Posted by: Murot
Re: Antrieb erneuert - Kette springt - 08/27/20 08:05 PM
Ich will mal Bericht erstatten. Und versuche einzusammeln, was hier thematisiert wurde und noch offen ist.
Ist-Stand: Es läuft. Bergfahrt zuverlässig bewältigt. Einzig unter sehr hoher Last (steile Steigung, hoher Gang) hatte ich Probleme, aufs größte Kettenblatt zu schalten bzw. beim wieder runterschalten rutschte die Kette gleich aufs kleinste Kettenblatt und darüber hinaus. Aber so soll man ja auch nicht schalten. Es war ein Extremtest, abgesehen davon lief alles wunderbar. Es tauchte unter Last auch wieder ein Knartschen auf, das sich aber verabschiedete, als ich aus dem Sattel gegangen bin. Folglich war es die gefederte Sattelstütze.
Ich habe inzwischen so viel rumgeschraubt, dass ich den Lösungsweg gar nicht mehr beschreiben kann. (Zwischendrin ging auch noch ein Kleinteil kaputt, was dann wieder eine Zwangspause nach sich zog.)
Spacer. Das war ein Irrtum meinerseits. In der alten Kassette fehlte bei einem Zahnkranz der Abstand, weshalb er durch einen Spacer hergestellt wurde. Also der normale Abstand, kein zusätzlicher.
Kette. Das stimmt alles. Mit der zweiten gibt es keine Probleme mehr.
B-Schraube. Enger eingestellt. Und ich habe verstanden, was sie tut.
Hinterrad neu eingebaut. Und die Spacer dort überprüft. Ein Innenleben mehr gesehen. Und vielleicht stand die Nabe wirklich schief.
Was noch?
Ins Leere treten. Das kam noch vor, als ich meine ersten Probefahren gemacht habe. Ich kann mich aber nicht genau erinnern, ob das nur bei ersten neuen Kette passiert ist, die dann gerissen ist.
Schleifen am Umwerfer-Außenblech. Und zwar, wenn ich hinten auf den äußeren Ritzeln gefahren bin. An irgendeinem Punkt habe ich den Umwerfer komplett neu nach Anleitung installiert. Nach Anleitung sollte das Problem mit der H-Schraube zu regeln sein. Tatsächlich aber bedarf es offenbar eines Zusammenspiels aus H-Begrenzungsschraube und Zugspannung. Woanders habe ich schließlich noch einen weiteren Arbeitsschritt gefunden: Auf dem mittleren Kettenblatt überprüfen, ob auch die beiden extremen Hinter-Ritzel erreichbar sind, ohne dass es am Umwerfer schleift. Und dies wurde über die Zugspannung reguliert. Das Schleifen verschwand dadurch auch fürs größte Kettenblatt. (Die Wirkungsweise der Begrenzungsschrauben im Umwerfers sind mir immer noch so unbekannt wie dessen Innenleben selbst.)
Kettenblattschrauben schleifen an der Kette. Wenn die Kette auf dem mittleren Kettenblatt läuft, können einige derjenigen Schrauben, die das größte Kettenblatt fixieren, gegen die Kette stoßen. Vor allem natürlich, wenn hinten die äußeren Ritzel benutzt werden. Das ist in vitro ein noch ungelöstes Problem, in vito habe ich davon nichts bemerkt. Vielleicht weil die Kette dann zumindestens oben unter Last ist und straffer läuft. Es geht wirklich um Nanometer. Die verwendeten Schrauben sind original, und tiefer lassen sie sich eigentlich nicht versenken. Andererseits betrifft es auch nur 2 von 4 Stück.
Offen:
Die Kassette hat minimales Spiel auf dem Freilaufkörper. Dieses Problem habe ich noch nicht weiterverfolgt, weil ich nicht nochmal die Kassette ab- und aufziehen wollte. Wenn diese Dinger auch irgendwann verschleißen, erscheint es mir sinnvoll hier eine Reserve zu beschaffen. Im Moment dürfte die einzigen Folgen sein, dass a) Kraft verloren geht und b) man erst Zug erzeugen muss, bevor die Kassette greift und Kraft überträgt.
Die Kettenvorspannung ist ausreichend. Trotzdem wurmt es mich, dass ich sie nicht erhöhen kann. Und vielleicht da ja doch der Schlüssel zu der Sache mit den Kettenblattschrauben.
Hierzu noch eine Frage: Ich habe mir sagen lassen, an diesem Teil des Schaltwerks kann man sowieso nichts reparieren, weil es zusammengenietet ist. An eine ausgeleierte P-String käme man gar nicht dran. Einzige Lösung ist, ein neues Schaltwerk einzubauen. Stimmt das?
