Posted by: Machinist
Re: Rahmen Preisunterschied=Qualitätsunterschied? - 07/18/09 07:30 PM
In Antwort auf: Flachfahrer
In Antwort auf: Machinist
Ein Hinterbau in Dreiecksform kann so gut wie überhaupt nicht dämpfen.
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Ein Rahmen-Vorderbau kann in sehr engen Grenzen dämpfen wenn er ein möglichst langes Steuerrohr hat, also so weit wie möglich von der Dreiecksform abweicht, und wenn er schlank dimensioniert ist.
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Ein Rahmen-Vorderbau kann in sehr engen Grenzen dämpfen wenn er ein möglichst langes Steuerrohr hat, also so weit wie möglich von der Dreiecksform abweicht, und wenn er schlank dimensioniert ist.
Sehe ich genau anders herum.
Ein steuerrohr hat einen relativ großen durchmesser, also eine hohe steifigkeit und eine relativ große wandstärke, was die steifigkeit nochmal erhöht.
Außerdem sind üblicherweise alle rohre des dreiecks ober-unter-sitzrohr gerade. Wenn mindestens ein gebogenes rohr verbaut ist, könnte dieses dreieck minimal "dämpfen" bzw. "federn".
Beim hinterbau sind mindestens die kettenstreben gebogene rohre und noch dazu mit geringem durchmesser und geringer wandstärke.
In Antwort auf: Machinist
Laut Smolik bräuchte es um die Sitzstreben eines klassischen Rennrahmens einen halben Millimeter zusammen zu drücken etwa zwei Tonnen
Theoretische rechenkünste oder messung?
Ich wette ein sixpack Radeberger, das man auf einem rennrad-hinterbau nicht annähernd so gut holz hacken kann wie auf einem hackklotz.
MfG
Ich gebe dir Recht, dass ein gebogenes Rohr dem Vorderbau zu etwas mehr Flex verhelfen kann.
Aber stell dir mal einen Rahmen mit extrem langem Steuerrohr (am Besten mit kleinerem Vorderrad) vor, ein solcher wird zum Parallelogramm und ist weit entfernt von einem stabilen Dreieck, ist also in vertikaler Richtung schwach, er kann "federn".
Ein Rahmen mit extrem kurzem Steuerrohr aber hat eine Dreickecksform, Ober- und Unterrohr liegen am Steuerrohr fast ganz zusammen, der wird sich also vertikal so gut wie nicht bewegen können.
Ein Hinterbau hat eine Dreiecksform, Kettenstreben sind zwar oft gebogen, das bringt aber für eine Federwirkung nicht viel wenn die Sitzstreben bocksteif sind, und um einen flexenden Hinterbau zu erreichen müsste sich der Abstand vom Ausfallende zum Sitzrohr/Sitzstreben-Knoten verringern können. Ein gerades Rohr wird auch bei geringem Durchmesser und beachtlichen Kräften kaum zusammengedrückt, es sein denn es knickt seitlich weg. Das passiert aber bei einem Rennrahmen (und sei er noch so klassisch schlank dimensioniert) nicht, und wenn es passieren würde wäre er danach schrottreif.
Die eine Zeitlang in Mode gekommenen (m.E. hässlichen) S-bend-Sitzstreben helfen dem etwas ab, die Ritchey-Plexus-Sitzstreben noch mehr. Auch manche Titan-Rahmenbauer (z.B. Rewel und Litespeed) stellen Rahmen mit geschwungenen Sitzstreben her, was in diesen Fällen sicherlich zu minimaler Federwirkung bei sehr harten Schlägen verhilft.