Marathon XR, wie breit?

Hallo zusammen,

möchte für mein Stevens X8 Crossrad neben den Racing Ralphs für Alltag und Tagestouren auf längeren Touren etwas stabilere Reifen montieren.
Diese sollen vor allen Dingen auch Geländetauglich sein, einen guten Pannenschutz bieten und besser mit ca. 20kg Gepäck umgehen können. Etwas mehr Dämpfungskomfort mit weniger Luftdruck schadet auch nicht.

Die Reifen würde ich mir dann für längere Touren >4 Tage immer aufziehen. Hatte mir trotz des Gewichts die Marathon XR ausgeguckt und frage mich welche Breite ich aufziehen soll.

Zur Zeit habe ich 37-622 (28 x 1 3/8) und denke für meine Touren wäre ein 42-622 (28 x 1,6) geeigneter.
50-622 (28 x 2,0) dürfte nicht unter meine Schutzbleche bzw. Bremsen passen. Beim 42er bin ich mir nicht sicher, aber ich gehe davon aus, dass es geht.

Was meint ihr? Macht meine Wahl sinn? Welche Breite? Was würdet ihr stattdessen vorschlagen?

Danke euch,
Thomas

Naja, die meisten Reifen sind alltagstauglicher als der Racing Ralph. Ist eben ein Wettkampfreifen mit kaum vorhandenem Panneschutz.

Marathon XR rollt durch seine harte Gummimischung schlecht und hat auch im Gelände nur recht bescheidene Traktion. Die Dämpfung ist aufgrund der schweren Karkasse auch ziemlich mies.

Wesentlich bessere Lösung: Schwalbe Smart Sam Sport Black-Skin. Den gibts seit diesem Frühjahr auch in 28" - und zwar in 37 und 42 mm Breite.

Ich selbst fahre den 42er am Cyclocrossrad. Konnte bisher auch in schwererem Gelände gut mit einem Freund mit MTB zusammen fahren und durch die im mittleren Bereich eng gesetzten Stollen rollt der auch auf Asphalt recht angenehm.
In leichtem Gelände (Schotter/Waldwege) geht er ab wie eine Rakete.

Pannenschutz (= Stufe 4 auf der Schwalbe Skala) ist auch deutlich besser als beim Racing Ralph.

Wenn Du nur leichtes bzw. trockenes Gelände fahren möchtest, wäre ein Conti Contact Ultralight 42 mm auch eine gute Wahl.

Hatte die "alten" Marathon XR auch schon auf meinem X8 vorher drauf. Das hat dann neue Laufräder bekommen und somit RR-Reifen.

Die Marathons lagen etwas im Keller rum und sind dann auf meinen Cityflyer draufgekommen, haben insgesamt etwa 22tkm runter, der Vorderreifen in 32mm, der Hinterreifen in 35mm. Der Vorderreifen ist warum auch immer schon fast abgefahren, hinten sollte er noch für etwa 5tkm gut sein.

Klar rollen die Reifen hart ab, der Pannenschutz ist jedoch überragend, nicht ein Platten in der gesamten Laufzeit. Und das die schwer rollen, nun gut, damit kann ich leben, bzw. fällt es mir gar nicht auf, da ich keinen Vergleich zu anderen Reifen auf dem Cityflyer habe.

BTW: Welches Maß soll ich denn nehmen?

Hallo Bergschreck, Hallo gt-liebhaber,

also Geländetauglich mit Kompromissen ist natürlich ok. Ich möchte die Reifen ja nur für Touren aufziehen und die gehen hauptsächlich auf Asphalt, Schotter, Steinigen Wegen. Wenn's mal ins Gelände geht, soll er halt auch noch fahrbar sein.
Der Racing Ralph ist super (extrem schnell und leicht), aber Pannenschutz ist halt murks und ich glaube er kommt mit Gepäck auch nicht optimal klar. Heute morgen meinen 2ten Platten hinten bei 2000km Laufleistung gehabt. Deshalb muss für Touren was anderes drauf.

Im September steht eine 2 Wochen Norwegen Tour an (Flug heute gebucht). Fest geplant ist Rallarvegen und dann evtl. von Aurland richtung Nordosten.

Beim Marathon XR stört mich das Gewicht und Abrollverhalten auch ein wenig. Aber macht sich das auf einer Tour mit Gepäck wirklich so bemerkbar?
Smart Sam hatte ich mir auch schon überlegt. Aber da liest man im Internet viel negatives drüber. Und Pannenschutz ist zwar besser als beim Ralph, aber nicht überragend, wie bei XR oder Supreme (vielleicht ist der ne Alternative...aber auch sehr teuer).

