Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes

Posted by: Roger64

Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 06:40 PM

Ich möchte eigentlich einmal von Peru nach Bolivien mit dem Velo Fahren.
Ich bin mir aber am überlegen ob es gut ist ein Vollgefedertes Mountainbikes Liteville zu kaufen und es mit einem Ibex BOB Anhänger zu bestücken für den Transport.

Hat jemand Tourenerfahrung mit dem Vollgefedertes Mountainbikes sowie mit Scheibenbremsen

Freundlichen Grüßen
Roger
Posted by: StephanBehrendt

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 06:47 PM

In Antwort auf: Roggi
Ich möchte eigentlich einmal von Peru nach Bolivien mit dem Velo Fahren.
Ich bin mir aber am überlegen ob es gut ist ein Vollgefedertes Mountainbikes Liteville zu kaufen und es mit einem Ibex BOB Anhänger zu bestücken für den Transport.

Hat jemand Tourenerfahrung mit dem Vollgefedertes Mountainbikes sowie mit Scheibenbremse.


Ich habe keine Tourenerfahrung mit gefederten Schlammspritzern.
Wohl aber ist mir kein Hersteller bekannt, der gefederte Hinterbauten für Einspuranhänger freigegeben hat.
Posted by: h.g.hofmann

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 06:52 PM

Ich hab meinen BOB Yak schon einige tausend km am Fully hinerhergezogen. Nur Straße und ab und zu (feste) Waldwege. Bisher hatte ich keine Probleme.
Posted by: Roger64

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 06:56 PM

Hallo Stephan
ich habe den Ibex BOB Anhänger schon an meinem Vollgefedertes Mountainbikes und das geht echt gut.
Aber gibt es Leute die ein Vollgefedertes Mountainbikes für eine Grosse Tour haben, dies auch geeignet ist.
Roger
Posted by: Roger64

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 07:00 PM

Hallo Hans
hast du mehr als 32 Kilo geladen?
wie viel mag der Schnellspanner halten weiss du das
Roger
Posted by: Flo

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 07:07 PM

Stephan hat schon recht: Kläre mit Liteville, ob ein Einradanhänger an ihrem Rad zulässig ist. Denk an den möglichen Garantieverlust.
Der Schnellspanner hält soviel aus, wie die Zuladung des Hänger es erlaubt. Fährst Du mit höherer Beladung riskierst Du Schäden und Unfälle.
Das Fahrverhalten von einem überladenem Einradanhänger ist nicht sehr lustig.
Fully und Reise mit mehr Gepäck heißt für mich, ein dafür vorgesehes Rad zu nutzen, wie es von Riese und Müller oder von Tout Terrain gebaut wird. Mit beschränktem Gepäck hab ich das ja selber schon mal vorgemacht.
Der Thread ist lang, aber "Unsere Räder" zeigt Bilder davon.
Posted by: h.g.hofmann

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 07:08 PM

Hi Roger,
seltsamerweise hab ich mein Gepäck noch nie gewogen, geschätzt über 25kg war es bestimmt.
Die BOB-Achse ist etwas weich und hat sich am Gewinde auch schon verbogen. Eine Ersatzachse ist deshalb immer dabei. Scheibenbremsen hab ich auch am Rad, ist bei Alpenpässen bestimmt kein Fehler.
Posted by: Roger64

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 07:12 PM

Hallo Hans
habe eben deine Homepage angesehen.
Was hast du auf dem BOB Yak für eine Konstruktion am Rad.
Das ist ein guter Einfall.
Roger
Posted by: Roger64

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 07:14 PM

Hallo Florian
wo finde ich den Link Unsere Räder oder die Bilder
Gruss Roger
Posted by: Job

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 07:20 PM

ich hab mit meinem Fully bisher eine Tour durchs Mittelgebirge gemacht. Asphalt, Naturwege und Schotterstrecken. Das war aber für mich eher ein Notbehelf, da mein eigentliches Reiserad zerlegt war.
Das war schon ok, für längere Strecken würde ich das eher nicht machen. Rad mit Bob ist ein ziemliches Gespann, das recht unhandlich sein kann.



job
Posted by: h.g.hofmann

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 07:20 PM

Gepäckträger. Für Werk+Flickzeug. Seitlich die Regenklamotten, dann muß man nicht immer den Packsack aufmachen. Link
Posted by: StephanBehrendt

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 08:48 PM

Ich habe nicht behauptet, dass ein Einspurhänger am Fullie in jedem Fall zu Schäden führt.
Auch zu weit ausgezogene Sattelstützen und Vorbauten und überladene Räder und Gepäckträger führen nicht immer zu Schäden.

Die Befestigung der einspurigen Hänger an beiden Ausfallenden überlasten aber durch die Pendelbewegungen beim Fahren die Gelenke der Hinterbaufederungen. Daher die Nichtfreigabe seriöser mir bekannter Hersteller.
Einseitig befestigte Zweispurhänger machen diese Probleme nicht.
Posted by: Flo

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 09:12 PM

In Antwort auf: Roggi

wo finde ich den Link Unsere Räder oder die Bilder


Gib mal oben in der Suche "Unsere Räder" ein. Ich denke es war in Teil 1 oder Teil 2
Aber Vorsicht der Thread ist extrem lang und derjenige, der sich im Thread am besten auskennt ist derzeit verschollen.
Posted by: Flo

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 09:18 PM

In Antwort auf: StephanBehrendt
Ich habe nicht behauptet, dass ein Einspurhänger am Fullie in jedem Fall zu Schäden führt.
Auch zu weit ausgezogene Sattelstützen und Vorbauten und überladene Räder und Gepäckträger führen nicht immer zu Schäden.

Die Befestigung der einspurigen Hänger an beiden Ausfallenden überlasten aber durch die Pendelbewegungen beim Fahren die Gelenke der Hinterbaufederungen. Daher die Nichtfreigabe seriöser mir bekannter Hersteller.
Einseitig befestigte Zweispurhänger machen diese Probleme nicht.


Das ist so leider nicht ganz richtig. Aussage eines Herstellers mir gegenüber (damals noch als Entwicklungsingenieur für einen Einradanhänger unterwegs): Wir wissen nicht was passiert, wir haben keinerlei Erkenntnisse über die Lasten.
Aussage eines anderen Herstellers von einem Rad mit einem gefederten Hinterbau: Er sah eher die zweirädrigen Hänger als problematisch an.

Ob eine Überlastung der Lager entsteht oder nicht, ist eine Sache der Auslegung der Lager. Pauschal zu sagen: "Das hält nicht" ist schlicht falsch. Lege ich Anhängergeeignet aus, halten die Lagerungen. Übrigens hat der Hersteller der ersten Aussage inzwischen ein Rad für Einradanhänger am Fully freigegeben. Hab sogar noch die Fotos vom Einradanhänger am Fully hier rumliegen.
Posted by: Freundlich

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/11/08 09:50 PM

In Antwort auf: StephanBehrendt
Ich habe keine Tourenerfahrung mit gefederten Schlammspritzern.
Wohl aber ist mir kein Hersteller bekannt, der gefederte Hinterbauten für Einspuranhänger freigegeben hat.

