Posted by: Dittmar
Re: Materialverlust durch entpulvern? - 01/13/08 11:24 AM
Hallo Chris,
hier wird viel durcheinander geworfen. Strahlen ist nicht gleich Strahlen. Sandstrahlen führt natürlich zu einem Materialabtrag, der ist allerdings sehr von der Körnung des Strahlgutes, sprich Sand, abhängig. Je rauher, desto größerer Abtrag. Bei uns geht z.B. das Strahlen von Felgen kaum, da wir die Anlage mit mittleren Körnung fahren und die Anlage nicht so eine hohe Leistung hat.
Der Abtrag bei höherwertigem Stahl ist bei uns nicht besonders hoch, ich habe ihn nicht gemessen, er liegt aber eher im Bereich von wenigen Hundersteln. Bis man durch ist, könnte man schon eine Weile strahlen. Das größere Problem sehe ich bei sehr dünnen Rohren in der Rauheit, der Oberfläche, denn je gröber die Oberflächenrauheit umso höher die Kerbwirkung bei der Biege- und Torsionswechselbelastung der Rohre.
Das Strahlen mit Glasperlen oder auch mit Kunststoffkugeln (das gibt es im Berich der Entlackung beispielweise bei Oldtimerrestaurierungen - da kann man die Blechbedruckung anschließend noch erkennen), wird Stahl gar nicht abgetragen, es gibt das Glasperlenstrahlen als Oberflächenverfestigungsverfahren zur Erhöhung der Dauerfestigkeit. (Damit hat der "Kampfgnom" Erfahrungen) Das Verfahren kann meiner Ansicht nach ohne Problem angewendet werden.
Ich habe einen hochwertigen Rennrahmen (mühselig - weil wenig Abtrag) glasperlengestrahlt und anschließend gepulvert und bereits 8000 km auf Radtour mit Gepäck eingesetzt (Skandinavien und Alpen). Das Rohr weiß ich leider nicht, kann aber bei dem Rahmengewicht nicht dick sein. (60iger Rahmen mit 1950 Gr)
Klassische Rennrahmem mit unterer oder mittlerer Rohrqualität würde ich auch mehrfach sandstrahlen und pulvern, bei sehr dünnen Rohren vielleicht nur einmal sandstrahlen und dann beim nächsten Mal nur noch glasperlenstrahlen. Soche Rahmen habe ich schon öfters gestrahlt und gepulvert, keinen jedoch ein zweites Mal. Wenn die Pulvberung noch einigermaßen gut ist, kann man eventuell nur die Pulverschicht anstrahlen und überpulvern, teilweise geht das, teilweise nicht (Blasen etc.)
Bei Alu bin ich vorsichtiger, bis zu einer mittleren Rohrqualität auch mit Sand (ob mehrfach weiß ich gerade nicht), bei Spitzenrohren wohl nur mit Glasperlen oder chemisch entlacken. Neulich hatten wir einen hochwertigen Rahmen zum chemisch entlackten gegeben (aus anderen Gründen), der ist bei der Lieferung auch kurz übergestrahlt gewesen. Bei Alu kann man aber mehr kaputtmachen, wenn man länger auf einer Stelle verbleibt, geht mehr Material weg, dort braucht man schon etwas mehr Sorgfalt.
Problematisch ist es eben bei Fertigungsbetrieben, die sehr grobe Arbeiten machen, wie z.B. vor allem Felgen etc. strahlen, da wäre ich aufgrund der Leistung der Strahlanlage, der Körnung des Strahlgutes und des geringen Problembewusstseins der Bediener vorsichtiger.
hier wird viel durcheinander geworfen. Strahlen ist nicht gleich Strahlen. Sandstrahlen führt natürlich zu einem Materialabtrag, der ist allerdings sehr von der Körnung des Strahlgutes, sprich Sand, abhängig. Je rauher, desto größerer Abtrag. Bei uns geht z.B. das Strahlen von Felgen kaum, da wir die Anlage mit mittleren Körnung fahren und die Anlage nicht so eine hohe Leistung hat.
Der Abtrag bei höherwertigem Stahl ist bei uns nicht besonders hoch, ich habe ihn nicht gemessen, er liegt aber eher im Bereich von wenigen Hundersteln. Bis man durch ist, könnte man schon eine Weile strahlen. Das größere Problem sehe ich bei sehr dünnen Rohren in der Rauheit, der Oberfläche, denn je gröber die Oberflächenrauheit umso höher die Kerbwirkung bei der Biege- und Torsionswechselbelastung der Rohre.
Das Strahlen mit Glasperlen oder auch mit Kunststoffkugeln (das gibt es im Berich der Entlackung beispielweise bei Oldtimerrestaurierungen - da kann man die Blechbedruckung anschließend noch erkennen), wird Stahl gar nicht abgetragen, es gibt das Glasperlenstrahlen als Oberflächenverfestigungsverfahren zur Erhöhung der Dauerfestigkeit. (Damit hat der "Kampfgnom" Erfahrungen) Das Verfahren kann meiner Ansicht nach ohne Problem angewendet werden.
Ich habe einen hochwertigen Rennrahmen (mühselig - weil wenig Abtrag) glasperlengestrahlt und anschließend gepulvert und bereits 8000 km auf Radtour mit Gepäck eingesetzt (Skandinavien und Alpen). Das Rohr weiß ich leider nicht, kann aber bei dem Rahmengewicht nicht dick sein. (60iger Rahmen mit 1950 Gr)
Klassische Rennrahmem mit unterer oder mittlerer Rohrqualität würde ich auch mehrfach sandstrahlen und pulvern, bei sehr dünnen Rohren vielleicht nur einmal sandstrahlen und dann beim nächsten Mal nur noch glasperlenstrahlen. Soche Rahmen habe ich schon öfters gestrahlt und gepulvert, keinen jedoch ein zweites Mal. Wenn die Pulvberung noch einigermaßen gut ist, kann man eventuell nur die Pulverschicht anstrahlen und überpulvern, teilweise geht das, teilweise nicht (Blasen etc.)
Bei Alu bin ich vorsichtiger, bis zu einer mittleren Rohrqualität auch mit Sand (ob mehrfach weiß ich gerade nicht), bei Spitzenrohren wohl nur mit Glasperlen oder chemisch entlacken. Neulich hatten wir einen hochwertigen Rahmen zum chemisch entlackten gegeben (aus anderen Gründen), der ist bei der Lieferung auch kurz übergestrahlt gewesen. Bei Alu kann man aber mehr kaputtmachen, wenn man länger auf einer Stelle verbleibt, geht mehr Material weg, dort braucht man schon etwas mehr Sorgfalt.
Problematisch ist es eben bei Fertigungsbetrieben, die sehr grobe Arbeiten machen, wie z.B. vor allem Felgen etc. strahlen, da wäre ich aufgrund der Leistung der Strahlanlage, der Körnung des Strahlgutes und des geringen Problembewusstseins der Bediener vorsichtiger.