Re: Nach 20 Jahren ein neues Bike

Posted by: irg

Re: Nach 20 Jahren ein neues Bike - 10/27/20 05:15 PM

Hallo!

In Antwort auf: realmatrix
[zitat=schorsch-adel]
Zitat:
Andererseits würde ich mir bei meinem Reiserad (übrigens gleiches Rad und gleiche Reifenbestückung wie im Beitrag von Wer) schon manchmal wünschen, dass nicht bei 37 mm Schluss ist.


Danke für die Einschätzung :-)
Die Breezer-Bereifung ist ja eine 47er und sieht gar nicht so wuchtig aus, finde ich. Irgendwie suche ich halt schon die Eierlegendewollmilchsau, bzw. das One-Bike-Konzept, also ein Rad für alles. Ich fahre überwiegend Asphalt, aber wenn auf meinen Touren Gelände aufkreuzt, will ich nicht unbedingt absteigen. Ich fahre nicht in den Alpen, aber wenn es mal steiler bergauf geht, hätte ich auch gern nen entsprechenden Gang dazu.

Bis jetzt bin ich alles mit nem dicken, alten, sauschweren MTB gefahren...


Dann wirst du es auch aushalten, wenn dein neues Rad nicht mit Helium gefüllt ist. schmunzel

Ich denke, ein Aspekt geht in deiner derzeitigen Suche etwas unter: Du suchst das ideale Reise-, Ausflugs- und Alltagsrad und nimmst Anleihen bei anderen, was diese als ideal sehen. Das ist ein guter Ansatzpunkt. Vergiss nur nicht, dass deine Bedürfnisse deine und nicht die der anderen sind. Da würde ich stärker differenzieren.

Bei deinem Anforderungsprofil, zu dem auch die von dir geplanten Touren gehört, kommen sehr viele Räder in Betracht, weit mehr, als du derzeit im Visier hast. So sehe ich keinen Grund, einen Stahlrahmen nehmen zu müssen. Stahl oder Alu, bei dem, was du vor hast, geht beides, wenn der Rahmen nur halbwegs vernünftig gebaut ist. Bei den Gabeln wäre mir persönlich eine Stahlgabel zwar lieber, nötig ist sie aber nicht. Stahl steckt Dauerschwingbelastungen besser weg als Alu. Das bedeutet, dass du dir mit einer Stahlgabel bei sehr langer Laufleistung wahrscheinlich weniger denken musst als bei einer Alu-Gabel. Aber es fahren schon so viele Leute völlig ungefährdet mit Alu-Gabeln herum, dass ich denke, dass diese Vorliebe von mir eher old fashioned ist. Rahmen lassen sich sehr leicht so bauen, dass das Thema Dauerschwingen nichts aus macht.

Wichtig wären mir einfach Rahmen und Gabel, bei denen ich breite Reifen hinein bringe, wenn ich will, Punkt. Die nötigen Befestigungspunkte für Gepäcksträger und den Rest mit brauchbaren Teilen auf gebaut. Das kann alles das Feinste vom Feinsten sein, muss aber nicht. So periphere Teile wie Sattel und Reifen sind mir gar keine Überlegung wert, da gehe ich ohnehin davon aus, dass ich sie tauschen muss.
Sprich, ich würde v.a. auf Flexibilität schauen, und natürlich, dass das Rad zu meiner Sitzhaltung und meinem Körperbau passt.

Zum One-Bike-Konzept: Ich bin ein klarer Freund des Zweit- oder Mehrtrades. So habe ich gerade wieder die Räder meiner Frau getauscht, damit sie ungestört in die Arbeit fahren kann und ich ihr inzwischen den Service machen kann. Dein altes MTB hat also, wenn es noch fährt, durchaus Zukunft. Daneben, aber das ist wieder ein Thema von Platz für die Räder und Übersiedlungsbedarf, lohnt es sich, ein Ausflugs- und Tourenrad nicht im Alltag zu verschleißen. Das Rad, das im Winter Streusalz und andere üble Dinge ab bekommt, zickt gerne auf Tour, im Gegensatz zu einem, das geschont wird.

Kannst du mit diesen Überlegungen etwas anfangen?

lg!
georg