Ortlieb Ultimate am Rennlenker

Hallo zusammen,

ich habe mir eine Ortlieb Ultimate 5 Plus in Größe M zur Montage an einem Rennlenker zugelegt. Leider musste ich jetzt feststellen, dass die Schaltzüge von den Dura Ace STIs ein wenig den Platz verbauen.

Auf dieser Seite habe ich ein paar Infos dazu gefunden: http://axel-koenig.com/me/news07.php#news_070524_1 (inkl. Bilder). Dort findet man die Aussage "Schaltzüge werden ohne Auswirkungen leicht gestaucht"
Mir sieht das allerdings nach einer starken Beeinträchtigung aus und auch der Umwerfer lässt sich nicht mehr so leicht wie vorher schalten, wenn die Züge gebogen sind. Auch habe ich Bedenken, dass sich durch das dauerhafte Abnehmen und Montieren der Tasche auf einer längeren Radreise irgendwo an den STIs bei der Zugaufnahme etwas löst.

Gibt es dazu Einschätzungen oder Erfahrungsberichte? Eventuell auch eine gute Lösungsidee?
Ich habe probiert die Halterung der Tasche so weit nach oben zu neigen, dass sie keinen Kontakt mehr mit den Schaltzügen hat. Das sind dann etwa 45° - sieht doof aus und man kann die Tasche nicht mehr ganz voll laden.

Danke und Gruß,
Valentin

Züge so lang machen, dass sie außen an der Tasche vorbeipassen?

Martina

Campagnolo

Umrüstung auf Campagnolo, neuere Shimano STI oder Nokon Züge.


andre

Man kann die Züge mit V-Brake -Pipes (gibt es auch flexibel) so scharf umlenken, dass man an der Tasche vorbeikommt. Das kann man auch optisch noch gelten lassen...
Hartmut

Ich fahre seit Jahr und Tag auf 2 verschiedenen Rädern STI`s mit Ortlieb-Lenkertasche - allerdings habe ich breite Lenker. Die Wäscheleinen werden etwas nach unten/zur Seite gedrückt, auf die Funktion hat das überhaupt keinen Einfluss - und ich habe bei der Zugverlegung keine extra langen Hüllen verbaut.

Daher nach meiner Erfahrung Entwarnung betr. deiner Bedenken.

Gute Fahrt wünscht Gerold

Wie ist da die Ersatzteilsituation? Ich habe mich bisher davor gescheut, größere Reisen in die Pampa mit meinem Campagnolo-Rad zu machen.

In glaube in der Pampa ist die Ersatzteilversorgung für Campagnolo genau so schlecht, wie für Rennradkomponenten von Shimano.
Meine aktuelle Campaschaltung (Chorus 9fach) fahre ich nun im 6. Jahr ohne Defekt. Das sind mit Sicherheit gute 60000 Kilometer. Natürlich kann immer mal ein Teil seinen Geist aufgeben, oder durch einen Unfall sein Leben beenden. Habe ich zum Glück bei mir noch nicht erleben müssen.
Das Rad mit der Campagruppe war nun schon ein paar Mal in Südspanien und zweimal in Bulgarien. Ist aber auch nicht unbedingt die Pampa. Ein ungutes Gefühl habe ich dabei nicht gehabt.
Vor einem Monat war ich mit meinem Grobbereiften und Sram-Gruppe auf Kuba. Auf der Insel habe ich viele Rennradler gesehen und mir war eigentlich sofort klar, dass ich beim nächsten Kubaaufenthalt mein Yukon mitnehmen werde. Darüber das an dem Rad eine Campagruppe ist, habe und werde ich mir keine Gedanken machen.

Zur Not kannst Du ja noch Rahmenschalt-/ bzw. Lenkerendschalthebel einbauen. Ich fahre auch mit Campa und mache mir da keinen Kopf.

Gruß
Günther

dto. Auch bei mir hat es gereicht, die Originalhüllen ungekürzt zu verwenden (hab allerdings keine Ortlieb, sondern irgendwas anderes). Als zweitbeste Lösung empfinde ich die Verwendung von V-Brake-Pipes, wie schon vorgeschlagen wurde.

