Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad

Posted by: Martina

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 10/12/07 06:24 AM

In Antwort auf: HvS

Zitat:
Gegen Deine These spricht, dass z. B. in Frankreich extrem viele Randonner gefahren werden, ...

Die Aussage halte ich aus eigener, häufiger Radreiseerfahrung in Frankrreich für falsch.

Die Franzosen fahren schlicht Tagestouren mit dem Rennrad. Gerne auch in Gruppen. Häufig vom Campingplatz aus, auf dem das Wohnmobil steht. Ähnlich verhält es sich bei den Italienern.
In beiden Ländern gibt es wohl weniger Radreisende und Altagsradfahrer als in Deutschland.


Ich denke, ihr habt beide recht. Es gibt in Frankreich acuh meinem subjektiven Eindruck nach weniger Reise- und Alltagsradler als in Deutschland. Aber die wenigen Reise- und Alltagsradler, die man sieht, fahren zu einem sehr hohen Prozentsatz Rennräder oder Rennradverschnitte. D.h. absolut mag die Zahl der sportliche Räder fahrenden Franzosen nicht höher sein, prozentual aber schon.

Was mir dabei auffällt: wenn man in Frankreich - was recht oft passiert- einer Gruppe einheitlich gekleideter Rennradler auf dem Sonntagsausflug begegnet, sind dabei ganz häufig sämtliche Leistungsstufen vertreten, meistens sind auch Frauen und/oder Jugendliche dabei. Und extrem viele (sowohl in diesen Gruppen als auch solche, die alleine oder zu zweit unterwegs sind) sind mit ihren Rennrädern *deutlich* langsamer als wir mit Urlaubspanzer und Gepäck, sogar bergauf. D.h. in Frankreich scheint es anders als bei uns völlig akzeptiert zu sein, dass auch nicht so fitte Radfahrer auf sehr sportlichen Rädern unterwegs sind und sogar dass sie in Gruppen mitfahren. Aber das führt genau nicht zu dem was theodor behauptet, nämlich dass automatisch flotter und länger gefahren wird, nur weil das Rad flotter ist. Das hängt auch meiner Ansicht nach weit weit mehr von der persönlichen Fitness als vom Rad ab.

Martina