Posted by: Keine Ahnung
Re: Brooks Sättel - 04/07/08 03:52 PM
Hallo Mauro,
ich hatte kürzlich einen neuen Beitrag gestartet, in dem ich meine Erfahrungen mit dem B17 von Brooks schildere. Ich kenne das "Einschlafproblem" sehr gut. Ich habe daher schon eine ganze Reihe von Sätteln durchprobiert, darunter auch welche, die angeblich keine Probleme im Dammbereich machen sollen, es dann aber bei mir doch taten.
Ich denke, dass es kein allgemeingültiges Rezept geben wird. Menschen sind doch sehr unterschiedlich gebaut und was dem einen bequem erscheint, ist für den anderen ein Martyrium. Meine Erfahrung ist aber, dass viele Sättel, die am Anfang ganz bequem erschienen, auf längeren Touren unbrauchbar waren. Bei den Plastiksätteln (bis auf eine Ausnahme) hatte ich immer das Problem, dass ich nach einiger Zeit einen wunden Allerwertesten bekam und dann die Weiterfahrt eine gewisse "Einschränkung" des Genusses mit sich brachte. Die eine Ausnahme war ein billiger, breiter und zugleich kurzer Damensattel, den ich mir aus Verzweiflung über einen sehr empfohlenen teueren Sattel (nicht Brooks!) unterwegs zugelegt hatte. Nachteile waren, dass zum einen der Sattel in Kürze durchgefahren war und zum anderen durch die zu kurze Nase sehr viel Last auf die Hände und Arme kam.
Auch wenn sich die Brooks-Sättel beim ersten Befühlen und evtl. auch beim ersten Draufsetzen extrem hart anfühlen, so hatte ich bislang nur gute Erfahrungen gemacht. Die von mir bislang gefahrenen Colt und Tour Professional brauchten einige Kilometer, bis sie sich angepasst hatten. Auf meinem Trainingsrad waren bzw. sind sie aber perfekt. Mein neuer B17 fühlt sich von vorneherein toll an und bei jeweils kurzen 30 km-Touren hatte ich überhaupt keine Probleme.
Und nun zu dem Dammproblem. Die Brooks sehen nicht danach aus, als wären sie speziell dafür gebaut worden (keine Aussparungen oder Stufen oder ähnliche Dinge). Dennoch konnte ich immer bei leichter (!) Neigung der Sattelspitze nach unten alle Dammprobleme beseitigen. Nur bei extremen Anstiegen über recht lange Zeit (selten mit dem Tourenrad zu bewältigen, eher mit meinem Crossbike erlebt) wurde der Frontansatz leicht taub. Die weiter oben beschriebenen ach so großen Nachteile (Ofenbehandlung, ...) sind nicht nennenswert. Die Pflege (Einfetten) ist nicht aufwändig und in Abwesenheit eine Plastiktüte über den Sattel zu stülpen, stellt sicherlich auch bei anderen besseren Sätteln einen Schutz vor allzu gierigen Blicken dar.
Im Augenblick würde ich den B17 - auch ohne Langzeiterfahrung - für Tourenräder empfehlen. Mit 54 Euro war er auch nicht unendlich teuer, insbesondere, wenn man die lange Lebensdauer in Betracht zieht.
Gruß,
Arnulf
ich hatte kürzlich einen neuen Beitrag gestartet, in dem ich meine Erfahrungen mit dem B17 von Brooks schildere. Ich kenne das "Einschlafproblem" sehr gut. Ich habe daher schon eine ganze Reihe von Sätteln durchprobiert, darunter auch welche, die angeblich keine Probleme im Dammbereich machen sollen, es dann aber bei mir doch taten.
Ich denke, dass es kein allgemeingültiges Rezept geben wird. Menschen sind doch sehr unterschiedlich gebaut und was dem einen bequem erscheint, ist für den anderen ein Martyrium. Meine Erfahrung ist aber, dass viele Sättel, die am Anfang ganz bequem erschienen, auf längeren Touren unbrauchbar waren. Bei den Plastiksätteln (bis auf eine Ausnahme) hatte ich immer das Problem, dass ich nach einiger Zeit einen wunden Allerwertesten bekam und dann die Weiterfahrt eine gewisse "Einschränkung" des Genusses mit sich brachte. Die eine Ausnahme war ein billiger, breiter und zugleich kurzer Damensattel, den ich mir aus Verzweiflung über einen sehr empfohlenen teueren Sattel (nicht Brooks!) unterwegs zugelegt hatte. Nachteile waren, dass zum einen der Sattel in Kürze durchgefahren war und zum anderen durch die zu kurze Nase sehr viel Last auf die Hände und Arme kam.
Auch wenn sich die Brooks-Sättel beim ersten Befühlen und evtl. auch beim ersten Draufsetzen extrem hart anfühlen, so hatte ich bislang nur gute Erfahrungen gemacht. Die von mir bislang gefahrenen Colt und Tour Professional brauchten einige Kilometer, bis sie sich angepasst hatten. Auf meinem Trainingsrad waren bzw. sind sie aber perfekt. Mein neuer B17 fühlt sich von vorneherein toll an und bei jeweils kurzen 30 km-Touren hatte ich überhaupt keine Probleme.
Und nun zu dem Dammproblem. Die Brooks sehen nicht danach aus, als wären sie speziell dafür gebaut worden (keine Aussparungen oder Stufen oder ähnliche Dinge). Dennoch konnte ich immer bei leichter (!) Neigung der Sattelspitze nach unten alle Dammprobleme beseitigen. Nur bei extremen Anstiegen über recht lange Zeit (selten mit dem Tourenrad zu bewältigen, eher mit meinem Crossbike erlebt) wurde der Frontansatz leicht taub. Die weiter oben beschriebenen ach so großen Nachteile (Ofenbehandlung, ...) sind nicht nennenswert. Die Pflege (Einfetten) ist nicht aufwändig und in Abwesenheit eine Plastiktüte über den Sattel zu stülpen, stellt sicherlich auch bei anderen besseren Sätteln einen Schutz vor allzu gierigen Blicken dar.
Im Augenblick würde ich den B17 - auch ohne Langzeiterfahrung - für Tourenräder empfehlen. Mit 54 Euro war er auch nicht unendlich teuer, insbesondere, wenn man die lange Lebensdauer in Betracht zieht.
Gruß,
Arnulf