Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich!

Posted by: Thomas1976

Re: Rohloff-Nabe nicht fernreisetauglich! - 12/15/08 07:30 PM

Hallo Jose,

ich kenne den Peter, habe ihn auch auf dem Forumstreffen kennen gelernt. Ja der mann hat Kraft!! Da stimme ich Dir zu.
Aber er ist ja nicht der einzige, der so eine Kraft besitzt und eine Rohloff fährt. Mich wundert eher, dass unser Falk das noch nicht passiert ist, ich denke mal er hat noch mehr Kraft in den Waden.

Ihr glaubt gar nicht, wie sehr sich auch andere Maschinenbauer für das Thema interessieren. Ich habe den Thread heute mal einen unseren Konstrukteuren in der Firma gezeigt. Er hat sofort den Rohloff/Matek (nein hat nichts mit der Getriebenabe zu tun) rausgeholt und sein Wissen über Kettenantriebe aufgefrischt. Er hatte zunächst auch den Verdacht, dass durch die Schweizer Käse Löcher eine Schwächung des Ritzels vorliegen könnte. Nun nach genauem studieren des Ritzels und durch einige Beispielrechnung konnte er das widerlegen.

Er hat folgende Theorie:
Durch unruhiges Treten in die Pedale (kein gleichmäßiges Tretverhalten, z.B. kräftiges Antreten im Stand) kommt es zu zu Längs- und Ouerschwingungen. Durch ungleichmäßige Massenbeschleunigung- bzw. auch verzörgerung kommt es außerdem zu hohen Zusatzkräften (Kraft kann im oberen bzw. kritischen Bereich vorhanden sein)und diese Faktoren können zur Zerstörung von Kette und Ritzel führen. Er hat aber auch rechnerisch nachweisen können, um so mehr Zähne das Ritzel hat, umso höher können die Belastungen auf das Ritzel sein.

Was er damit sagen will, das es schon sein kann, dass durch ungleichmäßiges Anfahren, z.B. am Berg, so hohe Kräfte an Kette und Ritzel enstehen, dass das Ritzel nachgibt und das Risse entstehen. Hätte das Ritzel aber 19 statt 17 Zähne gehabt, so hätte das Ritzel einiges mehr an Kraft aufnehmen können.

Zum Material:
Er hat zu mir gesagt, dass Dittmar hier die sachlichste und zutreffenste Aussage bezüglich Materialauswahl gemacht hätte. Auch von mir wären das so einige "halbwissende" Aussagen getroffen worden.

Mit den Herstellungskosten liegt Dittmar aber nicht ganz richtig.

Ich hoffe ich konnte nun etwas sachliches dazu beitragen!

Gruss
Thomas