Posted by: Ilai
Re: Sturmklingel - 07/15/07 11:23 PM
genau das ist auch mein Punkt, wieso ich die Klingel am Rad nur zur reinen Zierde dran hab. Hab die schon seit Jahren nicht mehr benutzt, weil ich feststellen musste, dass die Wirkung nur als äußerst kontraproduktiv betrachtet werden kann.
Ich bin zugegebenermaßen fast immer so schnell unterwegs, wie es meine Kondition her gibt. Ich würde aber nie mutwillig die Gefährdung von Fußgängern oder gar Kindern in Kauf nehmen. Das beißt sich irgendwie schon mal etwas.
Der legale Weg wäre, wenn ich auf ein biologisches Hindernis treffe, dann betätige ich meine Klingel. Meine jahrelange Erfahrung zeigte mir jedoch, dass genau das der schlimmste Fehler ist, den man als Radfahrer machen kann.
Denn die Hörweite der zugelassenen Klingel ist viel zu gering. Die Klingel wird erst dann gehört, wenn ich bereits so dicht dran bin, dass ich zwar noch genug Platz zum bremsen habe, die Fußgänger aber mit ihrer Reaktionszeit nicht mehr genug Zeit haben, um gesittet und ohne Panik den Weg frei zu geben. Die übliche Reaktion so bald die Klingel gehört wurde ist üblicherweise die folgende:
Die Gruppe der 'biologischen Hindernisse' (bitte nicht abwertend auffassen!) stiebt auseinander und verteilt sich maximal gleichmäßig über die gesamte Fahrbahn (auch geteilte Fuß/Radwege sind Fahrbahnen!). Sobald dies geschehen ist, drehen sie sich alle um, und beginnen dabei noch, zu gestikulieren. Inzwischen bin ich als Radfahrer mit Abbremsen auf ca. 5m heran gekommen. Die Fußgänger realisieren meine Anwesenheit, und die Schrecksekunde beginnt nun. Jetzt kommt Phase 2: sie beginnen wie eine Schar Hühner planlos in alle Richtungen zu flüchten. Ich habe inzwischen nahezu auf 0 Km/h herunter gebremst, und balanciere auf der Stelle. Jetzt geht es ca. 5 Sekunden, bis sie sich sortiert haben, und langsam die Bahn frei geben.
Der richtige Weg:
Ich bremse rechtzeitig runter, um notfalls auch mal ein paar Meter in der Geschwindigkeit der 'Blockade' zu fahren, bis sich eine Lücke ergibt, in der ich ohne die Blockade oder mich zu gefährden an der Gruppe vorbei kann. Mit einem Tempo, das dem einer 80-jährigen Joggerin vergleichbar ist (bitte auch hier: ich habe höchsten Respekt vor Damen, die in dem Alter noch joggen gehen!). Notfalls auch mit Slicks durch den Grünstreifen rechts oder links vom Weg.
Der illegale Weg:
Ich benutze eine Klingel, die laut genug ist, dass die Chaosperiode (frei nach Heissenberg'scher Unbestimmtheitsrelation ;-) )der Fußgänger etwa dann bereits vorbei ist, wenn ich mit moderater Geschwindigkeit auf ihrer Höhe eintreffe, und mein Weg schon einigermaßen frei ist.
Das bezieht sich natürlich nicht auf Wege, deren Populationsdichte bei z.B. mehr als einem Fußgänger pro 10 qm liegt, aber die Blockaden, von denen ich spreche, treten in meinem Umfeld nur in Kilometerabständen auf, wo es dann aber eine maximal Handvoll Fußgänger schafft, den Weg zu blockieren, der eigentlich für alle mehr als breit genug wäre, wenn auch nur jeder ein klein wenig rechts fahren würde.
Natürlich halten mich die Fußgänger dann für den rücksichtsvollen Rowdy wenn ich vorbei bin, aber ich hab' auf sie Rücksicht genommen, sie auf mich hingegen nicht... und die Radwegbenutzungspflicht zwingt mich dazu, dort zu fahren...
Ich bin zugegebenermaßen fast immer so schnell unterwegs, wie es meine Kondition her gibt. Ich würde aber nie mutwillig die Gefährdung von Fußgängern oder gar Kindern in Kauf nehmen. Das beißt sich irgendwie schon mal etwas.
Der legale Weg wäre, wenn ich auf ein biologisches Hindernis treffe, dann betätige ich meine Klingel. Meine jahrelange Erfahrung zeigte mir jedoch, dass genau das der schlimmste Fehler ist, den man als Radfahrer machen kann.
Denn die Hörweite der zugelassenen Klingel ist viel zu gering. Die Klingel wird erst dann gehört, wenn ich bereits so dicht dran bin, dass ich zwar noch genug Platz zum bremsen habe, die Fußgänger aber mit ihrer Reaktionszeit nicht mehr genug Zeit haben, um gesittet und ohne Panik den Weg frei zu geben. Die übliche Reaktion so bald die Klingel gehört wurde ist üblicherweise die folgende:
Die Gruppe der 'biologischen Hindernisse' (bitte nicht abwertend auffassen!) stiebt auseinander und verteilt sich maximal gleichmäßig über die gesamte Fahrbahn (auch geteilte Fuß/Radwege sind Fahrbahnen!). Sobald dies geschehen ist, drehen sie sich alle um, und beginnen dabei noch, zu gestikulieren. Inzwischen bin ich als Radfahrer mit Abbremsen auf ca. 5m heran gekommen. Die Fußgänger realisieren meine Anwesenheit, und die Schrecksekunde beginnt nun. Jetzt kommt Phase 2: sie beginnen wie eine Schar Hühner planlos in alle Richtungen zu flüchten. Ich habe inzwischen nahezu auf 0 Km/h herunter gebremst, und balanciere auf der Stelle. Jetzt geht es ca. 5 Sekunden, bis sie sich sortiert haben, und langsam die Bahn frei geben.
Der richtige Weg:
Ich bremse rechtzeitig runter, um notfalls auch mal ein paar Meter in der Geschwindigkeit der 'Blockade' zu fahren, bis sich eine Lücke ergibt, in der ich ohne die Blockade oder mich zu gefährden an der Gruppe vorbei kann. Mit einem Tempo, das dem einer 80-jährigen Joggerin vergleichbar ist (bitte auch hier: ich habe höchsten Respekt vor Damen, die in dem Alter noch joggen gehen!). Notfalls auch mit Slicks durch den Grünstreifen rechts oder links vom Weg.
Der illegale Weg:
Ich benutze eine Klingel, die laut genug ist, dass die Chaosperiode (frei nach Heissenberg'scher Unbestimmtheitsrelation ;-) )der Fußgänger etwa dann bereits vorbei ist, wenn ich mit moderater Geschwindigkeit auf ihrer Höhe eintreffe, und mein Weg schon einigermaßen frei ist.
Das bezieht sich natürlich nicht auf Wege, deren Populationsdichte bei z.B. mehr als einem Fußgänger pro 10 qm liegt, aber die Blockaden, von denen ich spreche, treten in meinem Umfeld nur in Kilometerabständen auf, wo es dann aber eine maximal Handvoll Fußgänger schafft, den Weg zu blockieren, der eigentlich für alle mehr als breit genug wäre, wenn auch nur jeder ein klein wenig rechts fahren würde.
Natürlich halten mich die Fußgänger dann für den rücksichtsvollen Rowdy wenn ich vorbei bin, aber ich hab' auf sie Rücksicht genommen, sie auf mich hingegen nicht... und die Radwegbenutzungspflicht zwingt mich dazu, dort zu fahren...