Posted by: Käthchen
Re: Der Pro/Contra-Liegeradthread - 08/17/06 06:18 AM
Da hänge ich mich doch mal rein...
für mich hat das Liegerfahren zusätzlich noch einen Vorteil: das alte Aufrechtrad konnte ich nur schwer in den Keller tragen, deshalb stand es meist draußen. Es war nicht unmöglich oder fast unmöglich, aber einfach sehr schwer und unbequem für mich - ich mußte mir das Oberrohr praktisch unter die Achsel klemmen, um die Treppe einigermaßen rauf und runter zu kommen.
Mein Zox20 kann ich mit einer Hand tragen, auch die Treppe rauf und runter, obwohl im Gewicht nicht viel Unterschied ist. Für mich ist es ein großes Plus, zu wissen, daß ich mein Rad auch mal ein Stück tragen kann, wenn es sein muß, ohne mich abzuquälen.
Logischerweise ziehe ich Fahren vor...
Während mein vorheriges Rad ein "Mountainbike" war, komme ich mit der Liege die Hügel jetzt besser hoch - was daran liegt, daß ich mit dem Lieger einfach besser kann. Einfach übertragbar ist eine solche Erfahrung aber nie, schließlich ist jeder anders.
Ein Manko an meinem Lieger ist, daß sich keine gute Lösung gefunden hat, einen Ständer zu montieren - damit kann ich aber mittlerweile gut leben, ich lehne es halt an oder suche mir einen nahen Fahrradständer.
An Straßenkreuzungen fahre ich wegen dem etwas geringeren Überblick halt nicht so wie mit einem Fahrrad heran (aufrichten bei unverminderter Geschwindigkeit) sonder eher wie mit einem Auto (abbremsen und schauen). Dafür kann ich wunderbar Blickkontakt mit Autofahrern aufnehmen, weil wir auf Augenhöhe miteinander sind, und auf der Landstraße werde ich normalerweise sehr rücksichtsvoll mit viel Abstand überholt.
Um die Kurven komme ich viel besser als mit dem Aufrechtrad, dafür habe ich eine ungefederte Stahlstange als Rahmen, was Schlaglöcher unbequemer macht.
Zu meinem persönlichen Fazit zum Lieger möge auch Seite 92 im Monsterfaden des Mario dienen, wo sich das Zox als Fotomodell versucht.
Abschließend gesagt: die (für mich sehr gering erscheinenden) Nachteile nehme ich mit Handkuß dafür in Kauf, entspannter, schneller und subjektiv sicherer fahren zu können.
Grundsätzlich finde ich schade, daß die Diskussion sich auf die Extremsituationen, die mit Rädern grade noch oder eben nicht mehr zu schaffen sind, konzentriert. Das ist sicher für die Reisenden wichtig, die solche Situationen suchen oder herausfordern - aber das ist wohl der kleinste Teil der Leute auch hier im Forum. Meine eigene Erfahrung ist, daß ich den Rädern (und auch mir) meist weniger zutraue, als möglich ist. Was mit welchem Rad zu fahren ist, hängt doch von vielen verschiedenen Eigenschaften ab: Auslegung der Schaltung, Reifen, Übung des Fahrers, Tagesform von Fahrer und Weg und vor allem wie gut das Rad zum Radler paßt. Gerade die vielbeschrieene Bergtauglichkeit am Lieger hängt stark von Übung und Übersetzung ab. Letzten Endes sollte die Frage nach Lieger oder nicht nicht lauten: "will ich ein Up oder eine Liege" sondern "ich möchte ... fahren, dazu brauche ich ein dafür geeignetes Rad, dafür sind folgende Lieger- und Aufrechtmodelle zu brauchen, wo kann ich die jetzt alle probefahren".
Ich würde mich freuen, wenn weniger spekuliert würde, was mit einem LR zu schaffen oder nicht zu schaffen ist - denn die (persönlichen) Pros und Contras, die es zu Liegern gibt, sind ein spannendes Thema, das es nicht nötig hat, mit Popcornschlachten zerfetzt zu werden.
