Posted by: Machinist
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben? - 03/17/21 09:07 PM
Ich fahre nun seit acht Jahren am MTB Tubeless und schätze durchaus manche der bekannten Vorteile.
Nachteile gibt es aber eben auch, und am Reiserad würde ich es nicht unbedingt haben wollen.
Am Ehesten noch könnte ich es mir für kürzere Touren vorstellen, und ich bin es auf MTB-Alpenquerungen auch gefahren, bei Fernreisen würde ich aber davon die Finger lassen.
Ich hatte schon mehrfach Platten welche nur durch Einlegen eines Schlauches zu beheben waren.
Einen wirklichen Gewichtsvorteil bringt es meist nur minimal: Die leichten XC Reifen sind meist zu dünn und undicht um mit der Milch richtig dicht zu werden. Manche Modelle werden irgendwann dann schon dicht oder zumindest einigermassen dicht, dazu verlangt es aber schnell mal recht viel Hingabe welche nicht jeder aufbringen mag.
Ein schwerer tubeless Reifen dichtet natürlich sofort und zuverlässiger ab, bringt dann aber unter Umständen sogar mehr auf die Waage als ein leichter Reifen und Schlauch ohne Dichtmilch und ohne das zusätzliche Ventil.
Werden z.B. bei Felskontakt die Flanken aufgeschlitzt hat man ein Problem, mir ist das auch mal mit schweren Conti Protection Modellen passiert. Bei beschlauchtem Reifen ist da wenigesten noch der Schlauch welcher dicht hält.
Eine Variante war dann den Reifen zuzunähen und einen Flicken aufzukleben, dann konnte er wieder dicht werden.
Gründe welche aus meiner Sicht für Schlauch anstatt tubeless am Reiserad sprechen:
- Am MTB war oft schon nach zwei Monaten kaum noch was Flüssiges von der Dichtmilch übrig. Dichtmilch zum Nachfüllen auf Radreise mitzuführen bringt nur noch mehr Gepäckballast. Zudem steigt dann das Gewicht des Reifens jedesmal noch weiter wenn man nachfüllt.
- Wenn man sicher gehen will nicht irgendwo abseits der Zivilisation steckenzubleiben sollte man bei Tubeless stets zwei Ersatzschläuche (plus Schlauchflickzeug) mitnehmen, denn man weiss nie was kommen könnte. Am normal beschlauchten Fahrrad habe ich schon welche drin, diese lassen sich in der Regel nach Bedarf so oft wie notwendig flicken wenn man genug Flicken und Gummilösung dabei hat.
Zwei Ersatzschläuche führte ich auf langen Radreisen nur auf wirklich extrem abgelegenen Strecken mit.
- Eine Reifenmontage mit Tubeless geht wenn der Reifenwulst mal von der Felge weg ist oftmals nur mit einem richtigen Kompressor, manchmal (und je nach Felgen/Reifenkombination) reicht auch eine normale Standpumpe aus. Das finde ich auf Fernreise völlig unpraktikabel, hier sollte soviel wie nur möglich mit dem einfachen Bordwerkzeug reparierbar sein.
- Man kann zwar immer einen Schlauch einsetzen, das stimmt. Allerdings verklebt das Ding dann wegen der Dichtmilch so dermassen mit dem Reifen, dass man es eigentlich nur noch entweder so drinnen lassen oder entsorgen kann. Ein Zusammenrollen des klebrigen Schlauchs zum erneuten Gebrauch als Ersatzschlauch ist nicht praktikabel.
Nachteile gibt es aber eben auch, und am Reiserad würde ich es nicht unbedingt haben wollen.
Am Ehesten noch könnte ich es mir für kürzere Touren vorstellen, und ich bin es auf MTB-Alpenquerungen auch gefahren, bei Fernreisen würde ich aber davon die Finger lassen.
Ich hatte schon mehrfach Platten welche nur durch Einlegen eines Schlauches zu beheben waren.
Einen wirklichen Gewichtsvorteil bringt es meist nur minimal: Die leichten XC Reifen sind meist zu dünn und undicht um mit der Milch richtig dicht zu werden. Manche Modelle werden irgendwann dann schon dicht oder zumindest einigermassen dicht, dazu verlangt es aber schnell mal recht viel Hingabe welche nicht jeder aufbringen mag.
Ein schwerer tubeless Reifen dichtet natürlich sofort und zuverlässiger ab, bringt dann aber unter Umständen sogar mehr auf die Waage als ein leichter Reifen und Schlauch ohne Dichtmilch und ohne das zusätzliche Ventil.
Werden z.B. bei Felskontakt die Flanken aufgeschlitzt hat man ein Problem, mir ist das auch mal mit schweren Conti Protection Modellen passiert. Bei beschlauchtem Reifen ist da wenigesten noch der Schlauch welcher dicht hält.
Eine Variante war dann den Reifen zuzunähen und einen Flicken aufzukleben, dann konnte er wieder dicht werden.
Gründe welche aus meiner Sicht für Schlauch anstatt tubeless am Reiserad sprechen:
- Am MTB war oft schon nach zwei Monaten kaum noch was Flüssiges von der Dichtmilch übrig. Dichtmilch zum Nachfüllen auf Radreise mitzuführen bringt nur noch mehr Gepäckballast. Zudem steigt dann das Gewicht des Reifens jedesmal noch weiter wenn man nachfüllt.
- Wenn man sicher gehen will nicht irgendwo abseits der Zivilisation steckenzubleiben sollte man bei Tubeless stets zwei Ersatzschläuche (plus Schlauchflickzeug) mitnehmen, denn man weiss nie was kommen könnte. Am normal beschlauchten Fahrrad habe ich schon welche drin, diese lassen sich in der Regel nach Bedarf so oft wie notwendig flicken wenn man genug Flicken und Gummilösung dabei hat.
Zwei Ersatzschläuche führte ich auf langen Radreisen nur auf wirklich extrem abgelegenen Strecken mit.
- Eine Reifenmontage mit Tubeless geht wenn der Reifenwulst mal von der Felge weg ist oftmals nur mit einem richtigen Kompressor, manchmal (und je nach Felgen/Reifenkombination) reicht auch eine normale Standpumpe aus. Das finde ich auf Fernreise völlig unpraktikabel, hier sollte soviel wie nur möglich mit dem einfachen Bordwerkzeug reparierbar sein.
- Man kann zwar immer einen Schlauch einsetzen, das stimmt. Allerdings verklebt das Ding dann wegen der Dichtmilch so dermassen mit dem Reifen, dass man es eigentlich nur noch entweder so drinnen lassen oder entsorgen kann. Ein Zusammenrollen des klebrigen Schlauchs zum erneuten Gebrauch als Ersatzschlauch ist nicht praktikabel.