Posted by: PeLu
Re: Neue "Leichtbau Rohloff" - 12/25/06 08:06 PM
In Antwort auf: Peter Lpz
Für mich als Reiseradler spielen die möglichen 500g Gewichtsersparnis auch keine Rolle
Zitat:
...dass die neue Nabe die gleiche Zuverlässigkeit aufweist, wie die alte darf ich ja wohl als ebenso dussliges Geschwätz...
Ich hab' das patschert ausgedrückt: Die Schäden, die ich kenne, scheinen eher auf eine Unzulänglichkeit in der Konstruktion als eine Unterdimensionierung eines Bauteiles zurückzuführen sein. (Trotz alledem sind diese 'Konstruktionsmängel' im Verhältnis zum komplexen Aufbau äußerst rar, ich hätte da mehr erwartet, ein großes Lob nach Kassel)
Drehgriff/Schaltzugprobleme:
Ich hatte da auch welche und weiß von etlichen weiteren. Aber die ließen sich alle durch entsprechende Maßnahmen beheben. Die Kräfte in den Zügen sind eigentlich relativ gering (im Vergleich mit anderen Schaltungen), bei mir hat sich ein Schaltzug aufgelöst und hing am Ende nurmehr auf einer oder zwei Litzen (eigentlich wollte ich warten bis er reißt, mußte ihn aber aus anderen Gründen vorher tauschen). Die 'Besonderheit' ist ja nur, daß man beim Schalten auch das Lostrumm mitziehen muß und sich da die Reibung vervielfacht. D.h. ev. Biegungen schlagen exponentiell zu Buche. Ich weiß auch von einem Fall, wo sich offenbar Staub im Griff festgebacken hat, worauf dieser sehr schwergängig wurde. Nach einem Regen ging es plötzlich wieder leicht. Wenn man um all diese Dinge weiß, kann man leichter was dagegen tun. Ich lasse jetzt die Züge soweit wie möglich im Freien laufen (weil da haben sie gar keine Reibung, Eintritte kann man ja mit Verhüterli schützen) und werde bald Kunststoffzüge verwenden. Als Wartung muß man halt auch den Griff bisweilen nachschmieren (ich wär auf das ohne Fremdhinweise nicht gekommen) und auf die Züge halt auch schaun, respektive bei ev. Knicken austauschen/kürzen.
Wenn ich Dich (jetzt) richtig verstehe, meinst Du daß Rohloff die Ingenieursleistung lieber in eine verbesserte Ansteuerung hätte stecken sollen, statt in ein Nischenprodukt. Ich seh es als Vorteil, daß Züge und Schaltgriff auch von Drittherstellern verbessert angeboten werden können. Der Schaltgriff ist in der Tat der Nabe nicht ebenbürtig und erzwingt z.T. eine suboptimale Zugführung.
Aber vielleicht kommen mit der Leichtausführung ja neue Teile, die auch bei der Normalnabe verwendbar sind.