Posted by: Windkurbel
Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/18/05 10:49 PM
Hallo Bikefreaks,
wieder ein Neuer
. Erst einmal möchte ich mich bei den Admins (besonders Mathias
) für die schnelle Freischaltung und ihren fortwährenden Dienst für die Allgemeinheit bedanken (muss auch einmal gesagt werden). Gleichzeitig möchte ich um Vergebung bitten, dass mein erstes Posting recht lang wird (wollte nicht eine Reihe von Threads für meine diversen Fragen eröffnen, die dann auch wieder jeweils aus dem Zusammenhang gerissen wären).
Möchte mich gern auf diesem Wege ganz kurz vorstellen: Bin 53 Jahre alt (95 kg), seit ca. 20 Jahren nur recht selten gefahren und "arbeite" seit 8 Wochen intensiv an Details zum Kauf zweier hochwertiger Reiseräder für meine Partnerin und mich (ggf. Maßrahmen - ist zwar verrückt zum Einstieg, aber wir möchten uns in unserem Alter nicht erst langsam "hocharbeiten" und in 3-5 Jahren ein Neues kaufen müssen) . Wir werden wohl einen Gutteil unserer Freizeit (auch Urlaub) zukünftig mit Radtouren verbringen, und unseren "Inhouse-Sport" (bisher mehr Gymnastik, Home Trainer, Laufband etc.) ins Freie verlagern (auch im Winter).
In den letzten ca. 8 Wochen habe ich mindestens 50% meiner Freizeit in diesem begeisterndem Forum (lesend) verbracht, dazu Händler, Eurobike besucht, Prospekte gewälzt .... naja Ihr wisst schon... Ich möchte mich schon jetzt dafür entschuldigen, wenn ich als Anfänger in diesem Metier mal was Falsches annehme (bitte ausdrücklich um Korrektur, Kritik etc.) oder ein Thema vielleicht schon irgendwann mal dran war (trotz reger Suchfunktions-Betätigung).
Bin übrigens auch dem ADFC beigetreten - vermutlich als einziges Mitglied ohne Fahrrad.
Fahren wollen wir primär auf Radwegen oder anderen Wegen, nur notfalls auf Straßen. Die Räder sollen auch mal mit Kies, Wurzeln, feuchtem Waldboden oder auch (ausnahmsweise) einer kleinen Fahrt querfeldein klar kommen. Wir möchten damit Ein- aber auch Mehrtagestouren absolvieren können, jedoch nicht unbedingt mit "schwerstem" sondern höchstens "mittlerem" Gepäck (d.h. kein Zelt o.ä., ggf. bei längeren Reisen Gepäcktransport evtl. auch teilweise durch Reiseveranstalter).
Die Räder sollen "gutmütig" sein, jedoch vielleicht auch mit einem kleinen "sportlichen" Einschlag (also mehr so Reiserad mit einem kleinen Tüpferchen Trekkingrad dabei ...).
Stand der Dinge ist derzeit (!) wie folgt:
Reiserad (vielleicht LowRider nicht gleich montiert, aber vorgesehen?), 26 Zoll , bequeme, aber für längere Reisen auch geeignete Geometrie und Sitzposition (nicht aufrecht, keine Rennhaltung - irgendwo dazwischen), Rohloff, SON, Bremsen: Magura (HS33 - keine Scheibenbremsen, da oft Probleme mit Quietschen etc. - fällt mir nicht leicht, da ich eigentlich rein bremstechnisch davon begeistert wäre - bin ich da zu besorgt?), Federsattelstütze (Airwings), Reifen: Schwalbe Marathon XR 50 mm, Felgen z.B. Mavic XM719 o.ä.
An Herstellern, die 26''-Reiseräder anbieten, habe ich ausgeschieden: Patria (Ranger, Terra - mehr Designgründe - wie immer lässt sich darüber endlos diskutieren), Utopia (neuerdings auch mit 26''-Rad, aber nur in 3 Größen erhältlich) und Fahrradmanufaktur (in etlichen Tests recht weit hinten - muss nicht unbedingt was bedeuten, bin aber mal vorsichtig). Habe ich da wichtige Varianten/Hersteller noch vergessen?
