerdings haben die soweit einen guten Eindruck hinterlassen.

Little John Bikes macht auf mich keinen guten Eindruck. Deren Transporter stand öfters mal vor ihrem Geschäft am Ring auf dem Fuß/Radweg, so dass man schön abbremsen mußte um vorbei zu kommen. Lucky-Bike ist halt eine Art Fahrrad-Discounter.

Klar.


Hinten vielleicht, vorne Tara. Kannste easy nachrüsten, wenn es wirklich "los geht".



Brooks ist ein Versuch (1000km) wert.



Würde ich kicken, brauchste (gerade bei knappem Budget) nicht.



Naja, für ein Reiserad tuts eigentlich eine Minimalausrüstung, da Du meistens nicht im Dunklen fährst. Im Alltag, oder wenn Du unbedingt deine Elektrospielzeuge unterwegs laden willst, ist ein Nabendynamo schon nicht schlecht.

Wenn Du das hier noch kriegst, (Vorjahresmodell) http://www.berensundreus.de/trekkingrad-fahrradmanufaktur-t-400.html Fahrradmanufaktur T-400 EUR 699,- (Deore Variante 1), dann würde ich es - falls es bei einer ausgiebigen Probefahrt bequem ist - auf jeden Fall nehmen. Natürlich mit dem Diamantrahmen und nicht dem Curve. Billicher kommst Du nicht zur Uni UND nach Asien .

[/zitat]Im BDO wollten sie mir dieses Rad verkaufen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass für meine Zwecke nicht ausreichend ist.
[/zitat]

Für den Alltag und kleinere Touren ok. Für "nach Asien" die falsche Schaltung und 622er (28 Zoll) Laufräder.

[/zitat]b]Bau ich mein Rad selber zusammen?[/b]:
[/zitat]

Selbst zusammenbauen bildet und macht Spass, Geld sparen klappt damit aber eher nicht. Es sei denn, du willst was exotisches.

Ich mache seit vielen Jahren Radurlaube von bis zu 2000km und war mit Felgenbremsen immer vollkommen zufrieden, hatte nie den Wunsch etwas anderes zu besitzen.

Grüße
Peter

Das Argument ist aber schon ein bisschen schwach. Hat nicht auch der Betrieb mit Pferden über Jahrhunderte gut funktioniert, und war es nicht auch auf den Bäumen im Urwald ganz angenehm? Eigentlich hätte man sich auch den ganzen Käse mit der Menschwerdung echt sparen können.

Ja, sehe ich auch so. Ich fahre heute auch immer noch V-Brakes, sehe auch keine Veranlassung das zu ändern.

Und beim Fahrrad für Touren um die 2-3.000 km reicht auch erst mal ein Rad um die 700 Euro. Mein erstes Rad 1991 war ein Trekkingrad von einem ZEG Händler für umgerechnet 300 Euro, damals noch SIS "Such Dir Deinen gang" Schaltung. Dann setzt automatisch eine Evolution ein: mit neuen Touren steigt dann auch die Anforderung an das Rad - oder eben nicht.

Es muss nicht immer das Beste, Neueste oder Tollste sein - teilweise fahren wir ja Räder, die völlig überdimensioniert sind, einzig um uns damit auch das Gefühl einer Sicherheit oder Professionalität zu geben. Wenn man mit Leidenschaft dabei ist und das Rad als Hobby hat, ist das auch normal, dass man sich da sehr austobt - egal ob es eine Reise auf dem Elberadweg ist, oder nach Australien.

Für die Bedürfnisse hier in diesem Tread reicht aus meiner Sicht ein normales Rad völlig aus. 500 bis 700 Euro und gut. Es wird immer was kaputt gehen - oder nicht. Aber das macht ja teilweise auch den Reiz einer Tour aus. ;-) Wenn alles nur glatt läuft hat man ja nix zu erzählen.

