Posted by: EmilEmil
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips? - 09/18/23 01:04 PM
Auch wenn (die eigentlichen) Lötungen evtl. Schwachstellen bezüglich der Festigkeit haben können, ist dies in der Mehrzahl der Problem-Fälle nicht die Ursache für den Ausfall elektrischer Verbindungen am Fahrrad. Die Ursache muß in dem weiteren (räumlichen) Umfeld der Lötung gesucht werden und ist mit dem Stichworten Dauerfestigkeit/Kurzzeitfestigkeit gekennzeichnet.
Normalerweise hat eine elektrische Verbindungstelle eine feste Position, an die ein flexibles Kabel (Z.B. 2-adrig für eine Stromversorgung an ein Rücklicht) gelötet, verklemmt oder per Stecker aufgesteckt wird. Abrupte Steifigkeits-Übergänge am Anschluß (Stichwort Kerbspannungen (mechanische !)) sorgen dafür, daß die Adern der Leitungen brechen. Konstruktiv hört das Verständnis bei vielen Menschen bei der "Zug-Entlastung" auf. Kerbspannungs-Brüche sind weniger vorstellbar. Die können erst nach langer Biege-Beanspruchung (Lastwechsel = 10^^8 , charakteristische Zahl für Dauerfestigkeit bei vielen Stahl-Legierungen) aber auch nach geringen (z.B 10 !) Lastwechseln auftreten, wenn eine Wechsel-Biegung vorliegt (Stichwort "Bauschinger-Effekt" !).
Da nutzt dann auch kein Eingießen des Verbindungsbereichs in Kunstharz. Denn beim Austritt der Leitung aus dem Gießgehäuse ist das davor beseitigte Problem wieder präsent (Es ist nur leicht verschoben worden!).
Ich verwende bei meinen Leitungen häufig die 2.8 [mm] Flachstecker bzw. Flachsteckhülsen. Da gibt es meistens das Problem, daß deren Verbindung entweder zu schlapp oder zu stramm ist. Frisch gekaufte Hülsen haben nie die richtige Geometrie. Zustand zu schlapp: Nach dem Zusammendrücken im Schraubstock haben die Hülsen trotz aller Behutsamkeit zuviel Untermaß und erfordern Nacharbeit ("Aufbiegen" mit Uhrmacher-Schraubendreher, die haben meist aber einen zu großen Keil-Winkel !). Evtl. muß ich mir da ein Werkzeug bauen. Vielleicht hat das jemand schon gemacht ?
Diese Hülsen (Stecker) haben zwei Doppel-Laschen zur Verbindung mit dem Kabel. Die "vordere" verlöte ich (Radiolot), bei der "hinteren" drücke ich nur die Laschen um die Isolierung des Kabels zusammen, nachdem ich zuvor diese Isolierung mit einem Schrumpf-Schlauch verstärkt habe. Bei diesem Schrumpfschlauch hätte ich gern einen Kegelstumpf mit passender Bohrung für die Kabel-Isolierung. "Vorn" sollte dieser Kegelstumpf dicker (weniger knlckbar) sein als die üblichen Schrumpfschläuche und "hinten" im Auslauf in der Wanddicke dünner, damit möglichtst kein Steifigkeits-Sprung stattfindet. Abschließend mache ich nochmal einen Schrumpfschtauch drüber, damit z.B. die Hülse (der Stecker nur im "hinteren" Teil) eine Isolierung hat.
Mit reiner Klemmerei der beiden Doppell-Laschen ist es öfter vorgekommen, daß die Verbindung sich gelöst hat. Eine Spezial-Zange möchte ich dafür nicht kaufen.
Bei der üblchen Trägheit in Deutschland kann ich wohl lange auf einen Kegelstumpf-Schrumpf-Schlauch warten, wenn nicht gleich der deutsche Bedenkenträger jede Menge Gründe erfindet, daß man so etwas nicht machen kann. "Geht sowieso nicht" !

MfG EmilEmil
Normalerweise hat eine elektrische Verbindungstelle eine feste Position, an die ein flexibles Kabel (Z.B. 2-adrig für eine Stromversorgung an ein Rücklicht) gelötet, verklemmt oder per Stecker aufgesteckt wird. Abrupte Steifigkeits-Übergänge am Anschluß (Stichwort Kerbspannungen (mechanische !)) sorgen dafür, daß die Adern der Leitungen brechen. Konstruktiv hört das Verständnis bei vielen Menschen bei der "Zug-Entlastung" auf. Kerbspannungs-Brüche sind weniger vorstellbar. Die können erst nach langer Biege-Beanspruchung (Lastwechsel = 10^^8 , charakteristische Zahl für Dauerfestigkeit bei vielen Stahl-Legierungen) aber auch nach geringen (z.B 10 !) Lastwechseln auftreten, wenn eine Wechsel-Biegung vorliegt (Stichwort "Bauschinger-Effekt" !).
Da nutzt dann auch kein Eingießen des Verbindungsbereichs in Kunstharz. Denn beim Austritt der Leitung aus dem Gießgehäuse ist das davor beseitigte Problem wieder präsent (Es ist nur leicht verschoben worden!).
Ich verwende bei meinen Leitungen häufig die 2.8 [mm] Flachstecker bzw. Flachsteckhülsen. Da gibt es meistens das Problem, daß deren Verbindung entweder zu schlapp oder zu stramm ist. Frisch gekaufte Hülsen haben nie die richtige Geometrie. Zustand zu schlapp: Nach dem Zusammendrücken im Schraubstock haben die Hülsen trotz aller Behutsamkeit zuviel Untermaß und erfordern Nacharbeit ("Aufbiegen" mit Uhrmacher-Schraubendreher, die haben meist aber einen zu großen Keil-Winkel !). Evtl. muß ich mir da ein Werkzeug bauen. Vielleicht hat das jemand schon gemacht ?
Diese Hülsen (Stecker) haben zwei Doppel-Laschen zur Verbindung mit dem Kabel. Die "vordere" verlöte ich (Radiolot), bei der "hinteren" drücke ich nur die Laschen um die Isolierung des Kabels zusammen, nachdem ich zuvor diese Isolierung mit einem Schrumpf-Schlauch verstärkt habe. Bei diesem Schrumpfschlauch hätte ich gern einen Kegelstumpf mit passender Bohrung für die Kabel-Isolierung. "Vorn" sollte dieser Kegelstumpf dicker (weniger knlckbar) sein als die üblichen Schrumpfschläuche und "hinten" im Auslauf in der Wanddicke dünner, damit möglichtst kein Steifigkeits-Sprung stattfindet. Abschließend mache ich nochmal einen Schrumpfschtauch drüber, damit z.B. die Hülse (der Stecker nur im "hinteren" Teil) eine Isolierung hat.
Mit reiner Klemmerei der beiden Doppell-Laschen ist es öfter vorgekommen, daß die Verbindung sich gelöst hat. Eine Spezial-Zange möchte ich dafür nicht kaufen.
Bei der üblchen Trägheit in Deutschland kann ich wohl lange auf einen Kegelstumpf-Schrumpf-Schlauch warten, wenn nicht gleich der deutsche Bedenkenträger jede Menge Gründe erfindet, daß man so etwas nicht machen kann. "Geht sowieso nicht" !



MfG EmilEmil