Re: Speedhub zuverlässig?

Posted by: Spargel

Re: Speedhub zuverlässig? - 05/13/05 08:07 AM

In Antwort auf: theodor
ob es überhaupt möglich ist, ein solches Nabengetriebe mit demselben Wirkungsgrad wie eine Kettenschaltung zu bauen?

Theodor,
jeder Zahn/Kette oder Zahn/Zahn Eingriff (zumindest die belasteten) verursacht Reibung = Wirkungsgradverluste. Zwei solche Kombinationen sind erzwungen, nämlich Kettenblatt/Kette und Ritzel/Kette. Die Kettenschaltung hat dann noch zwei Führungsröllchen, worüber aber die unbelastete Kette läuft: kaum ein Effekt. Die Nabenschaltung hat erzwungen noch weitere Zahn/Zahn Eingriffe.

Ein Teil dieser zusätzlichen Verluste kann noch durch weniger Reibung in der Kette kompensiert werden, wo die Schwachstelle der Kettenschaltung liegt - das ist der Kettenschräglauf, auf den aber der Fahrer etwas Einfluß hat; je mehr man aus Schludrigkeit unnötig schräg fährt, desto schlechter Wirkungsgrad und Lebensdauer. Wenn der Fahrer aber nicht ganz dämlich ist, muß der Wirkungsgrad einfach wegen des Mehr an Getriebe bei der Nabenschaltung schlechter sein.

Nur ist das für jeden, der nicht auf Zeit fährt, ziemlich egal. Soo schlimm ist der von der Rohloff auch nicht.

Mich nerven nur die von Rohloff aus Drehmomentgründen verbotenen vernünftigen Berggänge (ok, ich könnte mich mit meinem Gewicht zwinker darüber hinwegsetzen) und die in den Schnellfahrgängen fehlende feine Abstufung. Am Berg ist Geschwindigkeitsunterschied gleich Kraftunterschied, zumindest annähernd. Im Flachen steigt die Kraft annähernd quadratisch mit der Geschwindigkeit; da ist halbwegs optimiertes Fahren mit der Rohloffschen 13,5% Abstufung meiner Meinung nach einfach nicht möglich. Zumindest wenn man wie ich ein eher enges optimales Drehzahlband und nicht Kraft im Überfluß hat.

ciao Christian