Posted by: velo-phil
Re: Neue "Leichtbau Rohloff" - 12/26/06 03:07 PM
In Antwort auf: PeLu
Wenn ich Dich (jetzt) richtig verstehe, meinst Du daß Rohloff die Ingenieursleistung lieber in eine verbesserte Ansteuerung hätte stecken sollen, statt in ein Nischenprodukt.
In der Diskussion um Sinn und Unsinn der Leichtbau-Rohloff scheinen mir die meisten hier (und nicht nur PeLu, den ich hier nur als Beispiel zitiere) zu vergessen, das WIR die Nische sind. Die wenigsten Leute wollen um die Welt radln und brauchen wirklich eine Nabenschaltung, die deutlich mehr als 50.000 km hält.
Die Zielgruppe für die neue Leichtbau-Rohloff scheint mir relativ klar zu sein: Ambitionierte (MTB-)Radler, die am Wochenende ohne Gepäck eine schnelle Runde von vielleicht 20-40 km durch Wald und Matsch fahren wollen, ohne hinterher eine Kettenschaltung reinigen zu müssen. Macht bei 52 Wochenenden im Jahr ca. 2000 km, da dürfte auch eine Leichbau-Rohloff eine Weile halten. Die angegebenen 50.000 km sind natürlich nur ein sehr theoretischer Wert, aber ich unterstelle mal, das die Leichtbau-R beim beschreibenen Einsatz mindestens genauso lange hält wie z.B. eine XTR (gegen die sie ja ausdrücklich positioniert wird).
Ich bin mir sehr sicher, dass es wesentlich mehr Leute gibt, die ein bis zweimal pro Woche ein paar Kilometer auf dem MTB unterwegs sind und bereit sind, eine menge Geld zu zahlen, um ihr Bike z.B. unter die (psychologische) Marke von 10 KG zu drücken, als extreme Reiseradler. Die können ja weiterhin die Standardausführung kaufen (und sich darüber freuen, wenn es möglichst viele zahlungskräftige Feierabend-MTBler gibt, die der Firma Rohloff das Überleben sichern).