Guten Abend,
laut Katalog Riese & Müller, Anhang Technik, ist das Modell Intercontinental für Einspuranhänger freigegeben. Das funktioniert an diesem Modell, weil die speziellen Kniegelenk-Abstützungen am Hinterbau die Seitenkräfte aufnehmen. Bei allen anderen Modellen, inklusive Littleville, rate ich dringend von Experimenten ab. Die geplante Reise würde ich keinesfalls mit einem neuen und unerprobten Rad starten.
Nach meiner Erfahrung benötigt man mindestens 5000 km um Details anzupassen und Fehler zu beseitigen. Ob das von mir gefahrene Modell Intercontinental das richtige für diese Tour ist, möchte ich bezweifeln. Auf keinen Fall mit den ab Werk angebotenen Komponenten.
Ich würde ein normales Reiserad mit Breitreifen bevorzugen und wegen der Höhe und den Höhenmetern auf jedes überflüssige Gewicht verzichten, also ohne Anhänger fahren.
Posted by: Anonymous

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 07:11 AM

In Antwort auf: Roggi
Ich möchte eigentlich einmal von Peru nach Bolivien mit dem Velo Fahren.
Ich bin mir aber am überlegen ob es gut ist ein Vollgefedertes Mountainbikes Liteville zu kaufen und es mit einem Ibex BOB Anhänger zu bestücken für den Transport.

Hat jemand Tourenerfahrung mit dem Vollgefedertes Mountainbikes sowie mit Scheibenbremsen


Jedes Verschleissteil am Rad ist eine Möglichkeit mehr, wegen eines Defekts stehen zu bleiben - und ein Vollgefedertes Rad hat zwei mehr davon: die Federgabel und die Hinterbaufederung. Ich kenne jetzt Peru und Bolivien nicht, aber befürchte mal, dass sich auf Deiner Strecke nicht jeden Tag ein Radhändler befinden wird, der notfalls einen Defekt an Federgabel und Dämpfer beheben könnte, oder?

Warum nicht einfach ein bewährtes ungefedertes Reiserad - wenn die Strecke öfters abseits der Strassen führt mit breiteren Geländereifen. Schwalbe Smart Sam würde ich da wählen, der läuft auf der Strasse noch ganz gut, ist aber auch schon recht geländegängig.
Posted by: Job

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 07:19 AM

Tibet ist sicher ähnlich unwirtlich wie südamerika. Und es sieht nicht so aus, als wären Federgabeln dort problematisch.

job
Posted by: iassu

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 11:22 AM

In Antwort auf: DerBergschreck
Jedes Verschleissteil am Rad ist eine Möglichkeit mehr, wegen eines Defekts stehen zu bleiben - und ein Vollgefedertes Rad hat zwei mehr davon: die Federgabel und die Hinterbaufederung.

Diese Argumentation ist ebenso alt wie unbefriedigend.

Alt, weil nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprechend.

Unbefriedigend, weil man, konsequent weiter gedacht, noch viel mehr weglassen müßte. Es ist davon auszugehen, daß Federung langsam aber sicher genauso flächendeckend verbaut werden wird, wie andere "defektanfällige" Komponenten wie Bremsen und Schaltung auch. Ein Nabendynamo kann versagen. Eine Tretlagerwelle kann brechen. Ebenso Pedalachsen. Vom Funktionstod von Klickies ganz zu schweigen. Der Steuersatz: o Graus! Eine Kette! Über hundert Glieder, die versagen können! Noch nie von geschrotteten Sattelstützen und Lenkern gehört? So ein Rad hat bis zu 48 Speichen. Und das mal 2! Man denke! Über durchgebremste oder verbogene Felgen denke man besser nicht nach... Und ja. Einen Stahlrahmen kann wirklich jeder Dorfschmied...... gähn Vor allem die so beliebten hochlegierten Stähle mit dünnwandigsten Rohren mögen Schweißbehandlung in der Tundra, Steppe, Pampa richtig gerne.

Soll man denn auf etablierte Standards verzichten, bloß weil es sie gibt, ergo weil sie auch kaputtgehen können? dann landet man konsequenterweise schließlich beim Wandern. Und selbst hier. Der Hauptdarsteller bzw. -leidtragende dürfte unter dem Strich die am meisten störungswahrscheinliche Komponente sein.

Also besser zuhause bleiben.
Posted by: Anonymous

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 12:05 PM

In Antwort auf: iassu
Unbefriedigend, weil man, konsequent weiter gedacht, noch viel mehr weglassen müßte. Es ist davon auszugehen, daß Federung langsam aber sicher genauso flächendeckend verbaut werden wird, wie andere "defektanfällige" Komponenten wie Bremsen und Schaltung auch.


Trotz massenhafter Räder mit "Federung" und Scheibenbremsen gibt es immer noch reichlich Alternativen ohne Federung und mit Felgenbremsen. Alles konservative Ignoranten?

Warum soll ich auf guten Wegen eine komplizierte und schwere Federung mit mir herumschleppen und warum brauche ich bei leichtem Gepäck Scheibenbremsen?

Außerdem sprechen die Wartungsintervalle hochwertiger Federungskomponenten eine andere Sprache. Langstreckentauglich ist das nicht.
Posted by: StephanBehrendt

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 01:19 PM

In Antwort auf: iassu
[zitat=DerBergschreck]Es ist davon auszugehen, daß Federung langsam aber sicher genauso flächendeckend verbaut werden wird,

Es ist Fakt, dass im Bereich Stadtrad, Trekking und Reiserad nach der ersten Euphorie der Anteil der Vollgefederten wieder rückläufig ist.
Posted by: Falk

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 02:19 PM

Kein Wunder bei dem Schund, den man den Leuten angedreht hat. Die Industrie hat einen Modetrend kreiert und ausgenutzt, jetzt macht sie dasselbe wieder mit Starrböcken. Wer sich davon verführen lässt, ist doch selber schuld.

Falk, SchwLAbt
Posted by: HyS

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 06:08 PM

In Antwort auf: DerBergschreck

Warum soll ich auf guten Wegen eine komplizierte und schwere Federung mit mir herumschleppen und warum brauche ich bei leichtem Gepäck Scheibenbremsen?

Auf einer Reise von Peru nach Bolivien nach Peru sind die Straßen oder besser Pisten überwiegend sehr schlecht.

Zitat:
Außerdem sprechen die Wartungsintervalle hochwertiger Federungskomponenten eine andere Sprache. Langstreckentauglich ist das nicht.