Conti Contact Extralight sieht interessant aus. Nur wie funktioniert der auf Schotter/losem Untergrund?

Und welche Breite würdet ihr mir für Touren empfehlen?

Grüße und Danke!
Thomas

ps: Schön, dass das Forum wieder geht.

Evtl. wäre auch der TopContact eine nette Alternative. Zwar auch teuer, aber sieht geländetauglicher aus als der Supreme von Schwalbe. Was meinen die Profis?

Naja so viel besser sieht der TopContact für Gelände auch nicht aus. - Allerdings bin ich mitm X8 mit Conti Attack/Force RR-Bereifung am Sa auch gute 15km Schotter und Waldwege gefahren und habs auch ohne Platten überlebt.

Hab da noch ein Pärchen in 47x622 im Keller nagelneu - passen nicht auf den Cityflyer.

Die Supremes lassen auf sich warten, sind schon zwei Wochen bei bike-components bestellt.

conti contact funktionieren auf jedem untergrund wunderbar, der nicht nach extrem stollenbewehrten reifen verlangt. auch aufgeweichte wald- und feldwege sind kein problem.

die breite mußt du festlegen. es gibt menschen, die breite reifen brauchen; ich fühl mich mit 32ern am wohlsten.

Viele Marathon XR Erfahrungen beziehen sich noch auf das alte Modell. Ich glaube 2005 war es, als der neue XR rauskam. Das 50-599er Modell wurde um gut 100g leichter und das Profil war auch neu.

Wie du schon sagst, deswegen habe ich es extra vermerkt, das neue Modell kenne ich auch nicht.

Kann ja auch nichts dafür das die "Alten" so lange gehalten haben.

Ich fahre momentan die Racing Ralph auf jedem Gelände und bin superglücklich mit denen. Nur die Pannenanfälligkeit möchte ich mir auf ner Radreise nicht antun, auch wenn flicken schnell erledigt ist.

Heute war mein zweiter Platter mit 2000km.

Momentan tendiere ich zum Supreme in 37-622. Nur 120g schwerer als der Ralph, Vectran Pannenschutz, auf Asphalt fast genauso schnell (lt. Schwalbe) und vermutlich sogar mehr Grip (bei Nässe ist der Ralph gefährlich).
Der dürfte selbst so schmal mit Gepäck 20kg + 70kg Fahrer komfortabler sein, als mein Ralph, oder?

Die 2 mm Breite dürften kaum einen Unterschied machen. Schwalbe schreibt beim Supreme 'was von stabiler Seitenwand - da klingeln bei mir immer die Alarmglocken. "Stabil" heißt vermutlich auch "dick" und damit behindert die Seitenwand das Walkverhalten der Reifenkarkasse ganz entscheidend. Der Supreme dürfte mit ziemlicher Sicherheit schwerer rollen als der Racing Ralph.

Aber Racing Ralph im Allround Einsatz finde ich schon eine seltsame Wahl. Abgesehen vom schlechten Pannenschutz verschleißt der auf Asphalt doch viel zu schnell. Und wie Du richtig bemerkt hast, ist der RR auf nassem Asphalt unbrauchbar. Aber das muß er auch gar nicht können, denn er ist ein Cyclocrossreifen.

Den Contact Extralight gibt es nur in 42-622, deshalb ist auch nur diese Breite empfehlenswert. Die anderen Breiten sind im Vergleich dazu sackschwer und rollen aufgrund ihrer dickeren Seitenwand auch schlechter.

Den TopContact hat Conti meiner Meinung nach vergeigt. Alles viel zu schwere, träge Reifen die einem den Spaß am Radfahren vermiesen. Sie haben nicht einmal wenigstens eine Extralight-Version wie beim normalen Contact hinbekommen. Bin schwer enttäuscht von Conti.

@Bergschreck: Der Ralph rollt sehr gut und ist extrem leicht. Der taugt auf Schotter und leichtem Gelände, sowie Waldautobahn. Deshalb mag ich ihn auch im Alltag.
Nachteile sind ganz klar der Pannenschutz (2000km, zwei Flicken auf dem Schlauch) und der Verschleiss ist auch deutlich zu sehen. Auf nasser Fahrbahn muss man aufpassen bzw. vorsichtig fahren. Letzteres würde icha auch mit jedem anderen Reifen tun.
Wenn die Ralph runter sind (schätze deutlich mehr als 3000km wird er nciht mehr halten), probiere ich vielleicht mal den Supreme im Alltag aus.

