Posted by: HelgeWI
Re: SON Probleme - gelöst! - 07/11/08 12:00 PM
Hallo,
ich habe den Beitrag erst jetzt komplett gelesen.
Ich möchte noch ein paar Erfahrungen und Richtlinien aus der Automobilwelt zum Besten geben.
Die Kontakte sind eigentlich sehr zuverlässig und gehören mit zum dauerhaftesten in diesem Bereich. Für ein Fahrrad sind sie evtl. zu gut, aber der SON hat ja hohe Ansprüche.
Man sollte sie möglichst nicht verbiegen, da bei den kleineren und einfacheren (wie man sie früher ausschließlich verwendet hat) eine zusätzliche Stahlfeder fehlt und die Kontaktkraft ausschließlich aus der Vorspannung des Kontaktmaterials (Kupfer) kommt. Beim Crimpen mit ungeignetem Werkzeug oder beim Löten kann eine Verformung nie ganz ausgeschlossen werden.
Sitzt der Schuh viel zu locker, ist der Kontakt schlecht, sitzt er zu stramm, "schabt" er die Oberflächenbeschichtung von der Zunge, worauf diese korrodiert, beim Geradebiegen also Vorsicht walten.
Abschleifen darf man die Kontakte auch nicht, da das System auf die Oberflächenbeschichtung der Kupferteile (Verzinnung) hinsichtlich Kontaktkraft und Korrosionsfestigkeit ausgelegt ist. Es besteht die Gefahr, daß das Zinn an der Zunge zu dünne wird, dann kann kann man bei Korrosion und Ausfall zugucken. Reinigen mit einem rauhen Tuch zum Entfernen von isolierendem Fremdbelag (bestimmte Silikone etc.) kann man machen.
Daß das Zinn oberflächlich korrodiert ist normal. Beim Zusammenschieben werden diese Korrosionsschichten durchbrochen und es entsteht ein dauerhafter Kontakt.
Wenn die Zunge aber erst mal richtig korrodiert ist und ohne Verzinnung, muß der SON zurück zu Schmidt, um neue Kontakte einzubauen, daher Finger weg vom Schleifpapier (meiner Meinung nach).
Der Stromfluß oder die anliegende Spannung beeinflussen die Korrosion nicht oder nur ganz unwesentlich.
Man sollte die Kontakte auch nicht löten, da das Lötzinn unflexibler ist als eine gecrimpte Verbindung. Derartige Verbindung brechen irgendwann (wie schon erwähnt) genau da, wo das Lötzinn aufhört. Das Lötzinn fließt immer in die Litze hinein (Kapillarwirkung). Im Auto wird wenn überhaupt dann nur massiver Draht gelötet.
Die hier gezeigte Crimpzange für 5€ mag zwar nicht Topline sein, aber dafür sollte sie definitiv reichen, auf alle Fälle besser als eine Wasserpumpenzange
Erst mit so einem Tool ist m.E. überhaupt ein Crimpen möglich ohne, daß der ganze Stecker verbogen wird.
Nur meine Erfahrung/Kenntnisse
Gruß
Helge
ich habe den Beitrag erst jetzt komplett gelesen.
Ich möchte noch ein paar Erfahrungen und Richtlinien aus der Automobilwelt zum Besten geben.
Die Kontakte sind eigentlich sehr zuverlässig und gehören mit zum dauerhaftesten in diesem Bereich. Für ein Fahrrad sind sie evtl. zu gut, aber der SON hat ja hohe Ansprüche.
Man sollte sie möglichst nicht verbiegen, da bei den kleineren und einfacheren (wie man sie früher ausschließlich verwendet hat) eine zusätzliche Stahlfeder fehlt und die Kontaktkraft ausschließlich aus der Vorspannung des Kontaktmaterials (Kupfer) kommt. Beim Crimpen mit ungeignetem Werkzeug oder beim Löten kann eine Verformung nie ganz ausgeschlossen werden.
Sitzt der Schuh viel zu locker, ist der Kontakt schlecht, sitzt er zu stramm, "schabt" er die Oberflächenbeschichtung von der Zunge, worauf diese korrodiert, beim Geradebiegen also Vorsicht walten.
Abschleifen darf man die Kontakte auch nicht, da das System auf die Oberflächenbeschichtung der Kupferteile (Verzinnung) hinsichtlich Kontaktkraft und Korrosionsfestigkeit ausgelegt ist. Es besteht die Gefahr, daß das Zinn an der Zunge zu dünne wird, dann kann kann man bei Korrosion und Ausfall zugucken. Reinigen mit einem rauhen Tuch zum Entfernen von isolierendem Fremdbelag (bestimmte Silikone etc.) kann man machen.
Daß das Zinn oberflächlich korrodiert ist normal. Beim Zusammenschieben werden diese Korrosionsschichten durchbrochen und es entsteht ein dauerhafter Kontakt.
Wenn die Zunge aber erst mal richtig korrodiert ist und ohne Verzinnung, muß der SON zurück zu Schmidt, um neue Kontakte einzubauen, daher Finger weg vom Schleifpapier (meiner Meinung nach).
Der Stromfluß oder die anliegende Spannung beeinflussen die Korrosion nicht oder nur ganz unwesentlich.
Man sollte die Kontakte auch nicht löten, da das Lötzinn unflexibler ist als eine gecrimpte Verbindung. Derartige Verbindung brechen irgendwann (wie schon erwähnt) genau da, wo das Lötzinn aufhört. Das Lötzinn fließt immer in die Litze hinein (Kapillarwirkung). Im Auto wird wenn überhaupt dann nur massiver Draht gelötet.
Die hier gezeigte Crimpzange für 5€ mag zwar nicht Topline sein, aber dafür sollte sie definitiv reichen, auf alle Fälle besser als eine Wasserpumpenzange

Erst mit so einem Tool ist m.E. überhaupt ein Crimpen möglich ohne, daß der ganze Stecker verbogen wird.
Nur meine Erfahrung/Kenntnisse
Gruß
Helge