Posted by: E94158
Re: Fragen zu Liegerädern - 11/25/20 07:48 AM
Hallo Gina,
hier meine (persönliche) Erfahrung mit einem Liegerad – ich hatte vor ein paar Jahren einen faltbaren Grasshopper (Untenlenker) von HP Velotechnik, den ich aber aufgrund sich einstellender Probleme mit der Achillessehne wieder verkauft habe. Interessanterweise treten diese beim Normalrad nicht auf, aber das ist ein anderes Thema... In Summe bin ich mit dem Liegerad etwa 6000 km gefahren.
„Leichter“ bzw. effektiver eine normales Rad fuhr sich das Liegerad trotz des nachgesagten geringeren Luftwiderstandes nie, ich hatte subjektiv immer das Gefühl, 110% treten zu müssen im Vergleich zum Normalrad. Als sehr störend empfand ich die unzureichende Rückenbelüftung, dabei habe ich beide Sitzvarianten ausprobiert.
In der Ebene machte das Fahren dagegen sehr viel Spaß, insgesamt war das Rad jedoch unhandlich, besonders dann, wenn es eng wurde – sei es beim Rangieren in engen Kurven, in der Bahn, auf schmalen Wegen oder auch beim sonstigen Transport. Den fehlenden Überblick über das Verkehrsgeschehen empfand ich als nachteilig, auch wenn ich mich daran im Laufe der Zeit gewöhnte. Ohne zwei Rückspiegel sogar als gefährlich, weil man den Oberkörper nur sehr eingeschränkt drehen kann. Besonders in der Stadt war die tiefe Sitzposition nachteilig; auf dem Normalrad ist der Überblick ganz einfach besser.
Ich habe mit dem Liegerad zwei Radreisen mit durchaus viel Gepäck absolviert – ja, es hat Spaß gemacht, war aber rückblickend umständlicher als mit dem Normalrad. Das Schieben eines Untenlenkers besonders mit Gepäck ist eine Katastrophe, ebenso das Tragen über Treppen (z.B. Bahnhöfe ohne/mit defekten Fahrstühlen). Langsame Bergauffahrten hingegen waren eigentlich auch bei geringen Geschwindigkeiten relativ problemlos, allerdings kann dabei, einmal angehalten, das Wiederanfahren schwierig werden.
In Summe hat das Liegerad zwar Spaß gemacht, rückblickend jedoch überwogen für mich die Nachteile deutlich, so daß es eine Episode bleiben wird. Als besonders unangenehm empfand ich – allen Panoramablicken zum Trotz – die fehlende Übersicht über das Verkehrsgeschehen sowie den ständig naßgeschwitzten Rücken.
Grüße, Klaus
hier meine (persönliche) Erfahrung mit einem Liegerad – ich hatte vor ein paar Jahren einen faltbaren Grasshopper (Untenlenker) von HP Velotechnik, den ich aber aufgrund sich einstellender Probleme mit der Achillessehne wieder verkauft habe. Interessanterweise treten diese beim Normalrad nicht auf, aber das ist ein anderes Thema... In Summe bin ich mit dem Liegerad etwa 6000 km gefahren.
„Leichter“ bzw. effektiver eine normales Rad fuhr sich das Liegerad trotz des nachgesagten geringeren Luftwiderstandes nie, ich hatte subjektiv immer das Gefühl, 110% treten zu müssen im Vergleich zum Normalrad. Als sehr störend empfand ich die unzureichende Rückenbelüftung, dabei habe ich beide Sitzvarianten ausprobiert.
In der Ebene machte das Fahren dagegen sehr viel Spaß, insgesamt war das Rad jedoch unhandlich, besonders dann, wenn es eng wurde – sei es beim Rangieren in engen Kurven, in der Bahn, auf schmalen Wegen oder auch beim sonstigen Transport. Den fehlenden Überblick über das Verkehrsgeschehen empfand ich als nachteilig, auch wenn ich mich daran im Laufe der Zeit gewöhnte. Ohne zwei Rückspiegel sogar als gefährlich, weil man den Oberkörper nur sehr eingeschränkt drehen kann. Besonders in der Stadt war die tiefe Sitzposition nachteilig; auf dem Normalrad ist der Überblick ganz einfach besser.
Ich habe mit dem Liegerad zwei Radreisen mit durchaus viel Gepäck absolviert – ja, es hat Spaß gemacht, war aber rückblickend umständlicher als mit dem Normalrad. Das Schieben eines Untenlenkers besonders mit Gepäck ist eine Katastrophe, ebenso das Tragen über Treppen (z.B. Bahnhöfe ohne/mit defekten Fahrstühlen). Langsame Bergauffahrten hingegen waren eigentlich auch bei geringen Geschwindigkeiten relativ problemlos, allerdings kann dabei, einmal angehalten, das Wiederanfahren schwierig werden.
In Summe hat das Liegerad zwar Spaß gemacht, rückblickend jedoch überwogen für mich die Nachteile deutlich, so daß es eine Episode bleiben wird. Als besonders unangenehm empfand ich – allen Panoramablicken zum Trotz – die fehlende Übersicht über das Verkehrsgeschehen sowie den ständig naßgeschwitzten Rücken.
Grüße, Klaus