umrüstung richtung randonneur

Hallo,
vielleicht könnt ihr mir bei folgender frage weiterhelfen: ich möchte mein Rad (fahrradmanufaktur t100) etwas in richtung "randonneur" umgestalten.
dazu müssten lenker, schalt-/bremshebel und der antrieb (bisher eher mittelmäßige shimano-komponenten) ausgetauscht werden. jetzt stellt sich die frage, in welche teile ich investieren soll. wichtig ist dabei vor allem robustheit. das gewicht ist mir egal, der preis sollte nicht all zu hoch sein. folgende fragen hab ich dazu:
welche erfahrungen habt ihr mit lenkerendschalthebeln gemacht? sind sie den knien im weg oder "passt es"?
sind ultrgra-lenkerendschalthebel mit lx-umwerfer und schaltwerk kompatibel?
und vor allem: welche komponentengruppen halten am meisten aus?
danke schonmal für eure hilfe.
viele grüße,
christoph

Hallo,

Bei deiner Umrüstung würde ich mir Dia Compe Bremshebel für V-Brakes und dann noch Lenkerendhebel kaufen. Die Schalthebel schalten eingentlich fast alles (bei mir Deore Umwefer und LX Schaltwerk) und sind im Normalbetrieb unanfällig. Ich bin in den ersten Tagen mal gegen gestoßen, aber danach überhaupt nicht mehr.
Wenn es um Robustheit geht verbaue auf jeden Fall 8-fach Komponenten. Schau mal im Marktplatz, da hat vor kurzer Zeit jemand eine Menge Rennkurbelgarnituren verkauft. Vllt war da ja was für dich dabei. Als Kassette 11-28 oder 11-30, damit die fuhre wenigstens auch mit Rennkurbel bedingt bergtauglich ist. Hab da gute Erfahrungen mit den HG70 Kassetten und Sram Ketten gemacht.
Wenn du keine Rennkurbel willst würde ich über ebay versuchen eine alte Schimano 110er Lochkreis Kurbel zu ergattern. Damit kannste fast jeden beliebige Kettenblatt Kombination fahren.

Zu allen deinen Themen ist auch eine Menge über die Suche zu finden. Du wirst feststellen, dass die Meinungen dazu deutlich auseinander gehen.

Gruß Holger

Hallo Christoph! Bitte beachte unbedingt, dass die meistgenutzte Griffposition am Rennlenker ungefähr 7-8cm VOR der Lenkerklemmung liegt. Trotz etwas gestreckterer Sitzposition auf dem Rennrad fallen für diese Lenkerform ausgelegte Rahmen normalerweise bis zu 6cm kürzer als Trecking- oder MTB-Rahmen aus. Im Regelfall bedeutet eine Umrüstung daher entweder einen Stummelvorbau (der die Lenkung im unbeladenen Zustand ziemlich nervös macht) oder eine regelrechte Streckbank. Um es an meinem Beispiel zu verdeutlichen: Meine Rennrahmen haben ein 55er Oberrohr, mein MTB 58,5cm. Beim Reiserad habe ich mit 57cm ein Mittelding gewählt, so kann ich zwischen Rennlenker mit 80mm Vorbau und Besenstiel mit 120mm Vorbau wählen. Gruß, Uwe!

Hallo,

nimm den Shimano Deore LX Antrieb und mit der Abstufung 46-36-26. So bist du etwas schneller Unterwegs. Die LX ist absolut super und robust.

Als Lenkersystem würde ich einen variablen Syntace VRO Eco T-Stern (Vorbau) nehmen und als Rennlenker einen passenden in 25,4 mm Klemm (der ITM Europa ist richtig gut). Vorteil an den Syntace VRO System ist, dass du je nach Lust und Laune den Rennlenker in Sekunden eher komfortabel und mal wieder sportlich stellen kannst.

Vorteil an dem Syntace VRO Eco System mit 25,4 mm ist, das du auch einen normalen Lenker montieren könntest, was man z.b. mit dem Syntace VRO Road (für Rennlenker mit 26,0 mm Klemm) nicht der Fall ist.

Ansonsten wie die anderen schon sagten die DiaCompe Rennradbremsen die für V-Brakes geeignet sind. Als Schalthebel die Dura Ace Lenkerendschalthebel (glaube da kann man auch die Indexierung ausschalten und so im Notfall jedes Schaltwerk dranzuhängen).

Lenkerendschalthebel sind bei Wiegetritt nicht im weg.
Habe ein 43 cm breiten Lenker und noch dicke platz.

Als Bremshebel bringe ich mal Tektro ins Spiel( R 200 ), sind von "Griff" sehr gut und gehen ich richtung Campa Hebel.

Wenn Du eher schnell und großes Kettenblatt fährst dann wähle eine RR Kompakt Kurbel, wenn mittleres bis kleines Blatt eine Shimano MTB Kurbel deines Vertrauens.

