Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes

Posted by: iassu

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 11:22 AM

In Antwort auf: DerBergschreck
Jedes Verschleissteil am Rad ist eine Möglichkeit mehr, wegen eines Defekts stehen zu bleiben - und ein Vollgefedertes Rad hat zwei mehr davon: die Federgabel und die Hinterbaufederung.

Diese Argumentation ist ebenso alt wie unbefriedigend.

Alt, weil nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprechend.

Unbefriedigend, weil man, konsequent weiter gedacht, noch viel mehr weglassen müßte. Es ist davon auszugehen, daß Federung langsam aber sicher genauso flächendeckend verbaut werden wird, wie andere "defektanfällige" Komponenten wie Bremsen und Schaltung auch. Ein Nabendynamo kann versagen. Eine Tretlagerwelle kann brechen. Ebenso Pedalachsen. Vom Funktionstod von Klickies ganz zu schweigen. Der Steuersatz: o Graus! Eine Kette! Über hundert Glieder, die versagen können! Noch nie von geschrotteten Sattelstützen und Lenkern gehört? So ein Rad hat bis zu 48 Speichen. Und das mal 2! Man denke! Über durchgebremste oder verbogene Felgen denke man besser nicht nach... Und ja. Einen Stahlrahmen kann wirklich jeder Dorfschmied...... gähn Vor allem die so beliebten hochlegierten Stähle mit dünnwandigsten Rohren mögen Schweißbehandlung in der Tundra, Steppe, Pampa richtig gerne.

Soll man denn auf etablierte Standards verzichten, bloß weil es sie gibt, ergo weil sie auch kaputtgehen können? dann landet man konsequenterweise schließlich beim Wandern. Und selbst hier. Der Hauptdarsteller bzw. -leidtragende dürfte unter dem Strich die am meisten störungswahrscheinliche Komponente sein.

Also besser zuhause bleiben.