Wie bei allen Teilen für ein Reiserad sucht man sich einfach robuste Teile aus (keine superleichten Race-Modelle). Meine Magura-Gabeln brauchen nach Herstellerangabe 1 mal jährlich eine Wartung. Ich habe diese nach 2 Jahren selbst durchgeführt und das hat auch gereicht. (öl nachfüllen, Fett erneuern) Die ältere (Viddar) ist nun 4 Jahre alt und ohne Probleme und die Menja bald 2. Dämpfer (Fox) funktioniert problemlos seit 2006. (ohne Wartung)
Für die geplante Reise (1-2 Monate?) stellt sich erst recht keine Wartungsproblem.
Posted by: iassu

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 06:11 PM

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: iassu
Es ist davon auszugehen, daß Federung langsam aber sicher genauso flächendeckend verbaut werden wird,

Es ist Fakt, dass im Bereich Stadtrad, Trekking und Reiserad nach der ersten Euphorie der Anteil der Vollgefederten wieder rückläufig ist.

Selbst wenn das so stimmte: daran, daß Federungen unzuverlässig sind, liegt es nicht. Eher an Marketing-Taktiken, Kosten und daran, daß die meisten Beteiligten im klassischen Schubladendenken verhaftet bleiben. MTBs werden an dicken Reifen und Federung erkannt, Tourenräder haben Gepäckträger und Rennräder sind die mit diesen Lenkern da.
Posted by: Auberginer

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 06:23 PM

Hallo,

Ich glaube daran das man einfach nach anfänglicher Euphorie merkte:

"Oh man Vollfederung ist unzuverlässig und bringt eh nix"

Das es sich dabei meistens um unzureichend Konstruierte Billigfederungen mit billigen Materialien handelt wird unterschlagen.
Im Hochwertigen Bereich bringt Vollfederung einiges und Funktioniert Zuverlässig und Gut.
Das günstige Fahrräder ohne Vollfederung ausgeliefert werden ist gut so hat aber nichts mit dem Prinzip Vollfederung zu tun (eher mit dem Begrenzten Kapital).
Ich habe für mich entschieden ich brauche Keine Vollfederung oder Scheibenbremse, für meinen Einsatzbereich (Dafür Rennlenkergrins) , aber schlechtmachen muss man sie deswegen nicht.
Wenn ich nach Peru oder Sonstwohin fahren würde hätte ich auch Vollfederung.

LG Lukas
Posted by: iassu

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 06:32 PM

In Antwort auf: DerBergschreck
Warum soll ich auf guten Wegen eine komplizierte und schwere Federung mit mir herumschleppen und warum brauche ich bei leichtem Gepäck Scheibenbremsen?

Das hört sich so an, als sei Federung ein zusätzlich im Gepäck mitgeführter Fremdkörper. Hallo. Federungen federn. Was sind schon "gute Wege". Im Umkreis meines Zuhauses gibt es jedenfalls keinen Straßenabschnitt, der für Fahrräder zugelassen wäre, auf dem eine taugliche Federung nicht erstaunlich viele Unebenheiten glätten könnte. Manche wollen das. Andere dürfen sich durchschütteln lassen.
Posted by: StephanBehrendt

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 07:56 PM

In Antwort auf: iassu
Hallo. Federungen federn. W

Das tun in der Tat fast alle. Viele dämpfen aber nicht ordentlich. Das wäre nämlich mindestens so wichtig wie federn, verlangt aber mehr Ingenieurkunst und Geld.
Posted by: Velocio

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 08:20 PM

In Antwort auf: StephanBehrendt
Viele dämpfen aber nicht ordentlich. Das wäre nämlich mindestens so wichtig wie federn, verlangt aber mehr Ingenieurkunst und Geld.


Kennst du Federungen, die unregelmäßiges Kopfsteinpflaster wegfedern? (Bei regelmäßigen Kopfsteinpflaster soll die relative Wirkungslosigkeit der Federungen ja an der Regelmäßigkeit liegen. Das hieße, gute Federungen müssten zumindest unregelmäßiges Kopfsteinpflaster wegfedern können.)

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: DerBergschreck
Warum soll ich auf guten Wegen eine komplizierte und schwere Federung mit mir herumschleppen und warum brauche ich bei leichtem Gepäck Scheibenbremsen?

Das hört sich so an, als sei Federung ein zusätzlich im Gepäck mitgeführter Fremdkörper. Hallo. Federungen federn. Was sind schon "gute Wege".


Nach meinen Erfahrungen bringt Federung erstaunlich wenig auf Asphalt, breite Reifen und niedriger Luftdruck erhöhen den Komfort wesentlich mehr. Das ist auch logisch, denn wenn die Federung jeden kleinen Hubbel schlucken würde, dann würde das Rad ja zum Schaukelpferd. Federung bring also vor allem was im Gelände und sonst nur gegen heftige Schlaglöcher oder wenn es dir zu bequem ist den Lenker hochzuziehen, um eine Bordsteinkate hochzufahren.

Grüße
Vélocio
Posted by: Velocio

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 08:50 PM

In Antwort auf: Vélocio
Federung bring also vor allem was im Gelände und sonst nur gegen heftige Schlaglöcher oder wenn es dir zu bequem ist den Lenker hochzuziehen, um eine Bordsteinkate hochzufahren.


Zu spät gesehen um es noch zu ändern: „... zu unbequem ...“ muss es natürlich heißen.

Grüße
Vélocio

Posted by: Falk

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 09:02 PM

Warum soll ich beim Radfahren den Lenker hochreißen und Holperstrecken ertragen, während das beim Motorradfahren überhaupt kein Thema ist? Nicht, dass jetzt wieder einer den Ausdruck »Körperfederung« aus der verkehrstechnischen Mottenkiste kramt.

Falk, SchwLabt
Posted by: Velocio

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 09:35 PM

Ein Motorrad hat breite Reifen (im Verhältnis zu Fahrradreifen sehr breit), die trotz relativ hohem Eigengewichts (im Verhältnis zu Fahrrädern) nur wenig Luftdruck benötigen (weil sie so breit sind).

Ein Motorrad würde daher wohl auch ohne Federung und Stoßdämpfer bei den üblicher Weise mit dem Fahrrad gefahreneren Geschwindigkeiten noch sehr gut federn. Wenn Federung beim Rad auf Asphalt was bringen soll müssen auch Stoßdämpfer verbaut sein, sonst kann die Federung gar nicht weich eingestellt werden, und ob es dann wirklich den großen Komfortvorteil gegenüber breiten Reifen, niedrigem Luftdruck + federnden Rahmen bringt, wage ich zu bezweifeln.

Grüße
Vélocio
Posted by: StephanBehrendt

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 09:44 PM

In Antwort auf: falk
Warum soll ich beim Radfahren den Lenker hochreißen und Holperstrecken ertragen, während das beim Motorradfahren überhaupt kein Thema ist? Nicht, dass jetzt wieder einer den Ausdruck »Körperfederung« aus der verkehrstechnischen Mottenkiste kramt.

