Posted by: 7schläferfahrrad
Re: Mein erstes richtiges (tm) Fahrrad - 03/30/05 12:05 PM
Hallo Maik,
in diesem Fall haben Rahmenrohre je nach Belastungszone unterschiedliche Wandstärken ( nicht Durchmesser!). Im Mittelteil verlaufen die Kräfte weitgehend parallel zum Rohr, also reicht da wenig Material, im Bereich der Verbindungen laufen die Kräfte in starkem Winkel zur Rohrwandung, hier ist also mehr "Fleisch" sinnvoll. Ausserdem wird durchden Hitzeeintrag beim Schweissen oder Löten die Legierung des Stahls angegriffen, so dass ein Festigkeitsverlust eintritt, dieser wird durch mehr Material ausgeglichen. Vielleicht schon etwas esoterischer ist die Dämpfung von Schwingungen, die lässt sich entweder durch hohe Masse erzielen (fällt beim Fahrrad aus, der Motor hat nur150 Watt!), durch Materialmix (ebenfalls nicht sinnvoll!), oder eben durch "Verstimmen" eines Resonanzsystems; hier behindert der Wandstärkenunterschied die unerwünschte gleichmässige Weiterleitung von Schwingungen in der Rohrwand. Im Exremfall kann ein "glattes"Rohr (" Wasserrohr ") mehr "Lenkerschütteln " auslösen als eines, das in der Mitte weniger Wandstärke hat. Typische Wandstärken sind bei 531er Reynoldsrohr 0,8/ 0,6/0,8 mm, das ganze lässt sich auch in mehreren Stufen machen, "Triple butted" heisst es dann, die Vierfachkonifizierung ist technisch zwar auch noch möglich, aber die Werbefritzen scheuen vielleicht doch vor dem neudeutschen Wortungetüm "Quadruple butted" zurück. Achja, leichter wird das Geröhr durch Konifizierung natürlich auch noch!
Axel
in diesem Fall haben Rahmenrohre je nach Belastungszone unterschiedliche Wandstärken ( nicht Durchmesser!). Im Mittelteil verlaufen die Kräfte weitgehend parallel zum Rohr, also reicht da wenig Material, im Bereich der Verbindungen laufen die Kräfte in starkem Winkel zur Rohrwandung, hier ist also mehr "Fleisch" sinnvoll. Ausserdem wird durchden Hitzeeintrag beim Schweissen oder Löten die Legierung des Stahls angegriffen, so dass ein Festigkeitsverlust eintritt, dieser wird durch mehr Material ausgeglichen. Vielleicht schon etwas esoterischer ist die Dämpfung von Schwingungen, die lässt sich entweder durch hohe Masse erzielen (fällt beim Fahrrad aus, der Motor hat nur150 Watt!), durch Materialmix (ebenfalls nicht sinnvoll!), oder eben durch "Verstimmen" eines Resonanzsystems; hier behindert der Wandstärkenunterschied die unerwünschte gleichmässige Weiterleitung von Schwingungen in der Rohrwand. Im Exremfall kann ein "glattes"Rohr (" Wasserrohr ") mehr "Lenkerschütteln " auslösen als eines, das in der Mitte weniger Wandstärke hat. Typische Wandstärken sind bei 531er Reynoldsrohr 0,8/ 0,6/0,8 mm, das ganze lässt sich auch in mehreren Stufen machen, "Triple butted" heisst es dann, die Vierfachkonifizierung ist technisch zwar auch noch möglich, aber die Werbefritzen scheuen vielleicht doch vor dem neudeutschen Wortungetüm "Quadruple butted" zurück. Achja, leichter wird das Geröhr durch Konifizierung natürlich auch noch!
Axel