Re: Hollowtech und Kettenlinie

Posted by: iassu

Re: Hollowtech und Kettenlinie - 09/25/09 11:32 AM

Die sogenannte Kettenlinie ist in meinen Augen ein Phänomen aus der Des-Kaisers-neue-Kleider-Kiste. Sie für sich alleine hat keine wirklich relevante Bedeutung. Wichtig ist vielmehr:
- Kettenblätter und Kurbeln dürfen nicht am Rahmen schleifen - logisch.
- Der Umwerfer vorn muß ausreichend Verstellweg aufweisen - logisch.
- bei HT II ist das eben hinzunehmen, daß der Q-Faktor größer ist: die beidseitig weiter außen liegenden Kurbeln dürfen einen nicht behindern. Wer das nicht kann oder will, muß tatsächlich bei 4-Kant bleiben.
- Symmetrie: die beiliegenden U-Ringe sind wie oben schon erwähnt nicht zur re-li-Verschiebung/Ausgleich gedacht. Mittig liegen die Kurbeln auf dem Innenlager von allein. Vielmehr dienen sie zum Anpassen an verschiedene Gehäusebreiten und der dritte zum Ausgleich für einen nicht verwendeten E-type-Umwerfer.
- speziell für HT II gilt: der Kettengeradelauf ist bei hinten großen Ritzeln etwas schwieriger, oft nur mit dem kleinen Blatt vorne zu erreichen

Um den Dogmen der Kettenlinie als Wert an sich und dem symmetrischen Hinterbau ebenso als Wert an sich zu entgehen, gibt es auch Rahmen mit asymmetrischem Hinterbau und dafür nahezu symmetrischem und daher steiferem Hinterrad und verbessertem Geradelauf der Kette. Nachteil: Laufräder nicht mit anderen ohne weiteres tauschbar.