Weil bei allen Fahrradteilen das Gewicht eine viel größere Rolle spielt als am Mopped oder Auto. Technich gute Lösungen sind aus diesem Grunde nicht immer machbar.
Posted by: Velocio

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 10:25 PM

In Antwort auf: StephanBehrendt

Weil bei allen Fahrradteilen das Gewicht eine viel größere Rolle spielt als am Mopped oder Auto.

Und auch der Rollwiederstand spielt bei Motorrädern und Autos ja eine viel geringer Rolle. Sicher wären wohl die meisten Radreisenden erfreut, wenn ein sehr guter Fahrkomfort auch bei hohen Luftdruck möglich wäre.

In Antwort auf: StephanBehrendt

Technich gute Lösungen sind aus diesem Grunde nicht immer machbar.

Sind die denn überhaupt physikalisch machbar? Gibt es z.B. objektive Test zu Luftfedersätteln? Sind die oder andere weiche Sättel überhaupt für Langstrecken geeignet? (Rennfahrer fahren ja auch nicht umsonst harte Sättel)

Grüße
Vélocio
Posted by: iassu

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/12/08 11:36 PM

In Antwort auf: Vélocio
Nach meinen Erfahrungen bringt Federung erstaunlich wenig auf Asphalt, breite Reifen und niedriger Luftdruck erhöhen den Komfort wesentlich mehr. Das ist auch logisch, denn wenn die Federung jeden kleinen Hubbel schlucken würde, dann würde das Rad ja zum Schaukelpferd.

Ein bißchen Zusatzkomfort kommt tatsächlich von den Reifen, das sehe ich genauso. Im Übrigen aber gibt es das sehr wohl: Gabeln mit niedrigem Losbrechmoment und nahezu linearer Kennlinie, die bei angemessenem Druck sowohl kleinere als auch größere Unebenheiten bügeln. Ich habe mit drei verschiedenen von dieser Sorte gute Erfahrungen gemacht. Du scheinst mit eher untauglichen oder unpassend eingestellten Gabeln gefahren zu sein. Zum Schaukelpferd s.u.
In Antwort auf: Vélocio
Wenn Federung beim Rad auf Asphalt was bringen soll müssen auch Stoßdämpfer verbaut sein, sonst kann die Federung gar nicht weich eingestellt werden, und ob es dann wirklich den großen Komfortvorteil gegenüber breiten Reifen, niedrigem Luftdruck + federnden Rahmen bringt, wage ich zu bezweifeln

Kann das wirklich sein, daß du nicht weißt, daß Federelemente am Fahrrad seit vielen Jahren auch gedämpft sind? Schaukelpferd und Eichhörnchen und Pumpstation waren vorgestern, auch wenn nicht jegliches Wippen vorbei ist.
Posted by: Falk

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/13/08 04:54 AM

...und außerdem, auch jahrzehntelanges Falscherzählen macht es nicht richtiger. Stoßdämpfer sind die Tragfedern, gegen Seekrankheit brauchst du Schwingungsdämpfer.
Machbar und Wollen scheinen zwei verschiedene Schuhe zu sein. Kaum eine Teleskopgabel für Fahrräder ist wirklich spielfrei. Eine Motorradgabel mit fühlbarem Spiel bekommt niemals den Segen der technischen Überwachung. Daran sieht man, wenn sie müssen, dann können sie auf einmal.
Gefederte Sättel oder Sattelstützen sind der falsche Weg. Die gefederten Massen sind damit viel zu klein und vor allem, es gibt keine Entkopplung von Laufwerk und Fahrer. Die »Komfortfederung« mit Federgabel und gefederter Sattelstütze ist Unfug und hat zum schlechten Ruf von gefederten Fahrrädern einen großen Teil beigetragen.
Im Übrigen habe ich auch beim Motorrad den Reifendruck immer an der Obergrenze und leicht drüber gehalten. Trotzdem habe ich mir dabei nie die Zunge abgebissen.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Anonymous

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/13/08 06:32 AM

vom motorradvergleich halte ich mal gar nix, die anforderungen unterscheiden sich doch allzuheftig.

während eine fahrradgabel ständig auf druck belastet wird muß eine motorradgabel das vorderrad immer noch sicher auf der straße halten wenn es beim beschleunigen leicht wird, außerdem sind die bremskräfte und die geforderten federungs- und dämpfungseigenschaften doch ganz anders als beim unmotorisierten zweirad.
mein mopped hat schon ein recht vernünftiges fahrwerk aber state of the art ist was ganz anderes. nicht umsonst gibt es firmen, die die serientechnik aufwändig modifizieren um ansrech- und dämpfungsverhalten zu optimieren oder eigene technik zum austausch anbieten.
eine fahrwerksoptimierung mit zeitgemäßer technik nach dem neusten schrei mit allem was geht verschlingt auch bei serienmaschinen locker den preis eines gut ausgestatteten kleinwagens. nebenbei kostet auch eine mittelmäßige motorradgabel im laden deutlich mehr als die diskutierte kilo.

das oft angeführte argument, daß federungen am rad den bodenkontakt des rads fördern ist prinzipiell richtig aber nur für die leute relevant, die sich schluchten herunterstürzen. mir ist bisher nicht bekannt, daß jemand den weg verlassen hat weil sein vorderrad zu wenig haftung hatte (schnee, eis, sand und schmodder mal ausgeklammert, da hilft aber auch die federung nicht weiter).

nicht vergessen: wir sind hier bei tourenrädern.
bei ganz üblen schotterpisten fährt sich so ein gefedertes tourenrad sicher etwas leichter aber ansonsten stufe ich für mich die federung doch eher als komfortmerkmal ein.
darunter zählt für mich auch der wunsch, nicht durchgerüttelt zu werden.

ich verteufle gefederte räder nicht, verstehe nur nicht so ganz warum ständig mit aller waffengewalt missioniert werden muß. ich hab ein paar gefederte räder probegefahren und nur die mit den richtig teuren federgabeln fand ich gut. bevor ich aber ein drittel des radpreises für die gabel ausgebe lasse ich mir lieber irgendwas amputieren.
Posted by: jan13

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/13/08 08:27 AM

Was aber hinten runterfällt, ist das ungünstige Verhältnis von gefederter zu ungefederter Masse beim Fahrrad. Beim Motorrad sitzt da wie der Name sagt ein sschwerer Metallblock in der gefederten Masse...
Posted by: Anonymous

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/13/08 08:36 AM

und was sowieso ganz weit hinten runterfällt - so weit, daß es niemand sieht ist folgendes:

die reifen sind luftgefüllt und somit ist die lauffläche von rahmen, gabel und laufrädern entkoppelt. dadurch fungieren die als primärfederung und -dämpfung. federgabeln und gefederte hinterbauten sind also nur sekundäre federungen.

somit sind alle sachen zwischen reifen und federgabel genaugenommen nicht ungefederte sondern zwischenmassen.

genug des kluggeschißten: mögen die kreuzritter des gefederten glaubens mal überdenken was sie so schreiben.
Posted by: Anonymous

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/13/08 09:10 AM

In Antwort auf: iassu

Selbst wenn das so stimmte: daran, daß Federungen unzuverlässig sind, liegt es nicht. Eher an Marketing-Taktiken, Kosten und daran, daß die meisten Beteiligten im klassischen Schubladendenken verhaftet bleiben. MTBs werden an dicken Reifen und Federung erkannt, Tourenräder haben Gepäckträger und Rennräder sind die mit diesen Lenkern da.