Im "Visier" stehen derzeit: Velotraum (wir waren mal in Weil der Stadt gewesen), Norwid (Gotland oder Maßrahmen), ggf. auch Koch oder Hertel (Komplettaufbau beim Rahmenbauer - ich befürchte, dass Koch wegen geringerer Stückzahlen höhere Einkaufspreise für die Komponenten haben wird, Hertel ginge über einen Kölner Händler, der das Rad aufbaut => wohl auch etwas höhere Komponentenpreise...).
Da wir in einigen Wochen während unseres Urlaubs in jedem Fall den langen Weg zu Norwid (Pallesen) (ggf. auch zu Koch, Hertel) auf uns nehmen wollen, liegen mir noch einige für uns sehr wichtige wichtige Fragen am Herzen, über deren Beantwortung bzw. Kommentierung hier im Forum ich mich wahnsinnig freuen würde (und worauf ich mit der Suchfunktion noch keine Antwort finden konnte):
(1) Mal direkt gefragt: Würdet Ihr bei unserem Anforderungsprofil mehr zu einer Reiserad-Geometrie oder zu einer "Trekkingradrad-Geometrie" (also mehr sportlich) tendieren? Wir wollen natürlich auch nicht mit dem Fuß an den Packtaschen oder am Vorderrad anstoßen. Außerdem wüsste ich auch nicht so recht, ob es zur mehr sportlichen Geometrie überhaupt Serienräder (26 Zoll) gibt. Was uns halt so schwer fällt, ist uns vorzustellen, ob und wie man die Unterschiede in der Praxis merkt (wir planen wie gesagt nicht halbe Rennen sondern anstrengendes oder gemütliches Reiseradeln - jedoch ohne Übermengen an Gepäck, mit möglichst leichtem aber auch unkritisch zu fahrendem Rad). Pallesen z.B. kennt bei seinem Skagerrak-Rahmen (wenn es der wird) die Auswahlmöglichkeiten "26 Zoll Touren" ("Geradeausläufer") und "26 Zoll Sport" ("agiler"). Was sollen wir da bloß machen? Bin da für jeden Tip bzw. Meinung /Erfahrung dankbar.
(2) Sind 50 mm Schwalbe Marathon XR-Reifen eine vernünftige Wahl? 60 mm-Reifen kommen mir doch zu dick vor (ich befürchte erhebliche Trägheit bei der Lenkung), andererseits aber sollen ja auch Matschstrecken, Schotter o.ä. gut überwindbar sein.
Wie ist es mit den Felgen: ich grübele, ob ich statt der Mavic XM719 evtl. die noch breiteren "Höchstbelastungsfelgen" EX721 nehmen soll. Mein Gedanke war aber, dass speziell das Hinterrad durch die "dicke" Rohlodff-Nabe (=kurze Speichen) ja ohnehin ganz besonders stabil ist. Habe ich da einen Denkfehler?
(3) Starrgabel vs. Federgabel:
ich weiß, ich weiß - möchte hier keinen Glaubenskrieg neu entfesseln - habe auch die Suchfunktion in alle Richtungen bemüht.
Wir tendieren derzeit klar zur Starrgabel. Grund: Wippen bei Bergauffahren, Wartung. Wir müssten uns sonst - so glauben wir
- eine sehr hochwertige Federgabel zulegen (nicht nur mit Blockierungsfunktion sondern noch besser mit automatischer Blockierung bei "Wiegetritterkennung" - die sind aber elend teuer). Wir haben auch Angst, dass das Rad mit Federgabel beim Anhalten im Kurbellagerbereich zu hoch kommt, wir also schlecht die "Füße auf die Erde" kriegen.
Andererseits möchten wir aber auch mit der Starrgabel so viel Federungskomfort wie möglich hinbekommen: Schwalbe Big Apple 60 mm erscheint uns dazu wie gesagt zu krass (wegen der befürchteten Beeinträchtigung der Lenkeigenschaften), bleibt dann nur noch die Federgabel selber:
Carbon (??), die "Koch-Gabel"? (diese Idee gefällt mir irgendwie). Hier bin ich recht ratlos ... Kommen wir uns dann vielleicht auf schwerer Strecke andererseits wie ein Gaucho beim Zureiten eines Pferdes vor ???
