Re: SRAM Pentasport anstatt Inter8 Premium ?

Posted by: Anonymous

Re: SRAM Pentasport anstatt Inter8 Premium ? - 12/13/08 07:23 AM

Zitat:
es könnte an einem zu "weichen" bzw. schlechten Rahmen liegen

Eh???

Das Zahnrad für den 5. Gang ist vermutlich schlichtweg unterdimensioniert.
Folgendes Szenario könnte ich mir vorstellen:

Der Konstrukteur in Osaka sagt sich in Bezug auf den Produktlebenszyklus folgendes:

2000km: 0% Ausfallwahrscheinlichkeit durch einen Produktmangel aller Premium-Narben (statistische Außreißer durch Herstellungsfehler unberücksichtigt). Top Shimano-Qualität, ich bin stolz bei Shimano beschäftigt sein zu dürfen.
3000km: 1% Ausfallwahrscheinlichkeit (schwache Konstruktion, Zahnrad xy statt 8mm Breite nur 6mm oder mittelfesten statt hochfesten Stahl weil kostengünstiger zu bearbeiten)
4000km: 3% Ausfallwahrscheinlichkeit
5000km: 5% Ausfallwahrscheinlichkeit
10.000km: 15% Ausfallwahrscheinlichkeit
>20.000km statistisch nicht mehr sinnvoll erfassbar

Dies läßt sich gut steuern, beispielsweise ist der Rückwärtsgang eine PKW-Getriebes im vergleich zum 5. Gang auf nur wenige km Lebensdauer ausgelegt. Fräsen des Zahnradpaares reicht, Härten und Schleifen kostet zusätzliches Geld das die Konkurrenz an dieser Stelle einsparen würde...)

Zurück nach Osaka.
90% aller Kunden sind zufrieden gestellt, er beginnt zu konstruieren. Denn: Sein Chef der Financial Executive der ihn kaufmännisch geimpft hat, trägt die Verantwortung dafür, daß der Kunde in ca 8-12 Jahren ein neues Produkt kauft und Shimano weiterhin auf Erfolgskurs bleibt. Der schlaue Finanzchef weiß nämlich das Dinge wie ein Eloxalfinish dem Durchschnittskunden ähnlich wichtig sind wie ein pannenfreier Picknickausflug bei gutem sonntäglichen Wetter. Unter der Woche nimmt der Kunde meistens das Auto, das Fahrrad wird (bleibt) aus Sicht des Kunden geschont. So bekommt er in 10 Jahren müde 8000km zusammen. Einem Kunden wurde zwischenzeitlich das Rad geklaut, dem anderen ist die Nabe kaputtgegangen, der dritte hat es verkauft. Wie schön, der Produktionskreislauf schließt sich, denkt sich der Financial Executive.


Nicht vergessen:
In gewissen Branchen der Konsumgüterindustrie darf für den Kunden das Produkt nicht zu schlecht sein, andererseits aber für den Hersteller auch keinesfalls zu gut (zu unwirtschaftlich, s.o.)


Bei Rohloff liegt der Fall anders, der wackere Büchsentreter der auch bei Schnee und Eis fährt betrachtet sein Produkt in gewisser Weise als Investitionsgut für >50.000km Strecke, bei 0% Ausfallwahrscheinlichkeit... ;-)
So ist jeder zufriedengestellt.



Joachim