[zitat=IngmarE]Von wegen 8Mm bei HG73: Wer per Innenverschleissmessung (oder -prüfung, für die Personen mit Korinthen zum Abendbrot

) arbeitet, kann sich nie sicher sein, ob die Kette dann nicht doch schon stark verschlissen ist, aber die Rollen einfach robuster ausgeführt.
Genau deshalb habe ich ein stark verschlissene Campa C9 (133,5mm) zerlegt und mit einer neuen (132,1mm) verglichen um den Fehler (Korrekturfaktor)bei der Innenmaßmessung über 12 Lagerstellen + 2 Rollenlagerstellen zu ermitteln:
Wie ich schon vermutete, ist an der Rolle selbst kein Verschleiß zum messen, da sich die Rolle ständig dreht und rundum geleichmäßig belastet wird.
alt und neu: Ra= 7,70mm, Ri= 5,20mm (Messung an 4 Rollen)
Anders dagegen der Außendurchmesser des Lagerkragens der Innenlasche. Also der Durchmesser auf dem die Rolle läuft. Dazu habe ich bei einer Innenlasche von Außenkante des einen Lagerkragens bis zur Außenkante des anderen Lagerkragens gemessen.
neu: 16,35mm, alt: 16,45...16,5mm. (gemessen bei 4 Innenlaschen)
Da ja 2 Rollenlagerstellen gemessen werden, entspricht dies dem Meßfehler bei einer Innenmessung. Ergebnis:
- Innenmessung über 12 Lagerstellen (gem. Campa) : 133,5mm / 132,1mm = 1,06%
- dito mit Korrektur Lagerkragenverschleiß zweier Rollen: 133,35...133,4mm / 132,1mm = 0,95 ... 0,98%
Fazit:
Der Messfehler bei der Innenmessung liegt im o.g. Fall also bei etwa 8 ... 12%.
Wenn ich zukünftig einen Innenmessung um 10% nach unten korrigiere ist die Kettenteilungsmessung zumindest für die C9 (etwas anderes fahre ich nicht mehr) recht genau. Da es sich beim Lagerkrageninnen- und außendurchmesser um das gleiche Material handelt ist von einem gleichmäßigen (nicht vom gleichen) Verschleiß beider Meßstellen auszugehen. Der Korrekturfaktor kann also als weitgehend konstant angenommen werden.
Hier noch der Verschleiß Bolzen / Bohrung (Lagerkrageninnendurchmesser)
Bolzen neu: 3,65mm, alt 3,70mm (4 Messungen)
Bohrung neu: 3,65mm, alt 3,575...3,60mm
Grüsse Olaf