Posted by: Anonymous
Re: Velospeeder eBike Nachrüstung - Erfahrungen?? - 03/01/22 08:31 AM
Die China-Bafang-Nachrüstung von @Jürgen führt nicht ganz auf das Gewicht eines "normalen" Pedelecs, aber ist doch etwas deutlich anderes, als die Nachrüstung dieser Kleinantriebe. Ein weiteres Beispiel ist der add-e (www.add-e.at). Den hat ein Bekannter an seinem Cross-Rad nachgerüstet und ist sehr zufrieden damit - obwohl der wirklich im Dreck hängt. Beim Velospeeder handelt es sich auch um einen Reibrollenantrieb - wobei zwei kleine Motoren die Felge in die Zange nehmen. Bei add-e und Velospeeder klemmt sich der Motor bei Last selbst an Reifen bzw. Felge und löst sich wieder, wenn Drehmoment weggenommen wird. Der add-e hat eine breite Reibrolle, die auf den schmutzigen Reifen drückt, der natürlich nicht extreme Stollen haben darf, weil er sonst rüber rumpelt. Aber Reiseradreifen haben zumindest in der Mitte eine ebene Lauffläche. Beim Velospeeder ist der Reifen egal. Ob Velospeeder auch auf Scheibenbremsfelgen (ohne Bremsflanken) funktioniert, habe ich jetzt nicht nachgesucht.
Fazit von meiner Seite ohne eigene Einsatzerfahrung: Prinzip gefällt mir, könnte zuverlässig funktionieren. Die wenigen Zahlen etwas nachgerechnet sind plausibel. Kannst Du ja bei Gesprächen mit Velogical überprüfen lassen. Zum Nachspielen am Beispiel eines 60-584-Reifen/Felge ohne zusätzliche Reibung etc. etc. zu berücksichtigen:
- Die Motoren schieben nach Datenblatt mit zusammen 40N an der Felge (also auf 584mm/2 = 297mm Radius). Dann wird am Reifen mit 584/713 x 40N = 32,8N vorangeschoben. 32,8N x 25km/h = 228W (Datenblatt sagt 230W, also passt mal). Wenn der Reibring geschätzt 60mm Durchmesser hat, dann drehen die Motörchen dabei ungefähr 1830rpm. Die Motörchen liefern dann an ihre 60mm-Reibrollen je 0,6Nm. Check: 2 x 0,6Nm / 0,03m = 40N
- Um 140kg Systemgewicht eine 10%-Steigung hochzuziehen, wird am Reifen 137N Vorschubkraft benötigt. Der Velospeeder liefert 32,8N, also die restlichen 104N der Mensch. 104N ohne Motoren entsprechen 7,6%. Also in dem Beispiel "sparen" die Motoren 2,4%-Steigungspunkte.
- Bei 100kg sieht es so aus: 10% benötigt 98N, die Motoren liefern wieder 32,8N, d.h. 65N für Mensch. Mit 65N ohne Motoren schafft der Fahrer alleine die 100kg bei 6,6%. Hier also "sparen" die Motoren 3,4%-Steigungspunkte.
Der add-e und der Velospeeder haben alle die Eigenschaft, dass der Motor kein Schaltgetriebe sieht, d.h. immer nur stur sein Nenndrehmoment auf die Felge bringt, aber am Berg nicht untersetzen und verstärken kann. Genauso wie alle Pedelecs mit Front- oder Heck-Nabenmotor ohne Schaltgetriebe darin. D.h. die Speedhub sieht nur der Mensch, nicht der Velospeeder. Bei der Bafang-Nachrüstung von @Jürgen ist das genau anders, hier kann der Motor mit den Füssen zusammen die Speedhub nutzen.
Fazit von meiner Seite ohne eigene Einsatzerfahrung: Prinzip gefällt mir, könnte zuverlässig funktionieren. Die wenigen Zahlen etwas nachgerechnet sind plausibel. Kannst Du ja bei Gesprächen mit Velogical überprüfen lassen. Zum Nachspielen am Beispiel eines 60-584-Reifen/Felge ohne zusätzliche Reibung etc. etc. zu berücksichtigen:
- Die Motoren schieben nach Datenblatt mit zusammen 40N an der Felge (also auf 584mm/2 = 297mm Radius). Dann wird am Reifen mit 584/713 x 40N = 32,8N vorangeschoben. 32,8N x 25km/h = 228W (Datenblatt sagt 230W, also passt mal). Wenn der Reibring geschätzt 60mm Durchmesser hat, dann drehen die Motörchen dabei ungefähr 1830rpm. Die Motörchen liefern dann an ihre 60mm-Reibrollen je 0,6Nm. Check: 2 x 0,6Nm / 0,03m = 40N
- Um 140kg Systemgewicht eine 10%-Steigung hochzuziehen, wird am Reifen 137N Vorschubkraft benötigt. Der Velospeeder liefert 32,8N, also die restlichen 104N der Mensch. 104N ohne Motoren entsprechen 7,6%. Also in dem Beispiel "sparen" die Motoren 2,4%-Steigungspunkte.
- Bei 100kg sieht es so aus: 10% benötigt 98N, die Motoren liefern wieder 32,8N, d.h. 65N für Mensch. Mit 65N ohne Motoren schafft der Fahrer alleine die 100kg bei 6,6%. Hier also "sparen" die Motoren 3,4%-Steigungspunkte.
Der add-e und der Velospeeder haben alle die Eigenschaft, dass der Motor kein Schaltgetriebe sieht, d.h. immer nur stur sein Nenndrehmoment auf die Felge bringt, aber am Berg nicht untersetzen und verstärken kann. Genauso wie alle Pedelecs mit Front- oder Heck-Nabenmotor ohne Schaltgetriebe darin. D.h. die Speedhub sieht nur der Mensch, nicht der Velospeeder. Bei der Bafang-Nachrüstung von @Jürgen ist das genau anders, hier kann der Motor mit den Füssen zusammen die Speedhub nutzen.