Re: Diebstahlschutz durch Hässlichkeit

Posted by: Gisibert

Re: Diebstahlschutz durch Hässlichkeit - 11/27/09 10:59 AM

In Antwort auf: Lord Helmchen
Ich würde reichlich oberflächliche Kratzer in gute Bremsen, Bremshebel und sowas feilen, vorzugsweise durch Schriftzüge. Das würde ich allerdings lassen, wenn ich nicht mit ner Metallfeile geübt und mit technischem Sachverstand ausgestattet wäre (die Sattelstütze direkt über der Sattelklemmung auf der lenkerzugewandten Seite zu tief anzufeilen wäre z.B. keine gute Idee). Dann noch den Rahmen und die Nabe mit nem guten Kleber (plus Stoffetzen) verunstalten? "Industriekleber" dürfte man schlechter abbekommen als die meisten Aufkleber.

Keine Ahnung, ob ich das über's Herz bringen würde ... aber es würde den Verkaufswert minimieren, ohne die technische Funktionalität einzuschränken.


Hallo Lord Helmchen,

ich finde Deinen Konjunktiv irgendwie tückisch, man könnte meinen, dass Du das reichliche Anfeilen und Verkratzen empfiehlst, es also selbst praktizierst und davon überzeugt bist, wobei es für Dich - wie aus Deinem letzten Satz hervorgeht - jedoch allenfalls als ferne Überlegung in Betracht kommt.

Ich rate dringend davon ab, auf solch destruktive Weise Hand an sein gutes Stück zu legen. Schließlich: womöglich möchte man sein Rad später in Zahlung geben, verkaufen oder verschenken, wenn man es selbst permanent verunstaltet, dann fallen diese Optionen weg. Außerdem ist der Nutzen einer solchen Verschandelung gewiss viel zu gering, als dass es sich lohnen würde: ein Dieb klaut keinen Rahmen, der mit bspw. einem Abus Granit X-Plus an einen ordentlichen Radständer fest angeschlossen ist und ggf. (wie bei mir der Fall) codiert ist. Er wird sich also den Komponenten des Rades (Anbauteile/Laufräder etc.) widmen.

Wenn er dann sieht, dass jene 'individualisiert' sind (bei mir durch Initialen, die in jedes Plastikstück vorsichtig mit Lötkolben eingraviert sind und durch - wie schon geschrieben - schwarzen Autolack, mit dem ich die Markennamen überlackiert habe), dann dürfte das seine Wirkung viel gezielter entfalten als ein mutwillig ver- und zerstörter Rahmen.

ps. damit der Autolack nicht wieder entfernbar ist, muss man zuvor die zu lackierende Stelle mit Schleifpapier etwas anrauen.

pps. ich parke mein Rad täglich an der Uni neben einem Rahmenrest, der dort - nur mit einem Kabelschloss gesichert - bereits seit Monaten hängt. Angst habe ich deshalb keine.

Es grüßt Dich,

gisi