Posted by: tkikero
Re: Langzeiterfahrung mit Hollowtech II - 01/07/08 08:19 AM
In Antwort auf: nomoregears
Nur kosten diese Werkzeuge erheblich weniger als als ein Planfräser . . .
Gruß, Paule
Naja, bei einigen "altmodischen" Innenlagern war das Planfräsen im Prinzip auch nicht verkehrt ... so eine Neuigkeit ist das wegen Hohllowtech II nicht. Wegen der hohen Werkzeugkosten sollte man das planfräsen eigentlich wirklich machen lassen ... und dann kann man ja auch gleich das Innenlager mitsamt den Kurbeln einbauen lassen. Das hat auch den Vorteil, dass man bei auftretenden Knackgeräuschen das Problem sofort wieder an den Händler delegieren kann ...
ABER ABER ... ich bin auch schon mal bei drei Fahrradhändlern nacheinander mit dem Dienstleistungswunsch "Steuerrohr/Tretlagergehäuse planfräsen" abgeblitzt, mit der Begründung, das Werkzeug wolle man nicht anschaffen, weil nur alle 10 Jahre so ein Auftrag reinkomme, das lohne sich nicht. Erst in 30 km Entfernung bin ich dann fündig geworden (und ich lebe am Rande eines Ballungsraums, nicht irgendwo auf dem flachen Land).
Wenn die Herren Radschrauber also nur noch die Dinge machen wollen, die jeder einigermaßen begabte Hobbyschrauber auch hinkriegt, und bei den Spezialaufträgen den Kunden in die Dienstleistungswüste schicken, dann brauchen sie sich auch nicht wundern, wenn sich die Kunden in einer Selbsthilfewerkstatt Fähigkeiten wie Planfräsen und Gewindeschneiden selbst beibringen (is ja nun auch keine so große Hexerei), gar nicht mehr kommen und sich bei Hornbach ein "Selbermacher"-T-Shirt kaufen

Übrigens bisher ist mir noch kein Neurahmen untergekommen, der bereits nicht "plangefräst" war. Ein Anbieter von neuen Rahmen auf der Ebucht gab sogar mal an, dass das Tretlagergehäuse sowie das Steuerrohr trotz Lackierung bitteschön nicht "planzufräsen" sind, weil die entsprechenden Rohre bereits in der Herstellung "plan" gemacht werden und die Fehlertoleranzen der Werkzeuge größer sind als die Lackbeschichtung dick ist ...