Tja, mit diesem Schubladendenken hast du schon Recht. Meine Räder passen in diese Schubladen auch nicht rein - als da wären: ein Cyclcosser mit Tubus Fly Gepäckträger (mit Lowrider voll reisetauglich) und ein MTB an dem man irgendwelche Federungen und den unergonomischen Besenstiellenker vergeblich sucht :-)

Auf die Frage "Wo kann man sowas kaufen?" muss ich die Leute mit einer unbefriedigenden Antwort leider entäuschen.
Posted by: HyS

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/13/08 09:15 AM

In Antwort auf: slowbeat

ich verteufle gefederte räder nicht, verstehe nur nicht so ganz warum ständig mit aller waffengewalt missioniert werden muß. ich hab ein paar gefederte räder probegefahren und nur die mit den richtig teuren federgabeln fand ich gut. bevor ich aber ein drittel des radpreises für die gabel ausgebe lasse ich mir lieber irgendwas amputieren.

???
Also wenn missioniert wird, dann von Leuten die zum Teil gar keine Federgabel fahren und das auch noch Leuten erzählen wollen, die zufrieden mit Federung fahren.
Der Fadeneröffner hat nach Erfahrungen mit Fullys und Anhänger gefragt für die üblen Pisten in Bolivien und Peru und man erzahlt ihm dann, das Federung auf Asphalt nichts bringt, weil man dieses Mantra unbedingt loswerden möchte?
Noch schlimmer für die Qualität der Beratung ist eigentlich nur die Pauschalität, mit der über Federung gesprochen wird. Federgabeln sind extrem unterschiedlich, man muß hier mindestens so differenziert darüber sprechen wie über Reifen.
Posted by: Anonymous

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/13/08 09:23 AM

In Antwort auf: slowbeat
und was sowieso ganz weit hinten runterfällt - so weit, daß es niemand sieht ist folgendes:

die reifen sind luftgefüllt und somit ist die lauffläche von rahmen, gabel und laufrädern entkoppelt. dadurch fungieren die als primärfederung und -dämpfung. federgabeln und gefederte hinterbauten sind also nur sekundäre federungen.

somit sind alle sachen zwischen reifen und federgabel genaugenommen nicht ungefederte sondern zwischenmassen.


Mensch, toller Gedanke - logisch!
So ein Mist aber auch - jetzt ist mein ungefedertes Waldrad doch plötzlich vollgefedert! Und ich wollte doch gar keine Vollfederung :-(

;-)
Posted by: StephanBehrendt

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/13/08 11:23 AM

Ich möchte auf die andere Frage nach der Tourentauglichkeit des Radmodells Liteville zurückkommen.

nach der Heimseite scheinen mir das eher Rennmaschinen zu sein. Da muss man vermutlich jung und sehr sportlich sein, um die Sitzzposition auf langen Touren als angenehm zu empfinden.
Posted by: MartinSW

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/13/08 11:29 AM

In Antwort auf: DerBergschreck
So ein Mist aber auch - jetzt ist mein ungefedertes Waldrad doch plötzlich vollgefedert! Und ich wollte doch gar keine Vollfederung :-(

Naja, Räder gab es ja auch schon vor der Luftbereifung. Um zu den ganz Harten gezählt zu werden müsstest Du eben auf soetwas umsteigen zwinker
Grüße Martin
Posted by: Job

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/13/08 11:37 AM

da können aber auch die speichen brechen.
aber es hat wenigstens keine konuslager.

job
Posted by: Anonymous

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/13/08 12:55 PM

hey henning, das war ungeschickt formuliert von mir.
du hast völlig recht, das unterschreib ich sofort!

ich hab eigentlich die missionierung von beiden seiten gemeint,
deshalb auch die relativierung warum ich keine federgabel fahre.
Posted by: Anonymous

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/13/08 12:56 PM

In Antwort auf: MartinSW

Naja, Räder gab es ja auch schon vor der Luftbereifung. Um zu den ganz Harten gezählt zu werden müsstest Du eben auf soetwas umsteigen zwinker
Grüße Martin

state of the art ist das hier.
Posted by: Velocio

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/14/08 12:56 PM

In Antwort auf: iassu

Ein bißchen Zusatzkomfort kommt tatsächlich von den Reifen, das sehe ich genauso.


Jeder der eine Gabel mit Lookout hat, kann es probieren. Gabel blockieren und Probestrecke z.B. mit 1 bar fahren. Dann Reifen auf Maximum aufpumpen und Probestrecke mit Federgabel fahren. (Ggf. den Vergleich mit anderen niedrigem Luftdruck wiederholen). Habe es heute mit einem Crossrad mit relativ dünnen Reifen (etwa Trekkingbreite) versucht. Nach meinen Eindruck brachte weniger Luftdruck bei einer nahezu völlig starren Gabel etwa das Gleiche wie die Federung bei hohem Luftdruck. Federung bringt also schon was, am meisten bringt aber die Kombination niedriger Luftdruck + Federung.

In Antwort auf: falk
Nicht, dass jetzt wieder einer den Ausdruck »Körperfederung« aus der verkehrstechnischen Mottenkiste kramt.


Die Arme sollte man schon anwinkeln und nicht strecken. Der Lenker des probegefahrenen Crossrads war recht hoch eingestellt, was auch zu einer Entlastung führt, da weniger Gewicht auf den Händen ruht. Bei meinem gefederten Reise-MTB habe ich den Lenker recht tief. Die Erwartung an die Federung waren anfangs hoch, weshalb wohl auch die Ernüchterung stärker ausfiel. Wer mit der Erwartung startet, Federung sorgt dafür, butterweich über die Straßen zu gleiten, wird zu der Auffassung sein, Federung bringt erstaunlich wenig.
Posted by: Velocio

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/14/08 01:10 PM

In Antwort auf: jan13
Was aber hinten runterfällt, ist das ungünstige Verhältnis von gefederter zu ungefederter Masse beim Fahrrad. Beim Motorrad sitzt da wie der Name sagt ein sschwerer Metallblock in der gefederten Masse...



