Re: Rahmen für Nabenschaltung

Posted by: vauWe

Re: Rahmen für Nabenschaltung - 01/16/07 01:17 PM

Da sag ich doch mal Hallo und nutze das Thema - das mich als Singlespeeder in gleicher Weise interessiert, um mein Erstposting zu landen:
In Antwort auf: falk

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Jede Form von waagerechten Ausfallenden (völlig wurscht, ob vorne oder hinten offen) verhindert Scheibenbremsen sehr effektiv. Für diese ist die definierte Einbaulage absolute Voraussetzung.

Das ist mit dieser Absolutheit nicht richtig. Es gibt durchaus Räder mit horizonzalen nach hinten offenen Ausfallenden (wobei "Ausfallende" ja eigentlich falsch ist, kann ja nix rausfallen), die die Montage von Scheibenbremsen erlauben. Üblicherweise wird das mit Langlöchern realisiert, die ein Verschieben des Bremssattels erlauben - Beispiel: Surly 1x1. Fahr ich selber, funktioniert, ist aber suboptimal, da das Verstellen des Bremssattels jedesmal beim Kettespannen und - je nach Bremse auch bei jedem Radausbau notwendig wird. Mir war das zu nervig, weshalb ich wieder auf V-Brakes umgestiegen bin. Andere fahren seit Jahren so und haben keine Probleme.

Der angeblich vorhandene Nachteil beim Hinterradausbau relativiert sich m.E. So oft baut man das Hinterrad nun auch wieder nicht aus. Mit Felgenbremsen ist ein horizontales Ausfallende mMn uneingeschränkt empfehlenswert. Mit Scheibenbremsen nur bedingt.
In Antwort auf: falk
Die lange Drehmomentstütze vom R-Getriebe führt regelmäßig zu Kollisionen mit Hinterbauständern, abgesehen von solchen, die auf den Achsstummel aufgesetzt werden (was wiederum die Schraubachse erfordert).
Besonders nachteilig ist die Kombination der langen Drehmomentstütze mit waagerechten Ausfallenden. Weil ihre Aufnahme an der Kettenstrebe auch mit verstellbar sein muss, ist auch der Schnellverschluss nicht verwendbar, man ist auf die etwas primitive Schelle angewiesen.

Wenn man schon einen Rahmen mit speziellen Ausfallenden fährt, sollte die unsagbar hässliche Drehmomentstütze auf jeden Fall wegfallen.
In Antwort auf: falk

Das Kettenspannwerk hat noch einen nachteil, wenn du die Kette und das Ritzel gar zu weit runterfährst, kann die Kette springen oder im Extremfall durchrutschen. Wenn Du die Kette wechselst und das Ritzel nicht, obwohl es zu weit runter ist, kann es auch passieren. Vor allem kann es passieren, wenn Du ein Einrollenspannwerk verwendest und nach unten spannst, also den Umschlingungswinkel am Ritzel verringerst. Im Normalfall ist die Wahrscheinlichkeit aber nicht allzugroß.

Auf jeden Fall irgendetwas ohne Kettenspanner verwenden. Du hast die (Ketten-)Schaltung gerade entsorgt. Da solltest du dir nicht wieder so ein Ding ans Rad bauen. Es wird die nerven, spätestens nach drei Ausfahrten.
In Antwort auf: falk
Bei gefederten Hinterbauten gibt es zum Spannwerk keine Alternative, außer, es ist eine Antriebsschwinge, bei der sich die Kettenlänge beim Einfedern nicht ändert.

Wenn es keine orthopädischen Notwendigkeiten gibt, halte ich gefederte Hinterbauten bei Reiserädern für Unfug.
In Antwort auf: falk

Hätte ich die freie Wahl, so würde ich bei einem Starrahmen senkrechte Ausfallenden mit langem Schlitz links (für die OEM-Achsplatte) und Exzentertretlager nehmen, bei einem gefedertem statt Exzenter das Kettenspannwerk.


Da man nicht immer freie Wahl hat, funktioniert ein verschiebbares Ausfallende uneingeschränkt und ein horizontales Ausfallende mit Felgenbremsen genauso gut. Zudem neigen bestimmte EBBs zum knacken, was ich mir bei langen Radreisen auch etwas nervig vorstelle.

Gruß vauWe