Posted by: HyS
Re: Nicht fernreisetauglich? - 12/14/08 10:20 PM
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Warum das Systemgewicht trotzdem bei der Gesamtbetrachtung wichtig ist habe ich bereits erläutert:
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Peter braucht nach eigener Aussage eine möglichst kleine Übersetzung, um mit dem Extremgewicht überhaupt einen Berg hochzukommen. Er fährt also bergauf am Limit und mit maximaler Kraft, weil er vom Berg und vom Gewicht dazu gezwungen wird. Auf ebener Strecke wird er nicht dazu gezwungen, mit maximaler Kraft zu fahren. Ich schätze er fährt dort wie die meisten Reiseradler in seinem Wohlfühltempo und das dürfte das Ritzel kaum belasten.
Am Berg kommt er mit hohem Gewicht viel schneller in den Bereich, wo kein flüssiges kurbeln mehr möglich ist, aber mit seinem hohen Eigengewicht kann er so viel Kraft auf die Pedale bringen, das der trotzdem hochkommt und das ist die schädliche Belastung.
Man kann also keinesfalls sagen, das die Ritzel immer die gleichen Kräfte aushalten müssen. (abgesehen vielleicht vom Einzelzeitfahren bei der Tour de France) Kann ja jeder mal selbst fühlen auf der nächsten Tour.
Noch mal kurz: durch sein hohes Gesamtgewicht wird er am Berg frühzeitig dazu genötigt, mit maximalem Einsatz zu fahren.
durch Wiederholungen wird das aber auch nicht richtiger.
Wenn das Gewicht tatsächlich eine Rolle spielen würde, hieße das doch, daß die Formel Drehmoment = 9,55 * Leistung/Drehzahl falsch ist, oder gibt es doch noch eine andere Formel mit dem Gesamtgewicht als Variable?
Die gibt es tatsächlich, steht auch auf der selben Wikiseite:
Leistung = Arbeit / Zeit. Für die Arbeit nehmen wir am Berg annäherungsweise die Hubarbeit, das passt am besten: Hubarbeit = Gewichtskraft * Erdbeschleunigung * Höhe.
Daraus wird klar: je mehr Masse, desto mehr Arbeit, das leuchtet auch jedem ein. Die Arbeit ist also fix, durch die Höhe des Berges und das Gewicht von Peter und Rad. Je nach dem, wie viel Zeit er benötigt, ergibt sich die Leistung. Wenn es sehr steil wird, fährt er mit einer Mindestgeschwindigkeit von vielleicht 4km/h. Damit ist auch die Leistung fix. Diese Leistung muß er bringen und dafür gilt dann die andere Leistungsformel.
Dabei ist er am Berg im ersten Gang und das ergibt bei Rohloff 40/17 und 26" genau 49Umdrehungen.
Jetzt im ersten Gang am Berg ist also Umdrehung wegen der Mindestgeschwindigkeit fix, damit ist das Drehmoment umso höher, je höher das Gewicht ist. (oder je steiler der Berg ist, eigentlich eine Alltagsweisheit)
In den höheren Gängen, die man in der Ebene fährt, hat man immer die Wahl rauf- oder runterzuschalten und kann so in einem günstigeren und weniger belastenden Drehzahlbereich fahren. Zudem wird der Reiseradler, (der ja nicht unter Renndruck steht) dort nicht seine Maximalleistung freiwillig bringen, sondern seine Wohlfühlleistung.
Zitat:
Ich bezweifle sehr stark, daß 40 Umdrehungen mit solcher Belastung bergauf überhaupt fahrbar ist. Ich lade dich aber sehr gerne hier nach Schwetzingen ein, dann kannst du uns das mal in der schönen Natur des Odenwaldes zeigen, wie man mit 40 Umdrehungen und 150W bergauffährt.
Da habe ich nur deine Tabelle angewendet. Konkret kann müßte ich da erst rechnen.
Zitat:
Dieses Moment kann er aufbringen, wenn er sich einfach nur ohne Dynamik, sondern nur wie ein nasser Sack auf das Pedal stellt.
Da vergleichst du Birnen mit Äpfeln. Das dürfte aus der Statik stammen aber im hier geschilderten Fall geht es um Dynamik, wenn ich mich nicht irre.
Da vergleichst du Birnen mit Äpfeln. Das dürfte aus der Statik stammen aber im hier geschilderten Fall geht es um Dynamik, wenn ich mich nicht irre.
Wie schon geschrieben, ist Statik (bin schließlich Bauingenieur), aber trotzdem näherungsweise richtig.
Zitat:
Was das ständige herumreiten wegen der nicht zugelassenen Kettenblatt-Ritzel-Kombination angeht: Das sind gerade mal 5% Mehrbelastung. Wenn der Antrieb schon bei einer solch geringen Mehrbelastung aufgibt, stimmt da was mit den Sicherheiten nicht.
Zitat:
Du diskutierst schon noch mit mir zwinker , aber bei solch einem doch schwierigen Thema und Sachen welche in den Rennbereich hineinreichen habe ich mir bei kundigen Leuten Informationen eingeholt.
Dies waren der Metzger (ehemaliges Mitglied JulC), Christian Henn (ehemaliger Radprofi),
Anette Brockschläger (ehemalige Radtechnikerin) und Beppo Brehm (ehemaliger Radprofi).
Dies waren der Metzger (ehemaliges Mitglied JulC), Christian Henn (ehemaliger Radprofi),
Anette Brockschläger (ehemalige Radtechnikerin) und Beppo Brehm (ehemaliger Radprofi).

Zitat:
Mir selbst ist noch nie ein Ritzel kaputt gegangen und ich möchte auch die Nabe nicht rundherum schlecht machen, aber es wäre mehr als wünschenswert, wenn Rohloff endlich mal vom hohen Ross herunter käme und mich würde natürlich brennend interessieren warum nun gerade beim Peter die Ritzel nicht halten.
Hohes Ross, na, ja. Von 100000 Naben die seit 1998 im Einsatz sind gibt es bei einer Person (wenn du 10 findest, ändert das auch nichts) Probleme mit dem Ritzel, warum ist nicht ganz klar (aber wäre tatsächlich interessant das konkret herauszufinden). Jetzt soll Rohloff seine Produktion ändern. (oder hat jetzt jemand endlich die vielen gebrochenen Ritzel im Internet gefunden?)