Dazu zwei gegensätzliche Überlegungen:

1. Überlegung

Die Federwirkung eines Reifens dürfte unabhängig von der Masse im wesentlichen nur vom Luftdruck abhängen, da sonst sehr schmale Reifen trotz sehr hohem Luftdruck dennoch einen guten Federungskomfort haben müssten.

Fahrrad - ca. 15 Kilo + 90 Kilo Fahrer : (47 mm Reifenbreite x 2) = 1,12 kg /mm. Bei 3,5 bar macht das 3,125 bar pro kg/mm

Fahrrad - ca. 15 Kilo + 90 Kilo Fahrer : (25 mm Reifenbreite x 2) = 2,1 kg /mm. Bei 7 bar macht das 3,34 bar pro kg/mm

Fahrrad - ca. 15 Kilo + 90 Kilo Fahrer : (1 mm Reifenbreite x 2) = 52,5 kg /mm. Bei 175 bar macht das 3,34 bar pro kg/mm

Aus der Angabe „bar pro kg/mm“ kann nach dieser Überlegung also nicht auf die Federwirkung zurückgeschlossen werden, denn ein theoretisch 1 mm breiter Reifen, der mit 175 bar aufgepumpt wird, hat wohl eine Federwirkung gegen Null. Umgekehrt kann aber die Reifengröße vergrößert werden um bei niedrigeren Luftdruck und damit besserer Federung den gleichen fürs Radfahren anscheinend optimalen Faktor von etwa 3 bis 3,5 bar pro kg/mm zu erreichen. Der fürs Motorradfahren optimale Faktor scheint nur etwa halb so hoch bei etwa 1,6 bar pro kg/mm zu liegen.

Motorrad bei angenommener Gewichtsverteilung 1/3 vorne und 2/3 hinten:

Motorrad - ca. ((300 Kilo + 90 Kilo Fahrer) : 3) : (110 mm Reifenbreite vorne) = 1,18 kg/mm. Bei 2 bar macht das 1,69 bar pro kg/mm.

Motorrad - ca. ([(300 Kilo + 90 Kilo Fahrer) : 3] x 2) : (160 mm Reifenbreite hinten) = 1,63 kg/mm. Bei 2,5 bar macht das 1,53 bar pro kg/mm.


Mit 47mm MTB Reifen wird dieses Verhältnis auf dem Rad überschlagen etwa bei 1,75 bar erreicht. Den Federungskomfort eine Motorrads dürfte man nach dieser Überlegung aber erreichen, wenn man vorne 2 und hinten 2,5 bar fährt.

2. Überlegung

Der Federungskomfort eines Reifens ist nicht nur vom Luftdruck abhängig. Ein mit theoretisch mit nur einem 1 Gramm belasteter Reifen, der mit 2 bar aufgepumpt ist, wird bei einer kleinen Unebenheit nicht nachgeben, während er aber gut nachgibt, wenn er mit 100 Kilogramm belastet wird.

Nach dieser Überlegung müsste ein 47 mm breiter MTB Reifen überschlagen etwa mit nur 1,75 bar aufgepumpt werden um mit Federung den Federungskomfort eines Motorrads erreichen zu können.

Grüße
Vélocio
Posted by: jan13

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/14/08 02:35 PM

Ich bezog mich eher auf das nicht immer feinfühlige Ansprechen von Fahrradfederungen...
Posted by: cyclist

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/14/08 06:04 PM

Hallo Henning & Roggi!
Deine Erfahrungen mit den Magura-Gabeln entsprechen in etwa den meinen. Meine CP125 (von Anfang 2003, jetzt ca. 20tkm, davon ca. 10tkm mit Gepäck auf reichlich Pistenkm...) habe ich im Frühjahr 2007 mal zur Wartung nach Magura eingeschickt (wg. Austausch der Gabelbrücke aufgrund einer abgescherten Schraube - wurde kostenlos ausgetauscht), die Wartung hatte mich incl. 1x Porto 80,- gekostet (incl. Öl, Dichtungen, Lohn etc.), dies hätte mein Händler vor Ort nicht für diesen Preis leisten können. Ein Defekt bzw. schlechtere Federungseigenschaften lagen zuvor nicht vor, an "Wartung" habe ich außer ein regelmäßiges reinigen und etwas Sprühöl an den Tauchrohren, nix gemacht. Direkt am Anfang hatte ich nur die linke (!) Feder gemäß Vorschlag von Magura gegen eine originale härtere Feder ersetzt.

Roggi:
Zum Thema reisetaugliche Vollgefederte Räder findest du in dieser Rubrik sicher mehr zum lesen, als dir lieb ist, u.a. auch von mir, speziell Beiträge zum Delite Black von Riese & Müller.
Zu dem Intercontinental von R&M ist leider hier erst ein - wenig aussagekräftiger - Thread zu finden, ich selber kann zum Interconti derzeit noch nichts groß beitragen, da erst ca. 300km damit gefahren, aber soviel schon mal: Das Interconti ist deutlich steifer, der Gepäckträger wackelt beladen nicht mehr (aufgrund der beiden Scherengelenks vom Gepäckträger zur Schwinge und der neuen Rahmen- und Schwingenkonstruktion). Leider wirkt der 60er Rahmen aufgrund des geknickten Oberrohrs deutlich kleiner, was aber nicht negativ zu werten ist, sondern eher optisch ist.
Mit der originalen (Standard-)Ausstattung des Interconti würde ich auch nicht auf große Tour gehen, aber für solche Zwecke gibt es ja weiterhin das Rahmenset zum Selbstaufbau...

Kaputt gehen kann unterwegs eigentlich alles, vor allem die Dinge, für die man kein Werkzeug o. Ersatzteil mit dabei hat... grins bäh
Ich jedenfalls möchte nicht mehr ungefedert (dito auch für die "richtigen" Falk-kompatiblen Bremsen grins) on Tour gehen, der gewonnene Komfort wiegt für mich höher, als wie das zusätzliche Gewicht und das potentiell vorhandene größere Defektrisiko.
Mit was man letztendlich loszieht ist immer (und muss es auch bleiben!) eine ganz individuelle Entscheidung, bezogen auf die individuellen Ansprüche und Vorlieben. Und daraus kann daher auch nur ein ganz eigener individueller Kompromiss entstehen.
Posted by: cyclist

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/14/08 06:22 PM

Hallo Vélocio!
Zitat:
Nach meinen Erfahrungen bringt Federung erstaunlich wenig auf Asphalt,

Grundsätzlich stimmt das schon, aber...
In D haben wir ja überwiegend gute + "glatte" Teerstraßen, aber Richtung Osten, oder auch in Belgien u.a., da siehts schon ganz anders aus...
Da kann man z.T. noch nicht mal mehr nach dem Motto fahren, dem Schlagloch auszuweichen, sondern nur noch sich das kleinste Schlagloch, bzw. den größten verbliebenen Teerflecken aussuchen... Da heißt es dann für viele Hardtailfahrer - wg. der Angst um das fototechnische Equipment und um die Gelenke - entweder Schritttempo (mein Mitradler 2005 in EST konnte da anschließend ein Lied von singen... grins) oder absteigen und schieben - und das waren dann meist auch >1km am Stück...

