Posted by: IngoS
Re: Liegerad und Kettenverschleisstheorie - 05/04/07 01:45 PM
In Antwort auf: Andreas R
Hallo Ingo,
In Antwort auf: IngoS
wie Du richtig vermutest, verschleißt eine Kette nur dann, wenn sich die Glieder relativ zueinander bewegen und Reibung zwischen Kette und Zahnrad entsteht.
Genauer entsteht der Verschleiß durch den Abrieb bei der Reibung zwischen den Kettengliedern und den Bolzen.
Dadurch wird die Kette im Laufe der Zeit länger, sodass sie nicht mehr zu den Kettenblättern und Ritzeln passt, was dann wiederum diese verschleißt.
Gruß
Andreas
Hallo Andreas,
vollkommen richtig.
Außerdem entsteht Verschleiß zwischen den Lagerkragen und der Rolle (die Rollen bekommen immer mehr Spiel). Das wirkt sich zwar nicht auf die Verlängerung der Kette aus, aber auf das Messergebnis z.B. mit der Rohlofflehre. Außerdem ist noch zu berücksichtigen, dass die Kettenlängung nur jedes zweite Glied betrifft. Wo Du es so genau nimmst, sollte man auch mal wieder darauf hinweisen, dass neben den sattsam bekannten Faktoren Schmutz und Schmierung die Leistungsübertragung und die Dimensionierung des Kettentriebs eine nicht unwesentliche Rolle für den Verschleiß spielen. Wenn jemand ständig mit 200 bis 300 Watt strampelt, ist der Verschleiß eben größer als bei einem Radler, der 80 bis 120 Watt in den Kettentrieb einleitet. Außerdem ist der Durchmesser der Kettenräder ausschlaggebend. Bei großen Durchmessern sind die Zugkräfte in der Kette bei gegebener Leistung eben geringer als bei kleinen und somit auch der Kettenverschleiß. Liegeräder mit 20 Zoll Antriebsrädern haben wegen der notwendigen Entfaltung meist größere Kettenräder als Standardräder (52, 56, 61 Zähne sind üblich). Wer Microdrive und dann noch die schmalen 10gangketten fährt, muß sich über horrenden Verschleiß nicht wundern. Beim Mountainbike vorn so um die 20 Zähne und dann im Wiegetritt bergauf, dass tut dem Antrieb richtig weh. dabei können die Zähne verbiegen.
Gruß
Ingo