(4) Mal ne ganz "blöde" Frage zwischendurch (bitte nicht lachen)
: Irgendwie habe ich bei den Angeboten der Rahmenbauer den Eindruck, dass es da weitgehend (bis auf seltene Ausnahmen) nur jeweils die "Herrenrad-Ausführung" gibt (mit waagrechtem oder höchstens abfallendem Oberrohr - mir ist schon klar, dass das maximale Stabilität bedeutet). Meine Partnerin jammert schon
Ich habe auch bei den Bildern, die Wiessmann von seinen Rahmen über Jahre hinweg gemacht hat und im Internet zeigt, bei weiblichen Kunden nur Rahmen mit Oberrohr gesehen. Mal ganz im Ernst: Fahren Damen bei Rädern dieser Preisklasse heutzutage auch einfach "Rohr oben"
(meine Partnerin könnte sich da schon umgewöhnen) oder machen die Rahmenbauer (z.B. Pallesen beim Skagerrak) da auch problemlos Trapezgeometrie (mit sehr tiefem zweiten Rohr) oder gar "runde" Damengeometrien?? Ihr merkt es: 25 Jahre Fahrrad-Entwicklung sind an mir vorüber gegangen - inkl. zugehöriger "Gepflogenheiten".
(5) Mit Velotraum (eine unserer Alternativen) habe ich folgendes mehr kaufmännisch/technisches Problem:
In unserer Region gibt es keinen Velotraum-Händler. Ich möchte aber auf jeden Fall einen ortsnahen Händler haben, zu dem ich ggf. mal z.B. wegen einer Reparatur hingehen kann (auch wenn ich einige einfache Sachen gern selber machen möchte). Dieser Händler sollte unbedingt in den Kauf in irgendeiner Weise mit eingebunden werden, z.B. indem der Kauf vertragstechnisch über ihn läuft oder er vom Hersteller eine kleine Zahlung zur Betreuung des Kunden bekommt (inkl. Erstinspektion etc.). Ich möchte einfach nicht einfach so in der Werkstatt mit einem neuen Rad aufkreuzen, an dem er nichts verdient hat ... Mindestens kann ich da nicht mit besonderem Service rechnen, wenn er es überhaupt annimmt.
In der Konsequenz hieße das, dass wir zu Velotraum nach Weil der Stadt fahren, uns vermessen lassen, alle Details zu Komponenten etc. besprechen und das Rad dann an den örtlichen Händler unseres Vertrauens (wie gesagt kein Velotraum-Händler) geliefert wird.
Damit aber hat Velotraum ein Problem: Sie schlagen für diesen Fall vor, dass wir den gesamten Kauf nur über sie abwickeln und eben (Vorschlag direkt bei unserem Besuch in Weil der Stadt) zum Kundendienst das Rad in Weil der Stadt vorbeibringen (ca. 200 km!!). Aus deren Sicht hätten sie sonst bei Velotraum "die Arbeit" (Vermessung, umfangreiche Kundenberatung) und der Händler steckt quasi - ohne etwas zu tun - die Provision ein. Anders herum formuliert: wir wurden de facto vor die Entscheidung gestellt, entweder uns bei Velotraum beraten zu lassen und das Rad dann auch *dort* direkt zu kaufen (ohne EInschaltung irgendeines örtlichen Händlers) *oder* das Ganze über einen lokalen Händler laufen zu lassen , der uns aber dann auch beraten soll (kann er nur leider nicht, weil er von Velotraum keine Ahnung hat).
Was nun????? Sicher gibt es ja auch andere Velotraum-Besitzer, die nicht gerade einen Velotraum-Händler in der Nähe hatten. Wie ist das denn da gelaufen? Kann mir da jemand aus eigener Erfahrung einen Tip geben, wie man das am besten hinbekommt?
Wenn ich dafür keine Lösung finde, muss ich alleine aus diesem Grund zu Pallesen (oder andere Rahmenbauer) umwechseln. Norwid führt ja einen von Velotraum bezogenen Rahmen (Gotland), der mit der Velotraum-Geometrie identisch ist. Und Pallesen, der ja oft Kunden "aus der Ferne" hat, scheint für dieses Problem verschiedene Lösungsoptionen parat zu haben ...