Beim Tourenreifen bin ich mir unschlüssig. Norwegen wird wohl 50% Schotter und 50% Asphalt sein. Dazu viele Anstiege und hohes Regenrisiko (Nass, evtl. Schlamm, keine Ahnung was auf mich zu kommt). Deshalb dachte ich mal etwas breitere Reifen und irgendwas mit Stollen -> Smart Sam war schon nen guter Tip. Mittlerweile bin ich fast geneigt bei der Breite zu bleiben, den Supreme zu nehmen und im Dreck halt Kompromisse einzugehen. Dafür ist der Reifen leicht, Pannenschutz und soll sehr gut rollen (wahrscheinlich ähnlich wie der RR).
Alternativ wäre Smart Sam oder ähnliches in 42er Breite. Umso breiter ich gehe, desto mehr Sorgen mache ich mir um Felge und Platz unter den Schutzblechen.

Mhhh....

Der Supreme dürfte eine gute Wahl sein, da er sehr gute Nasshafteigenschaften haben soll. Fehlendes Profil sehe ich in Norwegen nicht als problematisch, da auch die Pisten (die ich gefahren bin) nie schlammig waren. Eher sandig bis kiesig und da hat ein breiter Supreme sicher genug Grip.
Ich war damals übrigens auch noch mit 37er vorne-40er hinten /622ern unterwegs. Reifen waren Conti TopTouring2000 und der normale Marathon.

Ich hatte bisher nur mal beide in der Hand und war erstaunt, wie starr die Seitenwand des Contact im Vergleich zum Supreme ist. Selbst der Reiseradreifen Top Contact hat deutlich flexiblere Seitenwände, die aber trotzdem was aushalten. Es gibt aber offenbar verschiedene Seitenwände.

Auf Schotter braucht man noch nicht unbedingt einen Stollenreifen. Für Deinen Fall von 50% Asphalt und 50% Schotter würde ich wohl den Conti Contact Extralight 42-622 wählen.

Das war dann aber der Contact Drahtreifen. Der Contact Extralight Faltreifen hat schöne dünne und wabbelige Seitenwände :-)

Fehler meinerseits, ich meinte den TopContakt Drahtreifen.

Jau, die konnte ich auch neulich im Laden mal begrabschen. Knüppelhart. Hier hat Conti einen deutlichen Rückschritt gemacht.

Also danke nochmal an alle Antwortenden! Ich denke ich werde wohl tief in die Tasche greifen und mir Marathon Supreme in 37-622 oder 42-622 gönnen.

Für den breiteren Reifen spricht, dass er wohl im Gelände mehr Aufstandsfläche hat. Evtl. auch mehr Federungskomfort. Beides wird in Norwegen auf der berühmt berüchtigten Abfahrt nach Flam wohl hilfreich sein und das fehlende Profil ausgleichen...hoffe ich...

Für den schmaleren Reifen spricht...alles andere!?

Jetzt muss ich mich nur noch entscheiden und bestellen.

Hallo in die Runde,

die neuen Reifen sind montiert und einmal um den Block probe gefahren. Bin leider erkältet seit der Ardennen Rad-/Kayaktour letztes Wochenende und ein ausgiebiger Test wird noch auf sich warten lassen.

Ich hab tief in die Taschen gegriffen und mir die Supreme in 37-622 gegönnt.

Erster Eindruck:

- rollt besser als der Ralph?! Das Profil liess es erwarten, das Schwalbe Marketingrating behauptet das Gegenteil.
- Dämpft ähnlich gut, wie der sehr weiche und leichte Ralph. Aber der Reifen scheint mir stabiler. Gepäckfahrttest steht aus. Evtl. ist mein Flatterproblem damit geringer. *hoff*
- Bremst im Nassen besser

War alles nur kurz um den Block getestet und ich doof bin leider nicht nochmal mit den Ralphs ums Eck gefahren. Die Reifen bleiben bis Juli drauf (da fahre ich nach Zaandvoort mit dem Rad) und danach kommen bis zur Norwegen Tour wieder die Ralph drauf. Dann weiss ich mehr.

Grüße und Danke nochmal!
Thomas