Posted by: panta-rhei
Re: Ultimatives Reiserad - 10/30/20 04:51 PM
In Antwort auf: ro-77654
Daheim sind die Bedingungen anders als unterwegs. Da wird das Rad auch mal ganz unsanft behandelt in Bussen und Pickups. Schnell bleiben Leitungen irgendwo hängen und können abgerissen werden. Ein Sturz beschädigt auch schnell Hebel und Leitungen.
Hier im Forum gibt es Vielschreiber, die noch nie eine wirklich harte Tour gemacht haben.
Hier im Forum gibt es Vielschreiber, die noch nie eine wirklich harte Tour gemacht haben.
Genau so ist es.
Wie rau Dein Rad während einer mehrjährigen Reise behandelt wird, hat man nicht immer im Griff. Klar, man kann irgendwie auch mit Carbonrahmmenfully und Gatesriemen shimano 8Gang um die Welt. Und das kann sicher auch Spass machen. Irgendwie kommtman immer weiter
,entweder durch warten aus Brocken aus der Heimat oder warum nicht - auch dadurch, dass man denn Hobel unterwegs entsorgt und per OePNV weiterreist.
Aber Teile ans Rad zu schrauben, die unterwegs schwierig zu reparieren oder nachzukaufen sind, reduziert einfach Deine Unabhängigkeit - und dass würde ich nur machen, wenn es in Bezug auf VITALES wie Sitzkomfort nicht anders geht.
Also: Wenn Du bisher mit Kettenschaltung und V-Brakes gut gefahren bist, warum dann wechseln? Sicher kann man auch mit einem Alu oder Karbonrahmmen um die Welt, aber er bringt Dir in Bezug auf Sitzkomfort keinerlei Vorteil wieso dannnicht Stahl? Wenn Du noch nie Bedarf für Federung hattest, wieso dann welche dranschrauben? usw. usf.
Lässt sich auch auf andere Ausrüstungsteile übertragen:
Wenn Du auf deinen bisherigen Reisen auf Evazotematten nicht gut geschlafen hast, klar, musste eine aufblasbare nehmen. Aber wenn das Schlafen nie ein Problem war - dann mach keins und nimm deine simple, robuste Lösung.
Zusammenfassend:
KISS würde ich nur an den Stellen abweichen, wo es Komfortmässig nicht anders geht. Und nicht etwa nur, weil das irgendwie jetzt "angesagt" ist!