Eine Möglichkeit das Rad mit nicht all zu hohem Budget aufzubauen wären gebrauchte Teile. Dafür lohnt was sich, sich im mtb-Forum umzuschauen. Da bekommst du zumindest Rahmen schaltgruppe und BremsAnlage weitaus günstiger. Einiges musst du dann trotzdem neu kaufen, aber du kannst entweder den preis denken, oder bekommst ein hochwertigeres Rad.

Gruß Jakob

Unsere Welt stünde erheblich besser da, wenn wir bei den Pferden geblieben wären und uns die motorisierten Fortbewegungsvariationen gespart hätten.
Die Erfindungssucht geht heute im Allgemeinen allzu oft in falsche, unnötige Richtungen.
Aber neue Erfindungen müssen sein, sonst wären die Menschen am Ende ja zufrieden mit dem, was sie haben, und das darf in unserer Gesellschaft nicht sein.

Peter

....


Ich hab auch als Schwergewicht mit ca. 165Kg Gesamtlast keine Probleme mit V-Brakes...das reicht locker auch in den Alpen.

Wie kommst du eigentlich auf so einen Unsinn?!

Aber wie würde unsere Welt aussehen, wenn jeder statt mit seinem Auto mit dem Pferd unterwegs wäre?
Gäbe es überhaupt genug Nahrung für diese Menge Pferde?

Schau mal HIER

Ist als Orientierung vielleicht ganz gut.

Ich war heute mal bei B.O.C. (gibt es in Norddeutschland, wäre in Leipzig Little John Bikes (der Laden Richtung Löwencenter ist nicht schlecht.) Da bekommt man schon ein solides Bocas (Eigenmarke BOC) für 500 bis 700 Euro.

Gut, nur falls Du noch Infos und Meinungen brauchen solltest ;-)

Gruß

Richtig.

Aber dann hätten wir wohl auch keine Flugzeuge, mit denen die doch so umweltbewussten Radreisenden mal eben um den Globus jetten könnten.


Ohne Smiley!

Die Pferde sind doch die Gewinner der Industrialisierung. In früheren Schlachten, die von Kavallerie-Einheiten geschlagen wurden, kamen mehr Pferde zu Tode als Reiter. Auf Reisen in manchen Ländern kann ich heute noch erleben wie Pferde (und Esel) geschunden werden, bis sie jämmerlich krepieren. Ich habe als Kind diese Zustände in der bayrischen Landwirtschaft noch hautnah miterlebt.

Leider hatten die lieben Tiere nicht besonders viel davon. Die meisten landeten nicht auf einer saftigen Wiese, sondern in der Wurstmaschine.

...die englische "Times" rechnete 1894 hoch, dass der Pferdemist um 1930 durch die in London "verkehrenden" Gäulen gegen 3 Meter hoch auf den Strassen liegen würde..

Gruss Rainer

Ich glaub, das ist die gleiche Publikation, die wenig später berichtete, dass das Überschreiten einer Geschwindigkeit von etwa 25 km/h bei der neuen Gattung der Kraftfahrer zwingend zum Tode infolge körperlicher Auflösung führen würde.

Nein, das war siebzig Jahre eher.

Oh, tatsächlich. Na, dann sehen wir es unseren Inselfreunden nochmal nach.

Sind wir doch. Nie gab es so viel dieser äppelnden Vierbeiner wie heute.

Früher war nur eine kleine elitäre Oberschicht zu Pferde unterwegs. Die meisten gingen zu Fuß, einige hatten immerhin Ochs und Esel.

Und man freute sich über das Automobil, weil man erwartete, dass jetzt nicht mehr so viele Menschen von den Pferden der besoffenen Kutscher tot getrampelt würden.

So liebe Leute,

leider hatte ich in letzer Zeit nicht so viel Muße mich mit diesem Thema zu beschäftigen, aber jetzt soll es ernst werden!

Der Preis liegt immer noch zwischen 700-1000€


Rahmen: Stahl
Schaltung: Kette
Bremse: einfache V-Brakes oder HS11 Magura
Gabel: starre Gabel
Gepäckträger: Tubus Cargo + die Option auf einen lowrider in einem halben Jahr.