Wichtig sind daher nicht nur passend ausgewählte Federungskomponenten, sondern noch viel mehr auch die passende individuelle Abstimmung auf das eigene Fahrer- und Gepäckgewicht und die entsprechende Einstellung dann unterwegs auf den jeweiligen Straßenzustand (bzw. Pistenzustand :p). Speziell diese Aspekte werden von vielen Besitzern gefederter Räder vergessen bzw. ignoriert, wie auch vom Händler gar nicht erst rübergebracht, was letztendlich wieder zu Unzufriedenheit, wie auch evtl. zu Defekten an den Federungskomponenten führen wird.
Ping-Pong-Räder (Räder aus dem Billigsegment die selbst unbepackt + bei absolut ebener + flacher Strecke vorne und / oder hinten wippen wie ein Schaukelpferd) sieht man ja auf den stärker befahrenen Radrouten recht häufig, leider. Das führt dann auch wiederum vielfach zu den hier genannten negativen Urteilen, speziell von Leuten, die noch keine eigenen Erfahrungen mit (vernünftigen! - s.o.) Federungen gemacht haben!
Posted by: jan13

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/14/08 06:27 PM

In Antwort auf: Vélocio

Die Arme sollte man schon anwinkeln und nicht strecken. Der Lenker des probegefahrenen Crossrads war recht hoch eingestellt, was auch zu einer Entlastung führt, da weniger Gewicht auf den Händen ruht. Bei meinem gefederten Reise-MTB habe ich den Lenker recht tief. Die Erwartung an die Federung waren anfangs hoch, weshalb wohl auch die Ernüchterung stärker ausfiel. Wer mit der Erwartung startet, Federung sorgt dafür, butterweich über die Straßen zu gleiten, wird zu der Auffassung sein, Federung bringt erstaunlich wenig.

Und da macht der Rennlenker in Oberhebelposition wieder einer gute Figur..
Posted by: Velocio

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/14/08 06:50 PM

In Antwort auf: falk
Warum soll ich beim Radfahren den Lenker hochreißen und Holperstrecken ertragen, während das beim Motorradfahren überhaupt kein Thema ist?


Meines Erachtens ist es nicht möglich, ein Fahrrad so gut zu federn wie ein Motorrad.

Die Überlegung:

"Der Federungskomfort eines Reifens ist nicht nur vom Luftdruck abhängig. Ein mit theoretisch mit nur einem 1 Gramm belasteter Reifen, der mit 2 bar aufgepumpt ist, wird bei einer kleinen Unebenheit nicht nachgeben, während er aber gut nachgibt, wenn er mit 100 Kilogramm belastet wird."

führt zu der These:

Die Federwirkung der Reifen hängt von der Relation Masse/Luftdruck ab.
Je mehr Kilo pro Bar, desto besser die Federwirkung.

Um auf die Federeigenschaften eines Motorrads zu kommen, müsste nach dieser Überlegung der Luftdruck in Fahrradreifen massiv gesenkt werden. Und zwar auf ewta 0,5 bar vorne und 0,67 bar hinten.



Wenn 0,67 bar der optimale Luftdruck am Hinterrad ist und 3,35 bar pro kg pro mm Reifenbreite optimal für den Rollwiderstand, müsste der ideale Fahrradreifen 350 mm breit sein.


In Antwort auf: falk
Im Übrigen habe ich auch beim Motorrad den Reifendruck immer an der Obergrenze und leicht drüber gehalten. Trotzdem habe ich mir dabei nie die Zunge abgebissen.


Den Luftdruck am Motorrad müsstest du wohl von 2,5 auf etwa 20 bar erhöhen um es mit einem Fahrrad vergleichen zu können.


Grüße
Vélocio

Hier die Rechnungen:

Hinterrad bei angenommener Gewichtsverteilung 1/3 vorne und 2/3 hinten:

[((15 Kilo Radgewicht + 90 Kilo Fahrer) : 3) x 2] : (350 mm Reifenbreite) = 0,2 kg /mm. Bei 0,67 bar macht das 3,35 bar pro kg/mm


Die 0,67 bar für das Hinterrad ergeben sich hieraus:


Motorrad bei angenommener Gewichtsverteilung 1/3 vorne und 2/3 hinten:

Motorrad - ca. ((300 Kilo + 90 Kilo Fahrer) : 3) : 2 bar macht 65 Kilo pro Bar vorne

Motorrad - ca. ([(300 Kilo + 90 Kilo Fahrer) : 3] x 2) : 2,5 bar macht 104 Kilo pro Bar hinten



Fahrrad bei angenommener Gewichtsverteilung 1/3 vorne und 2/3 hinten:

Fahrrad - ca. ((15 Kilo + 90 Kilo Fahrer) : 3) : 3,5 bar macht 10 Kilo pro Bar vorne

Fahrrad – ca. ([(15 Kilo + 90 Kilo Fahrer) : 3] x 2) : 3,5 bar macht 20 Kilo pro Bar hinten


10 Kilo pro Bar:65 Kilo pro Bar x 3,5 bar = 0,53 bar vorne

20 Kilo pro Bar : 104 Kilo pro Bar x 3,5 bar = 0,67 bar hinten

zur Kontrolle:

Fahrrad bei angenommener Gewichtsverteilung 1/3 vorne und 2/3 hinten:

Fahrrad - ca. ((15 Kilo + 90 Kilo Fahrer) : 3) : 5 bar macht 7 Kilo pro Bar vorne

Fahrrad – ca. ([(15 Kilo + 90 Kilo Fahrer) : 3] x 2) : 5 bar macht 14 Kilo pro Bar hinten


7 Kilo pro Bar : 65 Kilo pro Bar x 5 bar = 0,53 bar vorne

14 Kilo pro Bar : 104 Kilo pro Bar x 5 bar = 0,67 bar hinten
Posted by: Falk

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/14/08 07:49 PM

300kg Leermasse? Meine kleine Mühle hatte nichtmal ein Drittel. Ich hatte sie meistens im Keller stehen. Sowas ist mit Böcken á la Gold Wing eher nicht zu machen. Das Verhältnis von gefederter zu ungefederter Masse spielt trotzdem eine große Rolle. Deshalb bringen doch gefederte Vorbauten und Sattelstützen so wenig. Beim Lieger merke ich ziemlich deutlich, ob der (ungefederte) Heckträger beladen ist. Ist er es nicht, dann ist die Laufruhe wirklich preiswürdig.

