Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse

Posted by: Flachfahrer

Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse - 03/13/09 07:40 AM

In Antwort auf: axelsche
aber das Hauptproblem ist das sofortige Gekreische u. Blockieren- unmöglich sanft abzubremsen.
die Unfälle passierten bei Reflex Bremsungen - plötzlicher Stopp des Vorausfahrenden --
keine Zeit zum vorschriftsmäßigen verhalten.


Naja, um noch zeit zum bremsen zu haben, ist das einfachste sicherheitsabstand zu halten, auch bei sport und spaß im wald - oder vielleicht gerade da.
Abgesehen davon klingt das fast so, als ob die fahrerin in der stressituation durch das kreischen der bremse einen zusätzlichen schreck kriegt und die hand noch mehr verkrampft.

Ich hatte mal früher eine XT-v-brake mit canti-bremshebel, fand ich spitze, aber ...
... ich hatte bremsen geübt (die MTB-übliche bergab-bremshaltung mit arxxx hinterm sattel, geht nur bei schmalen sätteln) und das war mein zweites MTB.
Auf dem ersten (für mich zu kurzen) rahmen bekam ich rückenverspannungen. Deswegen hatte ich mir später einen größeren rahmen mit einem relativ langen oberrohr gesucht.
Mit diesem längeren rahmen konnte ich ohne bergab-bremshaltung mit der vorderradbremse auf waldwegen u.a. progressiv bis zu kurzem blockieren bremsen, ohne über den lenker zu fliegen. Das ging mit dem vorherigen kürzeren rahmen nicht. Bei kurzem oberrohr und langem vorbau hängt der oberkörper weiter über dem vorderrad und der körperschwerpunkt ist weiter vorne.
Also wenn es um mehr reserve bis zu überschlag geht, besser langes oberrohr und kürzerer vorbau.
Das andere ist, dass ich die kombination v-brake und canti-bremshebel deshalb gut fand, weil ich mit einem finger eine "vollbremsung"* machen konnte und dabei immernoch so wenig kraft im finger brauchte, dass ich die bremsung noch feinfühlig regulieren konnte. Und auf längeren bergabfahrten, bei denen permanent gebremst werden musste, bekam ich mit einer schwächeren bremse krämpfe im unterarm vom ständigen zerren am bremshebel.
Meine handhaltung war grundsätzlich zeigefinger und daumen an den rapidfire-schalthebeln, mittelfinger an den bremshebeln und ringfinger und kleiner finger um den lenkergriff und das waren die biogrips (je nach situation natürlich auch anders, aber wenn es ging so).
Das ist natürlich nicht nur übungssache sondern auch geschmackssache.
Ein bekannter fährt SON, Rohloff und nicht Magura, sondern alte LX-cantileverbremsen mit vier-finger-bremshebeln, weil ihm v-brake und hydraulik "zu giftig" sind.
Das kreischen der v-brake bekam ich mit einem brakebooster und min. 2 stunden experimentieren mit der feineinstellung der bremse - und viel fluchen dabei - in den griff. grins

*wirklich vollbremsung können nur lange liegeräder, tieflieger, tandems - und geübte MTB-fahrer, wenn sie auf 0° gefälle in der bergab-bremsposition bremsen, die aber die zeit zum hinterrutschen braucht.

MfG