Posted by: sl99
Re: Neuanschaffung Trekkingrad - 500-600€ - 03/23/07 08:19 AM
Hi,
Gori hat ein paar Punkte gut herausgestellt, die Auswahl der ich weitgehend zustimme habe ich einfach unten reinkopiert.
DAS zentrale Teil ist in jedem Fall der Rahmen. Er ist maßgeblich verantwortlich für die Sitzposition und für die Stabilität der Fuhre.
Ich habe mir vor 2 Jahren ein Gudereit LC-45 "Sondermodell" (weil komplett Deore statt Komponentenmix) mit Aufrüstung auf den höherwertigen Shimano Nabendynamo DH-3N71 gekauft und bin soweit zufrieden. ich habe inkl. recht brauchbaren Abus-Schloss (wurde hier noch nicht erwähnt, sollte bei der Reise dabei sein) 700 Euronen bezahlt.
Pluspunkte:
-wirklich stabiler Alu-Rahmen, der auch mit Gepäck nur hinten nicht schlackert. Andere probegefahrene 28" Räder waren sogar bei der Probefahrt deutlich schlaffer (darunter Staiger, Winora)
- Rahmen mit eher langem Oberrohr, durch ebenfalls hohen Vorbau (verstellbar) erhalte ich eine leicht sporttliche, dennoch komfortable Sitzposition mit wenig Gewicht auf den Handgelenken
- Rahmen auch optisch trotz 64 harmonisch proportioniert (ok, nebensächlich, aber das Auge isst ja auch mit)
- sehr wartungsarme Magura (nur HS11 zwar)
Minus:
- 28" Zoll - ich "weiss" schon länger dass 26" Räder wesentliche Vorteile bieten, gibt's genug Diskussionen hier
- Federgabel RST hat zwar Lockout aber federt wie fast alle 28" nicht berauschend, aber erhöht das Gewicht und Wartungsanfälligkeit
Mein wesentlicher Tip: auf den Rahmen achten!
Gruss
1. Möglichkeit einer kleinen Entfaltung. Die Kassette sollte ein Ritzel mit mindestens 32, besser noch 34 Zähnen haben, und eine Kurbelgarnitur mit einem 22er Kettenblatt. (Heute übliche Mountainbike-Kombination.) Damit schaffst du selbst mit einem 28"-Rad größere Steigungen, ohne absteigen und schieben zu müssen, mit einem 26"-Rad so gut wie alle. Alternative: die Sram Duo 3x8 oder 3x9.
2. Naben, Schaltwerk, Kurbelgarnitur sollten mindestens Alivio-, besser: Deore-Niveau haben (bzw. entsprechende SRAM-Teile). Für den Anfang reicht das, bei häufigerem Fahren und besserem Budget kannst du dann u.U. auf LX- oder XT-Teile aufrüsten.
3. Bequemer, für Langstrecken geeigneter Sattel.
4. Stabiler Gepäckträger (z.B. Pletscher Athlete; Tubus ist zu teuer) und Gabel mit Lowriderösen; einen Lowrider - und die dazu gehörenden Taschen - solltest du, wenn du zelten willst, auf jeden Fall mit einkalkulieren.
5. Ich würde mir heute kein neues Rad mehr ohne Nabendynamo kaufen! Der Sram iLight und die Dynamos von Shimano oder Novatec in derselben Preisklasse sind heute kaum noch teurer als ein ordentlicher Seitenläufer, und um ein Vielfaches zuverlässiger und komfortabler.
6. Verzichte auf gefederte Sattelstütze und Federgabel. Solche, die wirklich was taugen, übersteigen dein Preislimit bei weitem - andere bereiten dir nur Ärger.
7. Da du über die Berge fahren willst, ist es gut, das Gewicht möglichst niedrig zu halten. Aber Gewichtsoptimierung an Rahmen und Teilen ist eine sehr kostspielige Sache; weit billiger und erfolgversprechender ist es, sorgfältig zu überlegen, was tatsächlich auf der Reise unentbehrlich sein wird.
8. Schau, dass Rahmenhöhe und Abstand Sattel-Lenker zu deiner Größe passen.
9. Sofern du dich ein bisschen auskennst - oder jemand hast, der dich berät -, könnte es durchaus sinnvoll sein, z.B. über ebay nach einem Gebrauchtrad Ausschau zu halten. Du solltest allerdings keins zu ersteigern versuchen, das du nicht gesehen (und möglichst probegefahren) hast.