Meine Erfahrung ist die, dass das ständige Stauchen der Züge sich negativ auf die Züge ausgewirkt hat (sind schneller gerissen, auch Zughüllen am Zughüllenansatz der Hebel geknickt. Ich hatte allerdings eine Vaude-Tasche, die noch etwas breiter als die Ortlieb ist. Das war am alten Reiserad (Tourendienst 1999-2005). Am neuen Rad ist zum einen ein breiterer Lenker, zum anderen hatte ich seit Anbeginn eben wegen dieser Probleme eine kleine Lenkertasche (von Vaude). Wegen einer größeren Kamera habe ich mir nun auch die besagte Ortliebtasche zugelegt. Ich finde es zwar nicht ideal, ein Gefährdung der Züge wie früher am alten Rad sehe ich aber nicht. Allerdings habe ich die STI-Griffe nun voll gerade ausgerichtet, früher hatte ich sie leicht nach innen verstellt. Evtl. hilft es bei dir, wenn du die STI-Griffe leicht nach außen stellst, soweit du das ergonomisch vertreten kannst.

P.S.: Ein breiter Lenker kann Sinn, insbesondere wenn du älter wirst. Anfangs stand ich dem breiteren Lenker kritisch gegenüber (Gewohnheit), er erwies sich aber alsbald als Gewinn. Er ist ergonomischer, etwas weniger sportlich (Gegenwind), du kannst aber den Brustkorb breiter machen, was sich bergauf sehr positiv auswirkt (Atmung). Ein Umbau könnte so also einen weiteren positiven Nebeneffekt haben.

Ich nehme an, Du hast die älteren Modelle mit seitlich abzweigenden Schaltzügen.
Hatte auch festgestellt, dass das mit einer Lenkertasche ins Gehege kommt. (Siehe auch Beitrag on Veloträumer).
Aus diesem Grund habe ich STIs bisher immer vermieden.
Werde mir jetzt mal die neuen Ultegra oder 105er STIs ansehen, die innen verlegte Züge haben.

Gruß Gerhard

Gilt nicht schon seit "ewigen Zeiten" die Regel : Lenkerbreite = Schulterbreite (oder so ähnlich) ? Ich fahre schon seit jeher 46er Lenker. Was die neuen STI`s mit den am Lenker verlegten Schaltuzügen betrifft : was man in den RR-foren so liest, sind viele Benützer nicht uneingeschränkt zufrieden - angeblich schalten sie nicht so smooth wie das Vorgängermodell, Schaltzugwechsel soll auch umständlicher sein.
Ich hab mich jedenfalls bei den zahlreichen Abverkäufen noch mit STI-Hebel mit Wäscheleinen eingedeckt...

Gruß Gerold

Hab ich auch verfolgt. Scheint m.M. daran zu liegen, dass die innenverlegten Züge sorgfältig verlegt sein müssen.
Radien der Züge bei den alten STIS sind außerdem Prinzip bedingt größer und sind wohl einfacher zu montieren. .

Gruß G.

Vielleicht helfen auch Schaltzüge/hüllen von Nokon. Die Wirkung ist aber ziemlich umstritten, die Preise bedenklich.

Hallo Valentin,
ich persönlich finde die unter der Ultimate verlegten Züge grausam und sehr bedenklich.
Ich habe meine Ultimate mit der Verlängerung von Ortlieb befestigt und um gefühlte 5° nach unten geschwenkt, da ich noch Cinelli Spinacis im Einsatz habe. Die Tasche hat nun 10 cm Abstand zum Lenker-Querrohr und ausreichend Luft zum Vorderrad und kann voll beladen werden. Die Verlängerung hat zur Folge, dass die Züge minimal, vielleicht um 2cm zum Vorbau gedrückt werden. Bei mir ist das kein Problem.

Ich verwende selber an allen Rädern Nokons und muss sagen, dass die Züge deutlich leichter laufen als Shimanozüge in den Shimano-SIS Hüllen, auch im Neuzustand. Das Schaltverhalten ist, grad beim Liegerad, deutlich knackiger. Der Preis ist giftig, aber wir haben auch über die Preise der Gore Züge geschimpft. Nokon ists wert. Für mich!

Von Avid gibts/gabs die Avid Rollamajic Schaltzug-Umlenkrollen. Gedacht sind die für Schaltwerke, tun aber auch an Schalthebeln ihren Dienst.

Axel

Jedenfalls herzliche Glückwünsche zum Tortenfest!

Besten Dank!

Axel

Vielleicht bringt die Klickfix-Verlängerung etwas?
Hier Hier im Angebot.

Danke für die Tipps.

Ich habe jetzt die normale Verlängerung von Ortlieb genommen, damit werden die Züge so gut wie nicht verbogen.