Re: Fehlt an meinem Patria-Rad etwas Wesentliches?

Posted by: Frederick

Re: Fehlt an meinem Patria-Rad etwas Wesentliches? - 08/22/06 03:54 PM

In Antwort auf: Mikele
zunächst: Vielen Dank, dass Ihr Euch so intensiv meiner "Probleme" annehmt! lach

Auf der anderen Seite bin ich aber stellenweise schon baff, was ich mit meiner vermeintlich harmlosen Frage losgetreten habe schockiert peinlich

Das wird Dich nicht mehr wundern, wenn Du hier etwas länger dabei bist zwinker logischerweise treffen hier die unterschiedlichsten Charaktere aufeinander.

Da gibt es z.B. die sportlich orientierten Fahrer, die gern schnell vorankommen und daher hauptsächlich auf sauber gefegtem Asphalt unterwegs sind (sprich Radwege, Wald, etc. meiden). Oft achten die auch auf das Gewicht des Rades und fahren viele Kilometer. Speziell diese Fahrer sind wenig von breiten Reifen wie z.B. Big Apple angetan und möchten gern ihre Begeisterung für sportliches Vorankommen mit Dir teilen.

Die Liegeradfahrer werden Dir die Vorzüge ihrer Räder schildern, daß Du ohne Probleme mit Hintern, Nacken, Schultern wunderbar dahingleiten kannst und vergleichsweise anstrengungsarm fährst.

Dann (wie hier im Thread gelesen) gibt es die Freunde der Scheiben- und Felgenbremsen, die auch alle irgendwo recht haben.

Und es gibt (gestern noch im Rennradforum gelesen) Leute, die zwar ein HighTech 3000 Euro Bike fahren und auf jedes Gramm achten, aber dann die Radbekleidung beim Aldi kaufen. Einige wundern sich dann noch, daß diese 9,99 Euro "Funktionskleidung" eben wenig Funktion hat und lachen die vermeintlichen Idioten aus, die eine 189 Euro Assos FI13 Shorts fahren.

Ein wenig mußt Du zwischen den Zeilen lesen, nur Du kannst entscheiden welcher Typ Du bist, welche Prioritäten Du setzt, Du mußt mit Deinem Rad glücklich werden und nicht die Teilnehmer hier glücklich machen.

Damit Du meine Hinweise evtl. besser verstehst: ich persönlich bin beim Radfahren nicht auf der Flucht, mir sind einige Gramm oder gar Kilos mehr oder weniger wurscht und ich fahre am liebsten abseits von Asphalt. Mir geht es nicht um schnelles Vorankommen und/oder Kilometer schrubben, ich würde mich als "Genußradler" bezeichnen, der mit hochwertigen Komponenten fahren möchte und auch bereit ist, das entsprechende Geld dafür auszugeben (und ja: ich fahre fast ausschließlich Assos Bekleidung). Für mich machte es keinen Sinn, bei einem hochwertigen Rad 100 Euro auf eine geschätzte 10-jährige Nutzungsdauer z.B. am Nabendynamo zu sparen.

Zitat:
Und schließlich habt ihr mich nun - fast - schon überzeugt, dass ich als Anfänger noch gründlicher recherchieren sollte, bevor ich mein sauer verdientes Geld ausgebe.

IMHO hast Du bereits gut recherchiert, bzw. wurdest gut beraten. Das ist auch (aus meiner Sicht) das Fazit der restlichen Thread Teilnehmer, die weniger der sportlichen Fraktion zuzuordnen sind. Aus meiner Sicht würde ich Dir nur den SON an's Herz legen, den Rest (z.B. andere Griffe, Sattel, gefederte Sattelstütze) kannst Du supereinfach später modifizieren, falls Du nicht zufrieden sein solltest.

Zitat:
Weil das Trondheim angesprochen wurde: Ein wenig sportlicher als das Ranger könnte ich mir prinzipiell zwar vorstellen, doch wären dann mangels breiter Reifen nicht all meine (Komfort-)Überlegungen in Richtung Weglassen einer Federgabel und gefederter Sattelstütze dahin?

Natürlich schließen sich Sportlichkeit und Komfort nahezu gegenseitig aus. Ebenfalls solltest Du bedenken wo Du hauptsächlich fährst: sportlich kannst Du im Prinzip nur auf Asphalt fahren, nicht wenige Rennradfahrer weigern sich z.B. Radwege zu benutzen, weil sie aufgrund von Splitt und/oder Belag eben langsamer sind, bzw. die superempfindlichen Felgen/Reifen gefährden.

Die Zweifel würde ich an Deiner Stelle vergessen: es gibt nicht die eierlegende Wollmilchsau, kein Fahrrad kann alles gleich gut. Möchtest Du ein zuverlässiges Allroundrad, bist Du IMHO mit Deinem Ranger bestens beraten, das aber haben Dir andere auch bereits gesagt.

Viele Grüße Frederick