Viel Erfolg!
Gori hat ein paar Punkte gut herausgestellt, die Auswahl der ich weitgehend zustimme habe ich einfach unten reinkopiert.
DAS zentrale Teil ist in jedem Fall der Rahmen. Er ist maßgeblich verantwortlich für die Sitzposition und für die Stabilität der Fuhre.
Ich habe mir vor 2 Jahren ein Gudereit LC-45 "Sondermodell" (weil komplett Deore statt Komponentenmix) mit Aufrüstung auf den höherwertigen Shimano Nabendynamo DH-3N71 gekauft und bin soweit zufrieden. ich habe inkl. recht brauchbaren Abus-Schloss (wurde hier noch nicht erwähnt, sollte bei der Reise dabei sein) 700 Euronen bezahlt.
Pluspunkte:
-wirklich stabiler Alu-Rahmen, der auch mit Gepäck nur hinten nicht schlackert. Andere probegefahrene 28" Räder waren sogar bei der Probefahrt deutlich schlaffer (darunter Staiger, Winora)
- Rahmen mit eher langem Oberrohr, durch ebenfalls hohen Vorbau (verstellbar) erhalte ich eine leicht sporttliche, dennoch komfortable Sitzposition mit wenig Gewicht auf den Handgelenken
- Rahmen auch optisch trotz 64 harmonisch proportioniert (ok, nebensächlich, aber das Auge isst ja auch mit)
- sehr wartungsarme Magura (nur HS11 zwar)
Minus:
- 28" Zoll - ich "weiss" schon länger dass 26" Räder wesentliche Vorteile bieten, gibt's genug Diskussionen hier
- Federgabel RST hat zwar Lockout aber federt wie fast alle 28" nicht berauschend, aber erhöht das Gewicht und Wartungsanfälligkeit
Mein wesentlicher Tip: auf den Rahmen achten!
Gruss
In Antwort auf: Gori
1. Möglichkeit einer kleinen Entfaltung. Die Kassette sollte ein Ritzel mit mindestens 32, besser noch 34 Zähnen haben, und eine Kurbelgarnitur mit einem 22er Kettenblatt. (Heute übliche Mountainbike-Kombination.) Damit schaffst du selbst mit einem 28"-Rad größere Steigungen, ohne absteigen und schieben zu müssen, mit einem 26"-Rad so gut wie alle. Alternative: die Sram Duo 3x8 oder 3x9.
2. Naben, Schaltwerk, Kurbelgarnitur sollten mindestens Alivio-, besser: Deore-Niveau haben (bzw. entsprechende SRAM-Teile). Für den Anfang reicht das, bei häufigerem Fahren und besserem Budget kannst du dann u.U. auf LX- oder XT-Teile aufrüsten.
3. Bequemer, für Langstrecken geeigneter Sattel.
4. Stabiler Gepäckträger (z.B. Pletscher Athlete; Tubus ist zu teuer) und Gabel mit Lowriderösen; einen Lowrider - und die dazu gehörenden Taschen - solltest du, wenn du zelten willst, auf jeden Fall mit einkalkulieren.
5. Ich würde mir heute kein neues Rad mehr ohne Nabendynamo kaufen! Der Sram iLight und die Dynamos von Shimano oder Novatec in derselben Preisklasse sind heute kaum noch teurer als ein ordentlicher Seitenläufer, und um ein Vielfaches zuverlässiger und komfortabler.
6. Verzichte auf gefederte Sattelstütze und Federgabel. Solche, die wirklich was taugen, übersteigen dein Preislimit bei weitem - andere bereiten dir nur Ärger.
7. Da du über die Berge fahren willst, ist es gut, das Gewicht möglichst niedrig zu halten. Aber Gewichtsoptimierung an Rahmen und Teilen ist eine sehr kostspielige Sache; weit billiger und erfolgversprechender ist es, sorgfältig zu überlegen, was tatsächlich auf der Reise unentbehrlich sein wird.
8. Schau, dass Rahmenhöhe und Abstand Sattel-Lenker zu deiner Größe passen.
9. Sofern du dich ein bisschen auskennst - oder jemand hast, der dich berät -, könnte es durchaus sinnvoll sein, z.B. über ebay nach einem Gebrauchtrad Ausschau zu halten. Du solltest allerdings keins zu ersteigern versuchen, das du nicht gesehen (und möglichst probegefahren) hast.
Viel Erfolg!