Falk, SchwLAbt
Posted by: HyS

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/14/08 07:56 PM

Schön das es noch Mitglieder mit Erfahrung gibt und nicht nur mit Mission.
Posted by: Falk

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/14/08 07:59 PM

Du sollst ehrbare Missionare nicht geringschätzen!


Falk, SchwLabt
Posted by: StephanBehrendt

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/15/08 12:10 AM

In Antwort auf: falk
Du sollst ehrbare Missionare nicht geringschätzen!

Das ist ein Verschreiber.
Falk meinte sicher "essbare" Missionare!
Posted by: Velocio

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/16/08 10:24 PM

In Antwort auf: HvS
Schön das es noch Mitglieder mit Erfahrung gibt und nicht nur mit Mission.


In Antwort auf: joeyyy
Wenn Du (ein Vollgefedertes MTB) mit Klickies technisch sauber fährst (Hochfrequenzpedalieren mit Krafteinsatz bei 12 und 6 Uhr), gibt es auch keine Wipp-Probleme am Hinterbau.
Cannondale Rennrad mit Headshok (Ausrüstung Reiserad)

Man darf also nicht wie gewohnt in die Pedale treten. Ausgerechnet der Punkt, an dem Radfahrer normalerweise am effizientesten die Kraft verwerten, bei 45 Grad, muss zurückhalten pedaliert werden.
Posted by: iassu

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/16/08 10:50 PM

In Antwort auf: Vélocio
In Antwort auf: joeyyy
Wenn Du (ein Vollgefedertes MTB) mit Klickies technisch sauber fährst (Hochfrequenzpedalieren mit Krafteinsatz bei 12 und 6 Uhr), gibt es auch keine Wipp-Probleme am Hinterbau.
Cannondale Rennrad mit Headshok (Ausrüstung Reiserad)

Man darf also nicht wie gewohnt in die Pedale treten. Ausgerechnet der Punkt, an dem Radfahrer normalerweise am effizientesten die Kraft verwerten, bei 45 Grad, muss zurückhalten pedaliert werden.

Hier nochmal der aus dem anderen Faden zitierte Beitrag im Ganzen:
In Antwort auf: joeyyy
Ich hatte ein Silkroad für den Triathlon-Einsatz. Wenn man auf dem Vorbau kauert, ist es schon ganz angenehm auf schlechten Straßen. Aber leider passt die Rahmengeometrie nicht zum Hardcore-Tria-Einsatz, deshalb stieg ich auf ein richtiges Tria-Rad um.

Bleibt der Einsatz als Crosser: Hier war die Headshok sehr gut geeignet, leider passte nur eine Rennrad-Bremse dran, so dass ich keine Crossreifen montieren konnte.

Damit verkaufte ich das Teil und fahre jetzt ein Delite (vollgefedert). Das ist Komfort pur und ich bin dennoch schnell. Wenn Du mit Klickies technisch sauber fährst (Hochfrequenzpedalieren mit Krafteinsatz bei 12 und 6 Uhr), gibt es auch keine Wipp-Probleme am Hinterbau. Außerdem gibt es dafür auch noch sog. Plattformdämpfer, die Stöße von unten nicht durchlassen.

Die Headshok ist super, wenn sie funktioniert und ausreichend gewartet wird.

Kernaussage hier: Komfort und Tempo sehr gut. Kein Wippen bei professionellem Trittstil. Dabei: Die Delites sind keine Viergelenker. Ihr Komfort und Wippverhalten ist nicht ohne weiteres auf andere Systeme übertragbar.

Wie man tritt, ob hochfrequentes Pedalieren eine Umstellung bedeutet, ist ebenso von Fahrer zu Fahrer verschieden. Daß bei 45° zurückhaltend getreten werden müßte, geht aus dem Originalpost so nicht hervor, meine ich. Meine eigenen (Viergelenker-)Erfahrungen sind derart, daß ein leichtes Arbeiten der Federung nicht vermeidbar ist, es ist aber nur an den Teilen zu beobachten, die übersetzungstechnisch die größten Bewegungen machen und insgesamt zu vernachlässigen. Der Lichtkegel beispielsweise bewegt sich bei mir nur bei enormem Krafteinsatz bergauf. Ich fahre aber sowieso tunlichst nicht mit solcher Traktordynamik.

Die Wirksamkeit der Plattformdämpfer hat mich überhaupt nicht überzeugt (Specialized brain). Allgemein scheint mit die Euphorie abgekühlt zu sein und so Mancher ist glaube ich inzwischen zu der Überzeugung gekommen: Federung ohne Federung geht nun mal nicht.
Posted by: Velocio

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/16/08 11:36 PM

In Antwort auf: iassu
Daß bei 45° zurückhaltend getreten werden müßte, geht aus dem Originalpost so nicht hervor, meine ich.


"Krafteinsatz bei 12 und 6 Uhr" meint ja bei 0 und 180 Grad, also wenn die Kurbeln oben und unten stehen. Man tritt dann nach vorne, bzw. zieht nach hinten. Vor allem bei 90 Grad, muss wohl zurückhalten pedaliert werden, also wenn die Kurbeln parallel zur Fahrbahn stehen. Denn dort ritt man nach unten. Ist auch logisch, auf einem Trampolin kann man auch nur hüpfe, wenn man nach unten tritt. Wenn die Kurbeln parallel zur Fahrbahn stehen, also 90 Grad sind der Punkt, an dem Radfahrer normalerweise am effizientesten die Kraft verwerten (90 Grad hab ich mit den 45 Grad auch gemeint schlafe). Die Kraft (nach unten treten) wirkt dann im 90 Grad Winkel auf die Kurbeln, was, wenn von kleinen Reibungsverlusten abgesehen wird, 1:1 am Hinterrad ankommt. Wer z.B. bei 10 Grad nach unten tritt verschenkt mehr als 80% der Kraft. Daher üben Profis auch den runden Tritt. D.h. die Kraft immer im 90 Gradwinkel zu den Kurbeln einzusetzen. Das kann man mit einem vollgefederten MTB wohl schlecht machen, da es dann mehr oder weniger zum wippen neigt.
Posted by: Flachfahrer

Re: Tourenerfahrung Vollgefedertes Mountainbikes - 12/17/08 05:02 AM

In Antwort auf: Vélocio
Meines Erachtens ist es nicht möglich, ein Fahrrad so gut zu federn wie ein Motorrad.


Das war schon 2003-2004 möglich, gabel und federbein waren prototypen von Kayaba, einem hersteller, mit dem Honda bei motocross-motorrädern zusammenarbeitet.
Übrigens war, obwohl dieses downhill-gerät irgendwas um die 20 kg wiegt, die reduzierung der gefederten masse am hinterrad ein konstruktionsziel, und zwar wegen der federung.

MfG