Hinterbauständer und Anlötteil

Zunächst herzliche Grüße an Euch alle. Ich lese schon seit längerem bei Euch eifrig mit und muß Euch allen ein großes Lob aussprechen: Hohes Niveau und sehr informativ.
Leider hat es mit meiner Registrierung etwas gedauert, so dass ich Euch bei meinem vor wenigen Tagen erfolgtem Radkauf nicht mehr befragen konnte.

Aber jetzt gleich eine Frage an die Hinterbauständerprofis unter Euch: Ich habe mir zur Ergänzung zu meinem lieben T-400 noch ein Trekkingrad der Fa. Sinus (gehört zu Winora-Staiger), Modell Arizona u.a. mit Rohloffgetriebe zu einem Preis, der Euch das Wasser in die Augen treiben würde - nagelneu und unbesehen über Ebay ersteigert. Auch wenn ich kein Freund von Alurahmen bin, Hut ab, sehr schöne Verarbeitung, durchdachte Details und wirklich hübsch anzusehen. Die Rohloff ist sauber über eine OEM-Platte an der Scheibenbremsaufnahme eingebaut. Allerdings interne Schaltzüge, die über eine Verlängerung am Cantisockel laufen. Da wäre eine externe Schaltbox vielleicht eleganter gewesen.
Was fehlt, ist noch Licht (ich werde noch einen Nabendynamo einspeichen) und ein Hinterauständer.
An der Kettenstrebe (sagt man so, auch wenns in Fahrtrichtung links ist?) befindet sich an der Innenseite, nicht aber an der Außenseite, ein Anlötteil, 5,2cm lang mit 2 Löchern jeweils ziemlich zum Ende zu, am hinteren Ende 7,5cm von der Nabe entfernt.
Meine Frage: Kann das ein Anlötteil für einen Hinterbauständer sein? Wenn ja, was für ein Modell gehörte denn da wohl dran?

So was habe ich eigentlich noch nicht gesehen. In der Regel befinden sich doch die Anlötteile außen, oder?

Herzliche Grüße aus München,
Roland

Hallo,
wenn ich dich richtig verstanden habe, dann wäre mein Vorschlag dies hier, von Hebie... allerdings nur geraten.
cheers,
C.

Hallo Roland!

Meines wissens gibt es 2 verschiedene Typen:
1. Lochabstand 40mm (KSA40) und
2. diese Variante mit viel kleinerem Lochabstand (ca. 20mm??)

LG aus Salzburg
Markus

Grüß Dich,

wäre von der Form und den Abmessungen her schon ok. Aber bei mir sind Bohrungen nicht durchgezogen sondern nur auf der Innenseite. Ob man da am Ende noch selbst durchbohren muß? Durch die Strebe???

Hallo,
Varadero hat ja dankenswerterweise die genauen Maße der beiden offensichtlich gängigen Systeme angegeben. Also, folgende (unsortierte) Möglichkeiten: a) noch mal nachmessen, b) freundliche Mail an Radhändler bzw. -hersteller, c) den örtlichen Radladen konsultieren, d) ein Foto ins Forum einstellen und auf kundige Hinweise hoffen, e)
ööhhmm, sicher nicht.
cheers,
C.

Wo kann man denn hier Fotos einstellen?
Viele Grüße

Hier ist leider nur verlinken möglich:



Markus

Version 1 geht nicht! Sowohl der Kunststoff-Alu Ständer, als auch das Stahlmodell vertragen außen keinen Schraubenkopf. Sie sitzen zwar innen an der Kettenstrebe, werden aber zwingend von außen angeschraubt.
Version 2 hat einen Bohrungsabstand von 18mm und wird normalerweise auch von außen angeschraubt. Nur beim Bernds Faltrad kenn ich die Befestigung von innen: Grund ist die Faltmimik.

Ganz vage in die Luft gegriffen: Ich könnte mir eher ganz elegante Bohrungen für die Momentabstützung von Nabenschaltungen vorstellen.

Ja, das wirds wohl sein. Nach scharfem Nachdenken und Vergleich mit allen Arten der Befestigung bleibt eigentlich nur die Einsicht, dass das hier nicht als Ständerbefestigung genutzt werden kann. Schade, wäre doch eine elegante Art gewesen.
Vielleicht lass ich mir noch die Anlötplatte vom Pletscher-Esge anschweissen. Hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht?
Wird sich aber vermutlich preislich - selbst wenns an einem Aluminumrahmen gehen sollte, nicht lohnen.
Ich werde mir jetzt zunächst mal von Pletscher den Multi besorgen und versuchen, ihn zu befestigen.