So, jetzt erst einmal tausend Dank, für alle, die unsere Situation, Überlegungen und verzwickten Probleme durchgelesen haben (noch mal Entschuldigung für die vielen Punkte) und uns irgendeinen Tip, eine Empfehlung, Meinung, Kritik, Erfahrung, Hinweis o.ä. zu unserem schwierigen Entscheidungsprozess geben können.
Da es ja hier (noch dazu bei 2 Rädern) um erhebliche Beträge geht und wir besonders bei "unverrückbaren Dingen" wie Rahmen, Scheibenbremsen etc. "schlimme Kunstfehler" einigermaßen vermeiden wollen, macht uns die Tatsache besondere Sorgen, dass unser Wissen fast nur rein angelesen ist oder aus Händlerkontakten hervorging. Die üblichen Entscheidungsrisiken machen uns natürlich keinen Kummer - wir möchten nur nicht himmelschreienden Blödsinn bauen, den man mit ein paar Infos mehr leicht hätte umgehen können. Wir sind deshalb jetzt schon für jede Antwort ganz besonders dankbar.
Viele Grüße
Robert
wieder ein Neuer


Möchte mich gern auf diesem Wege ganz kurz vorstellen: Bin 53 Jahre alt (95 kg), seit ca. 20 Jahren nur recht selten gefahren und "arbeite" seit 8 Wochen intensiv an Details zum Kauf zweier hochwertiger Reiseräder für meine Partnerin und mich (ggf. Maßrahmen - ist zwar verrückt zum Einstieg, aber wir möchten uns in unserem Alter nicht erst langsam "hocharbeiten" und in 3-5 Jahren ein Neues kaufen müssen) . Wir werden wohl einen Gutteil unserer Freizeit (auch Urlaub) zukünftig mit Radtouren verbringen, und unseren "Inhouse-Sport" (bisher mehr Gymnastik, Home Trainer, Laufband etc.) ins Freie verlagern (auch im Winter).
In den letzten ca. 8 Wochen habe ich mindestens 50% meiner Freizeit in diesem begeisterndem Forum (lesend) verbracht, dazu Händler, Eurobike besucht, Prospekte gewälzt .... naja Ihr wisst schon... Ich möchte mich schon jetzt dafür entschuldigen, wenn ich als Anfänger in diesem Metier mal was Falsches annehme (bitte ausdrücklich um Korrektur, Kritik etc.) oder ein Thema vielleicht schon irgendwann mal dran war (trotz reger Suchfunktions-Betätigung).
Bin übrigens auch dem ADFC beigetreten - vermutlich als einziges Mitglied ohne Fahrrad.


Fahren wollen wir primär auf Radwegen oder anderen Wegen, nur notfalls auf Straßen. Die Räder sollen auch mal mit Kies, Wurzeln, feuchtem Waldboden oder auch (ausnahmsweise) einer kleinen Fahrt querfeldein klar kommen. Wir möchten damit Ein- aber auch Mehrtagestouren absolvieren können, jedoch nicht unbedingt mit "schwerstem" sondern höchstens "mittlerem" Gepäck (d.h. kein Zelt o.ä., ggf. bei längeren Reisen Gepäcktransport evtl. auch teilweise durch Reiseveranstalter).
Die Räder sollen "gutmütig" sein, jedoch vielleicht auch mit einem kleinen "sportlichen" Einschlag (also mehr so Reiserad mit einem kleinen Tüpferchen Trekkingrad dabei ...).
Stand der Dinge ist derzeit (!) wie folgt:
Reiserad (vielleicht LowRider nicht gleich montiert, aber vorgesehen?), 26 Zoll , bequeme, aber für längere Reisen auch geeignete Geometrie und Sitzposition (nicht aufrecht, keine Rennhaltung - irgendwo dazwischen), Rohloff, SON, Bremsen: Magura (HS33 - keine Scheibenbremsen, da oft Probleme mit Quietschen etc. - fällt mir nicht leicht, da ich eigentlich rein bremstechnisch davon begeistert wäre - bin ich da zu besorgt?), Federsattelstütze (Airwings), Reifen: Schwalbe Marathon XR 50 mm, Felgen z.B. Mavic XM719 o.ä.