Kompatibel ist mit den Schaltern fast alles von Shimano
( fahre Dura Ace 3/9 mit LX Schaltwerk von `99 )

Warum nicht eine RR-3fach?
Ich würde sagen es kommt darauf an welche Touren man vorhat, wieviel Gepäck dabei ist, und wie der Trainingsstand ist. Je flacher, je leichter, und/oder austrainierter desto RR-2f-Normal, je steiler,schwerer,untrainierter-3f-MTB. Mit den Zwischenstufen, RR-Kompakt,RR-3f. Aber ein 24-34er Gang ist auch nicht so weit vom 20-34, kann man also auch RR-Technik nehmen.


Bei Umwerfern kannste mit den Lenkerendschaltern auch ne Menge fremde bedienen.

Der Vorteil ist natürlich ganz klar, dass man V-Brake-Rennbremshebel und V-Brakes benutzen kann, wenn man per Lenkerendschalter schaltet.

Gruß, Ingmar

Eine RR 3-fach Kurbel verlangt durch die großen Kettenblätter sehr genaue ( eingeschränkte ) Gangwahl.
Fahre gerade 3-fach und würde wieder aud 2-fach Kompakt wechseln

Eine Kompakt Kurbel ist da viel unempfindlicher.

sind die wirklich unempfindlicher? Könnte mir vorstellen, daß der Werfer wegen der großen sprünge doch recht ruppig vorgehen muß und der Verschleiß am Kettenblatt entsprechend hoch ist, oder ?
Markus
der gelegentlich mit Kompakt liebäugelt, aber noch zu wenig drüber weiß

Die Frage bei Kompakt ist natürlich ob man mit einem minimalen Gang von 34-34 zurechtkommt, bzw. 34-30 nur mit RR-Tech, also welche Reisen mit wieviel Gepäck man plant und wie fit man ist.

Ansonsten ist der Vorteil von Kompakt folgender:
-Das Schaltschema wird viel einfacher (wenn ich in den richtigen Schnellgängen war, musste ich zwischen Gängen auf dem großen Blatt nochmal aufs kleine wechseln um noch einen Gang mitzunehmen),
-die Kettenlinie wird besser (außer du bist vllt. vorher nur auf dem mittleren Blatt gefahren), was den Verschleiss, an der Kette, vllt. auch am Ritzel etwas verkleinern sollte. Es lässt sich der Umwerfer viel schöner bedienen. Bei dreifach muss ich z.B. auf dem mittleren Blatt per STI justieren wenn ich bei der Kasette gewisse Bereiche überschreite und es am Umwerfer schleift. Bei 2f reichen dann meist die beiden Endanschläge.

Was mMn wichtig ist. Beim Neukauf sollte man dennoch darauf achten, dass man von den restlichen Komponenten eine dreifach-Schaltung bekommt, im Zweifel die nagelneue Kurbel verticken und ne Kompakt selbst dranbasteln. Weil[Falk-Mode;] verbaue dir nicht ohne Not Möglichkeiten[/]. Aus 3f 2f zu machen geht immer.

Für mich hier in der Ebene wäre eine Kompaktkurbel eine überlegenswerte Option (wegen der Friemeleien mit dem Umwerfer). Für die Reise könnte ich immer noch auf 3f hochrüsten.

Gruß, Ingmar

Für ein Randonneur würde ich auch 3fach Rennrad Kurbel- / Lenkerendschalterkombination empfehlen.
Bei einigen Bikeshops gibt es z.B. immer noch sehr günstig die früheren Ultegra-3fach-Kurbeln mit Octalink-Innenlager.
Die Lenkerendschalter funktionieren mit den Shimano LX oder XT Schaltwerken und Umwerfern tadellos.

Lothar

Wenn du wenig Geld für die Teile ausgeben willst und ewig etwas davon haben willst würde ich dir eine Nabenschaltung mit Daumenschalter empfehlen. Bei der Übersetzung kannst du experimentieren und dann die gerade Kettenlinie. Die Kette hält länger, Kettenrad und Ritzel auch. Und wegen der fehlenden Gänge würde ich mir keine gedanken machen. Daran gewöhnt man sich sehr schnell. Und die Naben sind auch ohne Rücktrittbremse günstig zu bekommen, jedenfalls die von 3 bis 7 Gängen. Gruß Sloughirad

Hallo Pumuckl,

Kollisionen zwischen Knien und LE-Schaltern hatte ich eigentlich nie. Das wird aber von verschiedenen Faktoren abhängig sein (Rahmengeometrie, Vorbaulänge, Lenkerform, Beinlänge). Notfalls kannst Du ja den Lenker 2 bis 3 cm kürzen. Shimano-LE-Schalter kommen mit vielen Schaltwerken u. Umwerfern klar, auch LX-Komponenten. Der Index ist abschaltbar.

Die Frage, welche Gruppe am meisten aushält ist natürlich nicht so einfach zu beantworten. Da hat jeder so seine Erfahrungen gemacht. Ich persönlich halte für meine Bedürfnisse LX für ausreichend, ein Vielfahrer wird das evtl. anders beurteilen und zu einer XT raten.

Das dürfte im Forum aber schon öfter diskutiert worden sein.

Viel Spaß beim Umrüsten!

Gruß netbelbo