Vielen Dank für Eure Hilfe,
Roland

Ha!
Jetzt habe ich doch bei der Suche nach dem Hinterbauständer glatt die Lösung meines Problems gefunden.
Unter http://www.2radzone.de/shop/product_info.php?products_id=15283 wird eine Adapterplatte für ESGE angeboten, die ich an die Aufnahme schrauben werde, um dann den ESGE Comp (dürfte wahrscheinlich diesem Compedition entsprechen) anzubringen.

Nur noch zu Vergewisserung eine Frage an die technisch versierten Leser unter Euch: Sind durch die Art der Befestigung (Hebelwirkung) nachteilige Folgen für den Rahmen zu befürchten?

Viele Grüße,
Roland

Du kannst mit dieser Platte an die Befestigung eines Hebie Ständers den Pletscher Comp anschrauben.
Du hast aber vermutlich keine Befestigung für Hebies .....

Zu erwarten hast Du eventuell was, wenn der Rahmen dafür nicht vorgesehen ist. Besonders ungünstig wäre es, wenn die Gewinde per Einnietmutter im Rahmen befestigt wären. Die Belastung könnte sehr kontraproduktiv für den Rahmen sein, da die Belastungsrichtung in Richtung der Nietung ist, was diese vermutlich nicht so toll findet ....

@Flo
Hi, Flo,

vielleicht kannst Du mir das noch kurz näher erläutern, damit ich nichts falsch mache. Mehr als ein grundlegendes technisches Verständnis besitze ich leider nicht .

Also, an der linken Kettenstrebe ist am runden, oder besser gesagt leicht ovalem, Rohr eine ca. 0,7cm dicke Platte aufgeschweißt oder verlötet, oder was auch immer, die zwei Bohrungen in einem Abstand von genau 40 mm (gemessen von Lochmitte zu Lochmitte) aufweisen.

Soweit ich das sehen kann, sind es keine Nieten (könnte man das überhaupt nach dem Lackieren sehen?). Das Gewinde scheint direkt in diese Platte geschnitten worden zu sein. Wenn ich mich nicht täusche, handelt es sich dabei nicht wie beim Rahmen um Aluminium sondern um Stahl.
Beim Sondieren sehe ich, dass man bis zur gegenüberliegenden Rohrwand kommt. Ob sich im Rohr selbst auch Gewinde befindet, konnte ich nicht verifizieren, schien mir aber nach Augenschein nicht so zu sein.

Was mich überrascht, ist, dass der Abstand zwischen den Gewindegängen so genau diese 40mm beträgt. Spricht ja nicht unbedingt für die Drehmomentabstützung sondern eher für diese Hebielösung, für die es vielleicht etwas eigens angefertigtes nur für Sinus gibt.
Ich habe vorhin schon versucht, der Firma Sinus eine Mail zu senden, die aber mit einem Zustellungsfehler zurückkam.
Vielleicht erreiche ich morgen ja jemanden telefonisch, der die Funktion dieser Löcher klären kann.

Falls nicht: Würdest Du meinen, dass man unter Berücksichtigung der obigen Schilderung die Adapterplatte montieren kann, oder hältst Du Deine Bedenken aufrecht? Ich würde halt gerne den ESGE-Ständer montieren. Den habe ich auch auf meinem T-400 und bin mehr als zufrieden. Der erste Ständer, der länger als ein Jahr gehalten hat.

Viele Grüße,
Roland

Bei Sinus nachzufragen ist sicher das Einfachste. Evtl. ist diese von innen verschraubbare Lösung auch für den Taiwan Nachbau des Hebie.
Deiner Beschreibung nach ist das jedenfalls wohl schon eine stabile Lösung für einen Ständer.

Beim Hebie müsstest Du das Gewinde aufbohren - bitte die Ränder sorgfältig lackieren, damit nix rostet. Dann kannst Du ihn auch von innen anschrauben.

Vielen Dank für die Hilfe. So wie es Flo vorgeschlagen hat, werde ich es machen.
Viele Grüße,
Roland

Noch eine Ergänzung, falls mal jemand eine ähnliche Frage hat: Laut Sinus (sehr netter Mitarbeiter) ist die oben geschilderte Anbauplatte für Hebiehinterbauständer geeignet, die direkt an den Rahmen geschraubt werden.

Also, wie Flo schon vermutete, Hebie ist die Device...

Viele Grüße,
Roland