Posted by: derSammy
Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. - 09/06/21 07:27 PM
Der Ansatz ist toll, der Nabendynamo ist ja systembedingt etwa 12-14mal genauer als ein einzelner Reed-Kontakt an den Speichen. Die Genauigkeit des Ansatzes liegt bei etwa einem absoluten Fehler von 8cm (unabhängig von der Messstrecke) zuzüglich eines relativen Fehlers, den man durch die Radumfangsbestimmung macht. In Summe um Größenordnungen genauer als z.B. GPS-Messung. Nur scheint diese Genauigkeit kaum jemanden so wirklich zu interessieren, sonst würde sich der Tachomarkt nicht so stark Richtung "GPS only" entwickeln.
Nachteil: Dieser Dynamo-Tacho muss dynamospezifisch konfiguriert werden, nur Umfang messen reicht nicht aus. Und als Kunden fallen die ganzen Sportler raus, die Elektromotorfraktion auch. Kurzum: Kunden findest du für den Tacho potentiell nur bei den herkömmlichen Trekking-/Touren-/Alltagsrädern. Da ist der Markt mittlerweile nicht mehr so riesig.
Richte deinen Wunsch doch mal an Bumm. Oder andere Scheinwerferhersteller wie Spanninga. Vermutlich ist das dort deutlich zielführender als bei den großen Fahrradtachoherstellern (die sich momentan voll mit GPS und Funkvernetzungen austoben).
Gerade Bumm hat bei dem Luxos ja einiges in diese Richtung schon vorgearbeitet. Immerhin haben sie den Fernlichtschalter am Lenker und damit schon das Kabel zum Lenker. Eine kleine Anzeige für die Tachofunktionen bekommen die auch noch hin.
Ich frage mich auch, warum es nie Tachos mit Dauerbeleuchtung gab. Zwar haben viele Tachos eine Hintergrundbeleuchtung, die muss man aber per Knopfdruck aktivieren -> für mich unbrauchbar. Und neuere Tachos mit GPS regeln das wahrscheinlich einfach über den monstergroßen Akku, den man sowieso nachladen muss. Aber Tachos mit Knopfzelle als Energiequelle waren nachts noch nie dauerhaft ablesbar.
Hier im Forum gab es daher mal die Idee, einfach eine Tachobeleuchtung aus SMD-LEDs und mit einem Messingröhrchen zu bauen. Habe ich bis heute an mehreren Rädern im Einsatz und funktioniert hervorragend!
Hier der Link von vor 8 Jahren.
Gegenüber der Version von damals würde ich folgende Veränderungen vorschlagen:
Wechselstrom mit SMD-Brückengleichrichter gleichrichten. Dahinter die Sache mit einem Kondensator glätten, da bekommt man das Flackern bei niedrigem Tempo sehr gut weg. Und anstatt Vorwiderstand kann man alternativ auch so eine Mini-Konstantstromquelle (klick das Beispiel) nehmen. Alle Bauteile freifliegend verlöten, mit Heißkleber oder ähnlich versiegeln und noch Schrumpfschlauch drumrum. Fertig. Für die KSQ sollten Werte wie 5mA, 10mA, eventuell auch 20mA gut funktionieren.
Ach ja, den Use-Case mit dem "schlauen Rücklicht" und der Blinkerei kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich mein, wenn ich wissen will, ob irgendwer hinter mir ist, schaue ich mich um bzw. in den Spiegel. Da will ich keine Blinkerei. Die obendrein aller Voraussicht nach noch sehr unzuverlässig sein wird (Störlichter in der Stadt, etc.). Dann lieber ein "schlaues Rücklicht" in dem Sinne, dass es wirklich viel Licht nach hinten wirft und was nicht nur Punktstrahler ist, sondern das Licht so breitflächig abgibt, damit das Fahrzeug hinter mir auch abschätzen kann, wo ich bin und wie schnell ich bin.
Nachteil: Dieser Dynamo-Tacho muss dynamospezifisch konfiguriert werden, nur Umfang messen reicht nicht aus. Und als Kunden fallen die ganzen Sportler raus, die Elektromotorfraktion auch. Kurzum: Kunden findest du für den Tacho potentiell nur bei den herkömmlichen Trekking-/Touren-/Alltagsrädern. Da ist der Markt mittlerweile nicht mehr so riesig.
Richte deinen Wunsch doch mal an Bumm. Oder andere Scheinwerferhersteller wie Spanninga. Vermutlich ist das dort deutlich zielführender als bei den großen Fahrradtachoherstellern (die sich momentan voll mit GPS und Funkvernetzungen austoben).
Gerade Bumm hat bei dem Luxos ja einiges in diese Richtung schon vorgearbeitet. Immerhin haben sie den Fernlichtschalter am Lenker und damit schon das Kabel zum Lenker. Eine kleine Anzeige für die Tachofunktionen bekommen die auch noch hin.
Ich frage mich auch, warum es nie Tachos mit Dauerbeleuchtung gab. Zwar haben viele Tachos eine Hintergrundbeleuchtung, die muss man aber per Knopfdruck aktivieren -> für mich unbrauchbar. Und neuere Tachos mit GPS regeln das wahrscheinlich einfach über den monstergroßen Akku, den man sowieso nachladen muss. Aber Tachos mit Knopfzelle als Energiequelle waren nachts noch nie dauerhaft ablesbar.
Hier im Forum gab es daher mal die Idee, einfach eine Tachobeleuchtung aus SMD-LEDs und mit einem Messingröhrchen zu bauen. Habe ich bis heute an mehreren Rädern im Einsatz und funktioniert hervorragend!

Gegenüber der Version von damals würde ich folgende Veränderungen vorschlagen:
Wechselstrom mit SMD-Brückengleichrichter gleichrichten. Dahinter die Sache mit einem Kondensator glätten, da bekommt man das Flackern bei niedrigem Tempo sehr gut weg. Und anstatt Vorwiderstand kann man alternativ auch so eine Mini-Konstantstromquelle (klick das Beispiel) nehmen. Alle Bauteile freifliegend verlöten, mit Heißkleber oder ähnlich versiegeln und noch Schrumpfschlauch drumrum. Fertig. Für die KSQ sollten Werte wie 5mA, 10mA, eventuell auch 20mA gut funktionieren.
Ach ja, den Use-Case mit dem "schlauen Rücklicht" und der Blinkerei kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich mein, wenn ich wissen will, ob irgendwer hinter mir ist, schaue ich mich um bzw. in den Spiegel. Da will ich keine Blinkerei. Die obendrein aller Voraussicht nach noch sehr unzuverlässig sein wird (Störlichter in der Stadt, etc.). Dann lieber ein "schlaues Rücklicht" in dem Sinne, dass es wirklich viel Licht nach hinten wirft und was nicht nur Punktstrahler ist, sondern das Licht so breitflächig abgibt, damit das Fahrzeug hinter mir auch abschätzen kann, wo ich bin und wie schnell ich bin.