An Herstellern, die 26''-Reiseräder anbieten, habe ich ausgeschieden: Patria (Ranger, Terra - mehr Designgründe - wie immer lässt sich darüber endlos diskutieren), Utopia (neuerdings auch mit 26''-Rad, aber nur in 3 Größen erhältlich) und Fahrradmanufaktur (in etlichen Tests recht weit hinten - muss nicht unbedingt was bedeuten, bin aber mal vorsichtig). Habe ich da wichtige Varianten/Hersteller noch vergessen?
Im "Visier" stehen derzeit: Velotraum (wir waren mal in Weil der Stadt gewesen), Norwid (Gotland oder Maßrahmen), ggf. auch Koch oder Hertel (Komplettaufbau beim Rahmenbauer - ich befürchte, dass Koch wegen geringerer Stückzahlen höhere Einkaufspreise für die Komponenten haben wird, Hertel ginge über einen Kölner Händler, der das Rad aufbaut => wohl auch etwas höhere Komponentenpreise...).
Da wir in einigen Wochen während unseres Urlaubs in jedem Fall den langen Weg zu Norwid (Pallesen) (ggf. auch zu Koch, Hertel) auf uns nehmen wollen, liegen mir noch einige für uns sehr wichtige wichtige Fragen am Herzen, über deren Beantwortung bzw. Kommentierung hier im Forum ich mich wahnsinnig freuen würde (und worauf ich mit der Suchfunktion noch keine Antwort finden konnte):
(1) Mal direkt gefragt: Würdet Ihr bei unserem Anforderungsprofil mehr zu einer Reiserad-Geometrie oder zu einer "Trekkingradrad-Geometrie" (also mehr sportlich) tendieren? Wir wollen natürlich auch nicht mit dem Fuß an den Packtaschen oder am Vorderrad anstoßen. Außerdem wüsste ich auch nicht so recht, ob es zur mehr sportlichen Geometrie überhaupt Serienräder (26 Zoll) gibt. Was uns halt so schwer fällt, ist uns vorzustellen, ob und wie man die Unterschiede in der Praxis merkt (wir planen wie gesagt nicht halbe Rennen sondern anstrengendes oder gemütliches Reiseradeln - jedoch ohne Übermengen an Gepäck, mit möglichst leichtem aber auch unkritisch zu fahrendem Rad). Pallesen z.B. kennt bei seinem Skagerrak-Rahmen (wenn es der wird) die Auswahlmöglichkeiten "26 Zoll Touren" ("Geradeausläufer") und "26 Zoll Sport" ("agiler"). Was sollen wir da bloß machen? Bin da für jeden Tip bzw. Meinung /Erfahrung dankbar.
(2) Sind 50 mm Schwalbe Marathon XR-Reifen eine vernünftige Wahl? 60 mm-Reifen kommen mir doch zu dick vor (ich befürchte erhebliche Trägheit bei der Lenkung), andererseits aber sollen ja auch Matschstrecken, Schotter o.ä. gut überwindbar sein.
Wie ist es mit den Felgen: ich grübele, ob ich statt der Mavic XM719 evtl. die noch breiteren "Höchstbelastungsfelgen" EX721 nehmen soll. Mein Gedanke war aber, dass speziell das Hinterrad durch die "dicke" Rohlodff-Nabe (=kurze Speichen) ja ohnehin ganz besonders stabil ist. Habe ich da einen Denkfehler?
(3) Starrgabel vs. Federgabel:
ich weiß, ich weiß - möchte hier keinen Glaubenskrieg neu entfesseln - habe auch die Suchfunktion in alle Richtungen bemüht.


Andererseits möchten wir aber auch mit der Starrgabel so viel Federungskomfort wie möglich hinbekommen: Schwalbe Big Apple 60 mm erscheint uns dazu wie gesagt zu krass (wegen der befürchteten Beeinträchtigung der Lenkeigenschaften), bleibt dann nur noch die Federgabel selber:
Carbon (??), die "Koch-Gabel"? (diese Idee gefällt mir irgendwie). Hier bin ich recht ratlos ... Kommen wir uns dann vielleicht auf schwerer Strecke andererseits wie ein Gaucho beim Zureiten eines Pferdes vor ???

