Seitenschlag am Reifen

Hallo!

Mein Vorderrad fing in der letzten Zeit an einen kleinen Seitenschlag zu entwickeln. Ich baute das Rad also aus und steckte es in den Zentrierständer und siehe da, die Felge hatte keinen Seitenschlag. Als ich mir den Reifen anschaute sah ich das wohl dieser an einer Stelle etwas unrund läuft. Ich habe den Reifen mehrfach ein und ausgebaut, maximalen Luftdruck draufgegeben, auf Schäden kontrolliert, hat aber alles nix gebracht.

Kann sowas nach ca. 4500km einfach ohne ersichtlichen Grund auftreten? Was kann man dagegen tun? Kann ich noch bedenkenlos mit dem Mantel (übrigens ein Marathon XR) weiterfahren?

Vielen Dank für Eure Antworten!

Gruß, Gomer

Hi,
kommt selten vor, aber es kann sein daß das Gewebe innen teilweise gerissen ist. Markiere die Stelle, nimm den Reifen ab und prüfe diesen von innen. Es kann sein, daß sich die Risse durch Farbunterschiede an der Innenwand zeigen. Sehr schlecht für einen Reifen ist starke Sonneneinstrahlung, das macht den Reifen spröde. Im Zweifelsfall vor einer Tour würde ich ihn erneuern.

Gruß - Fred

Hallo Gomer,

Das was Fred ja auch schon angedeutet hat, das kann leider passieren, bevorzugt bei den leichteren Reifen, die seitlich keinen Gummi haben, sondern nur Karkasse (sog. Skinwall-Reifen).
Ursache ist dafuer in der Regel das Fahren mit zu niedrigem Luftdruck, das koennen Skinwalls gar nicht ab. Das Problem hatten wir damals in meiner Schrauberzeit haeufiger bei den Kunden. Man hat das allerdings dem Reifen in diesem Falle deutlich angesehen, die Maltraetierungsmerkmale (durchgewalkte Karkasse) waren rundum deutlich zu erkennen.
Wenn Du den Reifen immer mit mindestens drei-vier bar gefahren hast, dann sollte das nicht auftreten, und wenn das nur an einer Stelle ist, wuerde ich auch eher auf Materialdefekt tippen, und der Reifen sollte eigentlich umgetauscht werden - Kulanzhalber, denn das ist ja kein Billig-Muellprodukt.

Moin!

Vielen Dank für Eure Tipps, dann werde ich wohl den Reifen nochmal kontrollieren müssen.

Gruß, Gomer

Bitteschoen, gerne doch . Nur gut moeglich, dass Du nicht viel erkennst, wenn der Riss eben innen ist - was Fred und ich beide 'unisono' vermuten
Hast Du den Reifen vom Haendler vor Ort?
Wie gesagt, ich tippe auf Sachmangel, und dann muesste er ersetzt werden.
Da kannst Du dann mal testen, wie entgegenkommend Dein Haendler ist und wie sehr er an Kundschaft interessiert ist.
Meine Rede ist immer: Keinen Vorort-Support bekomme ich von irgendeinem Indernetz-Versender auch, nur eben ggf. guenstigere Preise

Hallo Wolfgang!

Mit Deiner Vermutung das ich den Defekt nicht sehen kann hast Du richtig gelegen. Nichts zu erkennen
Da ich ein Rad vom Roseversand fahre und dieser Reifen noch "original" ist werde ich wohl am Montag mal zum Hörer greifen müssen um zu hören was da zu machen ist. Bis jetzt waren die Leute von Rose immer sehr kulant.
Das eigentliche Problem ist aber eher ein zeitliches. Nächste Woche Donnerstag will ich zu meiner ersten Tour des Jahres starten und ob das bis dahin noch was wird...?
Würdest Du den Reifen auf jeden Fall vorher wechseln oder noch warten bis sich der Schlag verstärkt? Im Moment ist er nur mit dem Auge zu erkennen beim Fahren merke ich kein Unterschied zu vorher.

Gruß, Gomer

In diesem Falle wuerde ich es erst mal ignorieren
Wenn Du Muffe hast, dann nimm einen Ersatzreifen mit ins Gepaeck; entweder einen Faltreifen, oder aber Trick: Man kann auch 'normale' Reifen zusammenlegen. Der Witz ist dabei, dass man sie auf drei Umdrehungen zusammenlegt, und nicht auf zwei. Das ist fuer den Ungeuebten etwas knifflig, damit laesst sich der Reifen aber platzsparend und ohne dass er Knicke (die hinterher 'Sollbruchstellen' sein werden) bekommt, zusammenfalten.

Hi wolfi,



Diesen Trick musst du mir näher erläutern. Ich meine, es nämlich so gemacht zu haben, der Reifen hat aber trotzdem eine heftige Sollbruchstelle entwickelt, die dann leider mitten in der finnischen Pampa zugeschlagen hat
Ich nehme seitdem nur noch echte Faltreifen.

Martina

Hallo Martina,

Ja, wie soll ich das nur genau erklaeren ?? ??
Also, wenn Du den Reifen einmal faltest, dann hat er einmal so einen richtig derben Umschlag-Knickpunkt. Wenn Du aber den Reifen zweimal faltest, dann kannst Du den einen Knickpunkt so vorschieben, dass er sich mit dem zweiten neutralisiert und der Reifen sozusagen flachgedaetscht als ein Band in drei Umdrehungen daliegt.
Als Mathematikerin kennst Du doch das Moebius'sche Band, oder ?? Das liesse sich auf zwei Umdrehungen falten, weil das wuerde den dort systemimmanenten Turnover eliminieren. Der Reifen ist kein Moebius'sches Band und muss deswegen entweder in einer Umdrehung vor sich hin existieren oder auf drei (fuer Origami-Kuenstler von mir aus auch auf fuenf, sieben, ...., 2n+1 ) Umdrehungen zusammengefaltet werden.

Am einfachsten wir machen ein forumweites Drahtreifen-Faltseminar im Biergarten des Zunftstueberls Matting (10km flussaufwaerts von Rbg am Donauradweg) in der kommenden Sommersaison
Wer's nach der fuenften Mass noch nicht kann, muss zu Fuss nach Hause


Wo bleibt denn da die Challenge ??