Sattel: - muss ich einfach im Geschäft entscheiden
Laufräder: Da fehlt mir noch der Überblick.
Lichtanlage: Dynamo im Laufrad

Ich war im Fahrradladen Rückenwind in Leipzig-Schleußig. Dort hat mir ein netter Verkäufer folgendes Angebot gemacht.
"Morris Cycle" ist die Eigenmarke des Ladens mit einem Intec-Rahmen.
"Hier jetzt das Angebot für das Morris Cycle mit Deore Komplettausstattung:

Basismodell mit Racktime Addit, Nabendynamo und LED-Beleuchtungsanlage 950,00€

mit Tubus Träger Modell Vega 1000€

und mit Magura HS11 1100€.


Basismodell mit Racktime Addit und ohne Nabendynamolichtanlage

880€

mit Tubus Träger Modell Vega 930€

und mit Magura HS11 1030€."

Kennt ihr gute Angebote zurzeit?

Was ist eigentlich der Unterschied bei den Fahrradmanufakturräder t400, t50, t300, usw... Ist es nur die Ausstattung oder ist der Rahmen auch ein anderer?

Gerne hätte ich ein Rad der VSF. Die gefallen mir gut.

Vielleicht fällt euch noch etwas ein.

Danke!

Hallo,
warum ist bei der Aufrüstoption ein Vega angegeben obwohl Du einen Cargo möchtest?
Den Vega (ebay 310390331284) gibt es bereits ab 50€ neu und dann hast Du noch den anderen Träger zusätzlich. Das ist also für einen Austausch nicht gerade günstig.
Zur Fahrradmanufaktur:
T50- 28" Alurahmen
T300- 28" Stahlrahmen
T400- 26" Stahlrahmen
Grüße

Für vsf organsier Dir am besten einen Katalog, da steht alles in verwirrungsreduzierender Form drin. Es gibt nämlich beim t400 (2011-Version) auch verschiedene Modelle, was die Zusammenstellung der Komponenten (z.B. Deore, Alivio, XT, ...) angeht; bei den neuen Modellen hat sich die Einsortierung des t400 geändert, es läuft jetzt unter "Expedition" und nicht mehr unter "Trekking".

Ansonsten gibt es z.B. auch noch die Kombination Alurahmen und Stahlgabel (beim t50?).

Wenn Du beide Gepäckträger schon dran haben willst, ist das t400 schon eine sehr gute Basis-Lösung.

Bzw. Stahlrahmen mit Alugabel :-( (T-500, T-700)

Danke, jetzt ist mir das ersichtlich geworden. Den Katalog habe ich zufällig hier

Was haltet ihr von dem T-300
http://www.fahrradmanufaktur.de/produkte/trekking/t-300-deore-27-gang-2/

Bis auf den Gepäckträger entpricht es ja meinen Anforderungen.
Kann ich hier ggf. einen lowrider montieren?
Ist der Preis gerechtfertig?
Ich hab hier noch ein ordentliches Bügelschloss und viel von mir genutzte Ortlieb-Taschen. Was brauche ich sonst?

Wie schlägt sich das t-300 im Vergleich mit Intec von meilenweit.net

Oder habt ihr Kenntnis von aktuellen Schnäppchen?

Guten Tach!

Alsoooo, ich komm ja aus Dresden, und da ist Leipzig ja nicht so weit. Ich kann eigentlich für dein Vorhaben nur den Rückenwind empfehlen, die haben auch Forträder im Angebot (heißt in D ja Intec, beim Rückenwind Morrison, glaub ich), für 1000€ sollte das M01 mit Deore und N30 drin sein, die Jungs sind sehr nett und kompetent. VSF macht seit der Übernahme durch die Cycle Union sehr merkwürdige Räder, die Geometrien passen einfach nicht mehr, und der Dresdner Rotor hat sich nicht umsonst umfirmiert.