(4) Mal ne ganz "blöde" Frage zwischendurch (bitte nicht lachen)





(5) Mit Velotraum (eine unserer Alternativen) habe ich folgendes mehr kaufmännisch/technisches Problem:
In unserer Region gibt es keinen Velotraum-Händler. Ich möchte aber auf jeden Fall einen ortsnahen Händler haben, zu dem ich ggf. mal z.B. wegen einer Reparatur hingehen kann (auch wenn ich einige einfache Sachen gern selber machen möchte). Dieser Händler sollte unbedingt in den Kauf in irgendeiner Weise mit eingebunden werden, z.B. indem der Kauf vertragstechnisch über ihn läuft oder er vom Hersteller eine kleine Zahlung zur Betreuung des Kunden bekommt (inkl. Erstinspektion etc.). Ich möchte einfach nicht einfach so in der Werkstatt mit einem neuen Rad aufkreuzen, an dem er nichts verdient hat ... Mindestens kann ich da nicht mit besonderem Service rechnen, wenn er es überhaupt annimmt.
In der Konsequenz hieße das, dass wir zu Velotraum nach Weil der Stadt fahren, uns vermessen lassen, alle Details zu Komponenten etc. besprechen und das Rad dann an den örtlichen Händler unseres Vertrauens (wie gesagt kein Velotraum-Händler) geliefert wird.
Damit aber hat Velotraum ein Problem: Sie schlagen für diesen Fall vor, dass wir den gesamten Kauf nur über sie abwickeln und eben (Vorschlag direkt bei unserem Besuch in Weil der Stadt) zum Kundendienst das Rad in Weil der Stadt vorbeibringen (ca. 200 km!!). Aus deren Sicht hätten sie sonst bei Velotraum "die Arbeit" (Vermessung, umfangreiche Kundenberatung) und der Händler steckt quasi - ohne etwas zu tun - die Provision ein. Anders herum formuliert: wir wurden de facto vor die Entscheidung gestellt, entweder uns bei Velotraum beraten zu lassen und das Rad dann auch *dort* direkt zu kaufen (ohne EInschaltung irgendeines örtlichen Händlers) *oder* das Ganze über einen lokalen Händler laufen zu lassen , der uns aber dann auch beraten soll (kann er nur leider nicht, weil er von Velotraum keine Ahnung hat).
Was nun????? Sicher gibt es ja auch andere Velotraum-Besitzer, die nicht gerade einen Velotraum-Händler in der Nähe hatten. Wie ist das denn da gelaufen? Kann mir da jemand aus eigener Erfahrung einen Tip geben, wie man das am besten hinbekommt?
Wenn ich dafür keine Lösung finde, muss ich alleine aus diesem Grund zu Pallesen (oder andere Rahmenbauer) umwechseln. Norwid führt ja einen von Velotraum bezogenen Rahmen (Gotland), der mit der Velotraum-Geometrie identisch ist. Und Pallesen, der ja oft Kunden "aus der Ferne" hat, scheint für dieses Problem verschiedene Lösungsoptionen parat zu haben ...
So, jetzt erst einmal tausend Dank, für alle, die unsere Situation, Überlegungen und verzwickten Probleme durchgelesen haben (noch mal Entschuldigung für die vielen Punkte) und uns irgendeinen Tip, eine Empfehlung, Meinung, Kritik, Erfahrung, Hinweis o.ä. zu unserem schwierigen Entscheidungsprozess geben können.
Da es ja hier (noch dazu bei 2 Rädern) um erhebliche Beträge geht und wir besonders bei "unverrückbaren Dingen" wie Rahmen, Scheibenbremsen etc. "schlimme Kunstfehler" einigermaßen vermeiden wollen, macht uns die Tatsache besondere Sorgen, dass unser Wissen fast nur rein angelesen ist oder aus Händlerkontakten hervorging. Die üblichen Entscheidungsrisiken machen uns natürlich keinen Kummer - wir möchten nur nicht himmelschreienden Blödsinn bauen, den man mit ein paar Infos mehr leicht hätte umgehen können. Wir sind deshalb jetzt schon für jede Antwort ganz besonders dankbar.
Viele Grüße
Robert