Liebe Grüße,
Kati
für mich hat das Liegerfahren zusätzlich noch einen Vorteil: das alte Aufrechtrad konnte ich nur schwer in den Keller tragen, deshalb stand es meist draußen. Es war nicht unmöglich oder fast unmöglich, aber einfach sehr schwer und unbequem für mich - ich mußte mir das Oberrohr praktisch unter die Achsel klemmen, um die Treppe einigermaßen rauf und runter zu kommen.
Mein Zox20 kann ich mit einer Hand tragen, auch die Treppe rauf und runter, obwohl im Gewicht nicht viel Unterschied ist. Für mich ist es ein großes Plus, zu wissen, daß ich mein Rad auch mal ein Stück tragen kann, wenn es sein muß, ohne mich abzuquälen.
Logischerweise ziehe ich Fahren vor...
Während mein vorheriges Rad ein "Mountainbike" war, komme ich mit der Liege die Hügel jetzt besser hoch - was daran liegt, daß ich mit dem Lieger einfach besser kann. Einfach übertragbar ist eine solche Erfahrung aber nie, schließlich ist jeder anders.
Ein Manko an meinem Lieger ist, daß sich keine gute Lösung gefunden hat, einen Ständer zu montieren - damit kann ich aber mittlerweile gut leben, ich lehne es halt an oder suche mir einen nahen Fahrradständer.
An Straßenkreuzungen fahre ich wegen dem etwas geringeren Überblick halt nicht so wie mit einem Fahrrad heran (aufrichten bei unverminderter Geschwindigkeit) sonder eher wie mit einem Auto (abbremsen und schauen). Dafür kann ich wunderbar Blickkontakt mit Autofahrern aufnehmen, weil wir auf Augenhöhe miteinander sind, und auf der Landstraße werde ich normalerweise sehr rücksichtsvoll mit viel Abstand überholt.
Um die Kurven komme ich viel besser als mit dem Aufrechtrad, dafür habe ich eine ungefederte Stahlstange als Rahmen, was Schlaglöcher unbequemer macht.
Zu meinem persönlichen Fazit zum Lieger möge auch Seite 92 im Monsterfaden des Mario dienen, wo sich das Zox als Fotomodell versucht.
Abschließend gesagt: die (für mich sehr gering erscheinenden) Nachteile nehme ich mit Handkuß dafür in Kauf, entspannter, schneller und subjektiv sicherer fahren zu können.
Grundsätzlich finde ich schade, daß die Diskussion sich auf die Extremsituationen, die mit Rädern grade noch oder eben nicht mehr zu schaffen sind, konzentriert. Das ist sicher für die Reisenden wichtig, die solche Situationen suchen oder herausfordern - aber das ist wohl der kleinste Teil der Leute auch hier im Forum. Meine eigene Erfahrung ist, daß ich den Rädern (und auch mir) meist weniger zutraue, als möglich ist. Was mit welchem Rad zu fahren ist, hängt doch von vielen verschiedenen Eigenschaften ab: Auslegung der Schaltung, Reifen, Übung des Fahrers, Tagesform von Fahrer und Weg und vor allem wie gut das Rad zum Radler paßt. Gerade die vielbeschrieene Bergtauglichkeit am Lieger hängt stark von Übung und Übersetzung ab. Letzten Endes sollte die Frage nach Lieger oder nicht nicht lauten: "will ich ein Up oder eine Liege" sondern "ich möchte ... fahren, dazu brauche ich ein dafür geeignetes Rad, dafür sind folgende Lieger- und Aufrechtmodelle zu brauchen, wo kann ich die jetzt alle probefahren".
Ich würde mich freuen, wenn weniger spekuliert würde, was mit einem LR zu schaffen oder nicht zu schaffen ist - denn die (persönlichen) Pros und Contras, die es zu Liegern gibt, sind ein spannendes Thema, das es nicht nötig hat, mit Popcornschlachten zerfetzt zu werden.
Liebe Grüße,
Kati