Posted by: irg
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen - 03/24/21 07:25 AM
Hallo Tom!
Ich fahre mit Scheibenbremsen (Deore) am Tandem, HS33 am anderen Tandem und diversen V-Brakes an den restlichen Rädern.
Die neuen Scheibenbremsen funktionieren, eine davon lässt sich aber nicht sauber einstellen und schleift bald wieder leicht. Das ist lästig, aber harmlos, so lange du nicht in der Mitte von Nirgendwo ohne Ersatz mit einem abgeschliffenen Pad stehst. (Ersatz habe ich ohnehin mit.) Eine Bremse wurde noch während der Garantiezeit undicht, der Ersatz funktioniert. Die Vorgängerbremse (Magura Julie) hatte hängende Kolben, deshalb habe ich sie getauscht.
HS 33: Am alten Tandem seit 19 Jahren im Einsatz. Funktioniert zuverlässig und reicht von der Bremskraft auch für das Tandem steil bergab. Einstellung ist fummelig, geht aber. Einmal wurde eine Bremsleitung gequetscht, weil die Räder am Campingplatz am Stand umfielen. Diese Leitung habe ich tauschen lassen. Bei der Verlängerung der Leitung wegen des Umbaues auf einen neuen Rahmen stellten wir fest, dass die eine HS33 nach 17 Jahren kein Hydrauliköl mehr drin hatte, nur mehr trüben Schleim. Gebremst hat sie trotzdem unauffällig.
Auch wenn du nicht danach fragst:
V-Brakes: Funktionieren alle klaglos, die Bremskraft reicht mehr als locker aus, auch bei Hard Core Abfahrten. Die Technik ist simpel wie nur möglich, Ersatzteile, wenn überhaupt nötig, überall zu bekommen. Leichter kannst du wohl nicht bremsen. Auch bei Minustemperaturen frieren meine Bowdenzüge der V-Brakes nie ein. Nur die Bremsen an den Rädern meiner Frau mit Damenrahmen konnten Wasser an der tiefsten Stelle sammeln. Nach dem Umbau auf HS 11 (funktionieren gleich wie die HS 33, brauchen aber minimal höhere Bremskräfte am Hebel) bremst sie auch im Winter störungsfrei.
Deshalb verwende ich auf allen Tourenrädern V-Brakes und habe es nie bereut.
Fazit:
Alle Bremsarten funktionieren. Ich kenne keine Bremsenart, bei der nicht manchmal ein wenig Arbeitsbedarf besteht. Der Abrieb von Felgenbremsen lässt sich mit weichen Klötzchen und Felgen, die nicht gerade Leichtbau sind, minimieren.
Überhitzung schaffst du mit allen 3 Varianten, wenn du es darauf anlegst, auch mit großen Scheiben. Irgendwo muss die Hitze hin. Pausen zum Abkühlen habe ich in Jahrzehnten nur zwei gemacht, beide waren so gut wie sicher unnötige Vorsicht und haben Gelegenheit geboten, die wunderschöne Aussicht zu genießen: Einmal auf der Abfahrt nach Geiranger von Osten, das andere Mal bei der Abfahrt von der Sella di Gnivizza in den Julischen Alpen. Beide Abfahrten hatten starkes Gefälle über lange Abschnitte und Kehren, haben also das Bremsen durch Luftwiderstand verhindert. Das kommt so selten vor, dass es sich nicht lohnt, darauf die Bremsen aus zu legen.
Einen Unterschied kenne ich, bei dem Scheibenbremsen wirklich heraus stechen: Abfahrten im Tiefschnee. Da können Scheibenbremsen ihre Stärken ausspielen. Aber die kommen auf Tour nicht so oft vor.
lg!
georg
Ich fahre mit Scheibenbremsen (Deore) am Tandem, HS33 am anderen Tandem und diversen V-Brakes an den restlichen Rädern.
Die neuen Scheibenbremsen funktionieren, eine davon lässt sich aber nicht sauber einstellen und schleift bald wieder leicht. Das ist lästig, aber harmlos, so lange du nicht in der Mitte von Nirgendwo ohne Ersatz mit einem abgeschliffenen Pad stehst. (Ersatz habe ich ohnehin mit.) Eine Bremse wurde noch während der Garantiezeit undicht, der Ersatz funktioniert. Die Vorgängerbremse (Magura Julie) hatte hängende Kolben, deshalb habe ich sie getauscht.
HS 33: Am alten Tandem seit 19 Jahren im Einsatz. Funktioniert zuverlässig und reicht von der Bremskraft auch für das Tandem steil bergab. Einstellung ist fummelig, geht aber. Einmal wurde eine Bremsleitung gequetscht, weil die Räder am Campingplatz am Stand umfielen. Diese Leitung habe ich tauschen lassen. Bei der Verlängerung der Leitung wegen des Umbaues auf einen neuen Rahmen stellten wir fest, dass die eine HS33 nach 17 Jahren kein Hydrauliköl mehr drin hatte, nur mehr trüben Schleim. Gebremst hat sie trotzdem unauffällig.
Auch wenn du nicht danach fragst:
V-Brakes: Funktionieren alle klaglos, die Bremskraft reicht mehr als locker aus, auch bei Hard Core Abfahrten. Die Technik ist simpel wie nur möglich, Ersatzteile, wenn überhaupt nötig, überall zu bekommen. Leichter kannst du wohl nicht bremsen. Auch bei Minustemperaturen frieren meine Bowdenzüge der V-Brakes nie ein. Nur die Bremsen an den Rädern meiner Frau mit Damenrahmen konnten Wasser an der tiefsten Stelle sammeln. Nach dem Umbau auf HS 11 (funktionieren gleich wie die HS 33, brauchen aber minimal höhere Bremskräfte am Hebel) bremst sie auch im Winter störungsfrei.
Deshalb verwende ich auf allen Tourenrädern V-Brakes und habe es nie bereut.
Fazit:
Alle Bremsarten funktionieren. Ich kenne keine Bremsenart, bei der nicht manchmal ein wenig Arbeitsbedarf besteht. Der Abrieb von Felgenbremsen lässt sich mit weichen Klötzchen und Felgen, die nicht gerade Leichtbau sind, minimieren.
Überhitzung schaffst du mit allen 3 Varianten, wenn du es darauf anlegst, auch mit großen Scheiben. Irgendwo muss die Hitze hin. Pausen zum Abkühlen habe ich in Jahrzehnten nur zwei gemacht, beide waren so gut wie sicher unnötige Vorsicht und haben Gelegenheit geboten, die wunderschöne Aussicht zu genießen: Einmal auf der Abfahrt nach Geiranger von Osten, das andere Mal bei der Abfahrt von der Sella di Gnivizza in den Julischen Alpen. Beide Abfahrten hatten starkes Gefälle über lange Abschnitte und Kehren, haben also das Bremsen durch Luftwiderstand verhindert. Das kommt so selten vor, dass es sich nicht lohnt, darauf die Bremsen aus zu legen.
Einen Unterschied kenne ich, bei dem Scheibenbremsen wirklich heraus stechen: Abfahrten im Tiefschnee. Da können Scheibenbremsen ihre Stärken ausspielen. Aber die kommen auf Tour nicht so oft vor.
lg!
georg