… aber immerhin – es fährt. Vielen Dank allen Ratgebern !!!
Ist-Stand: Es läuft. Bergfahrt zuverlässig bewältigt. Einzig unter sehr hoher Last (steile Steigung, hoher Gang) hatte ich Probleme, aufs größte Kettenblatt zu schalten bzw. beim wieder runterschalten rutschte die Kette gleich aufs kleinste Kettenblatt und darüber hinaus. Aber so soll man ja auch nicht schalten. Es war ein Extremtest, abgesehen davon lief alles wunderbar. Es tauchte unter Last auch wieder ein Knartschen auf, das sich aber verabschiedete, als ich aus dem Sattel gegangen bin. Folglich war es die gefederte Sattelstütze.
Ich habe inzwischen so viel rumgeschraubt, dass ich den Lösungsweg gar nicht mehr beschreiben kann. (Zwischendrin ging auch noch ein Kleinteil kaputt, was dann wieder eine Zwangspause nach sich zog.)
Spacer. Das war ein Irrtum meinerseits. In der alten Kassette fehlte bei einem Zahnkranz der Abstand, weshalb er durch einen Spacer hergestellt wurde. Also der normale Abstand, kein zusätzlicher.
Kette. Das stimmt alles. Mit der zweiten gibt es keine Probleme mehr.
B-Schraube. Enger eingestellt. Und ich habe verstanden, was sie tut.
Hinterrad neu eingebaut. Und die Spacer dort überprüft. Ein Innenleben mehr gesehen. Und vielleicht stand die Nabe wirklich schief.
Was noch?
Ins Leere treten. Das kam noch vor, als ich meine ersten Probefahren gemacht habe. Ich kann mich aber nicht genau erinnern, ob das nur bei ersten neuen Kette passiert ist, die dann gerissen ist.
Schleifen am Umwerfer-Außenblech. Und zwar, wenn ich hinten auf den äußeren Ritzeln gefahren bin. An irgendeinem Punkt habe ich den Umwerfer komplett neu nach Anleitung installiert. Nach Anleitung sollte das Problem mit der H-Schraube zu regeln sein. Tatsächlich aber bedarf es offenbar eines Zusammenspiels aus H-Begrenzungsschraube und Zugspannung. Woanders habe ich schließlich noch einen weiteren Arbeitsschritt gefunden: Auf dem mittleren Kettenblatt überprüfen, ob auch die beiden extremen Hinter-Ritzel erreichbar sind, ohne dass es am Umwerfer schleift. Und dies wurde über die Zugspannung reguliert. Das Schleifen verschwand dadurch auch fürs größte Kettenblatt. (Die Wirkungsweise der Begrenzungsschrauben im Umwerfers sind mir immer noch so unbekannt wie dessen Innenleben selbst.)
Kettenblattschrauben schleifen an der Kette. Wenn die Kette auf dem mittleren Kettenblatt läuft, können einige derjenigen Schrauben, die das größte Kettenblatt fixieren, gegen die Kette stoßen. Vor allem natürlich, wenn hinten die äußeren Ritzel benutzt werden. Das ist in vitro ein noch ungelöstes Problem, in vito habe ich davon nichts bemerkt. Vielleicht weil die Kette dann zumindestens oben unter Last ist und straffer läuft. Es geht wirklich um Nanometer. Die verwendeten Schrauben sind original, und tiefer lassen sie sich eigentlich nicht versenken. Andererseits betrifft es auch nur 2 von 4 Stück.
Offen:
Die Kassette hat minimales Spiel auf dem Freilaufkörper. Dieses Problem habe ich noch nicht weiterverfolgt, weil ich nicht nochmal die Kassette ab- und aufziehen wollte. Wenn diese Dinger auch irgendwann verschleißen, erscheint es mir sinnvoll hier eine Reserve zu beschaffen. Im Moment dürfte die einzigen Folgen sein, dass a) Kraft verloren geht und b) man erst Zug erzeugen muss, bevor die Kassette greift und Kraft überträgt.
Die Kettenvorspannung ist ausreichend. Trotzdem wurmt es mich, dass ich sie nicht erhöhen kann. Und vielleicht da ja doch der Schlüssel zu der Sache mit den Kettenblattschrauben.
Hierzu noch eine Frage: Ich habe mir sagen lassen, an diesem Teil des Schaltwerks kann man sowieso nichts reparieren, weil es zusammengenietet ist. An eine ausgeleierte P-String käme man gar nicht dran. Einzige Lösung ist, ein neues Schaltwerk einzubauen. Stimmt das?
… aber immerhin – es fährt. Vielen Dank allen Ratgebern !!!