Dioden-Stand-Rück-Licht-Fragen

Für die elektronische Fraktion eine Frage, die über die Suche nicht zu klären war:
Habe mir eine gebrauchte „Dtoplight plus“ zugelegt und frage mich nun (etwas spät) zweierlei:
1. Wenn die (Standlicht-)Elektronik ausfällt - z.B. wegen Vibrationen durch längeres Fahren auf Schotterpisten oder durch einen Schlag gegen das Gehäuse - fällt dann auch die LED aus oder ist ihre Stromversorgung unabhängig davon und somit ein Leuchten auch ohne Standlicht gesichert?
2. Sollte die Diode aus welchen Gründen auch immer defekt sein (ist ja schon dem einen oder anderem hier im Forum passiert), bedeutet das dann einen Komplettaustausch? Die kleinen elektronischen Glühwürmchen sind doch bestimmt in die Platine eingelötet?
Wenn ja, dann ist man rein unter Wartungsgesichtspunkten mit der klassischen Variante nebst Ersatzbirnchen wohl besser bedient, oder?
Ich könnte natürlich auch direkt an b+m mailen, aber hier machts mehr Spaß.
In diesem Sinne einen leuchtenden Gruß
Manfred

Hallo Manfred,
Ich zähle mich zwar keineswegs zur elektronischen Fraktion, aber kann dir nach vielen Einbauten dieser Funzel (an ebenso vielen Fahrrädern!) sagen, dass ich noch keinen Defekt erlebt habe. Die von der Werbung versprochenen 100000 Betriebsstunden haben sämtliche von mir damit beglückten Freunde und ich aber auch noch nicht abgeradelt. Noch am ehesten wahrscheinlich ist wohl ein mechanischer Defekt am Plastikgehäuse.
Aber was für ein unverständliches Fremdwort hast du da benutzt: Rücklichtbirne?

Axel

Guten Morgen, Axel!

Ja, dass datt Dingen unter normalen Bedingungen so lange leuchtet, dass man es auch nach mehreren Reinkarnationen (also den eigenen) noch benutzen kann, will ich wohl glauben: LED = Leuchtet Endlos Dahin.
Nur dachte ich, eine heftige Schlagloch-Rüttelpiste oder ein versehntliches kräftiges Dagegendengeln könnten den Bauteilen nicht so zusagen und ihnen sozusagen das Lebenslicht aushauchen. Da halte ich die Version ohne Elektronik aber mit einem kleinen evakuuierten Reserve-Glaskügelchen, durch dessen Draht sich die armen kleinen Elektronen zwängen müssen, für robuster. Aber vielleicht bin ich auch überängstlich.

Manfred

Hallo Manfred,

Elektonik ist nicht meine Welt, aber mit meinem Diodenrücklicht mit Standlichtfunktion hatte ich nur Probleme, wenn die Glühlampe im Halogenscheinwerfer kurz vorm Sterben war. Dann hatte ich keine Standlichtfunktion mehr. Seit dem Dioden-Topal als Frontscheinwerfer funktioniert alles hervorragend und ich brauche mich nicht mehr um "Ersatzbirnen" kümmern.

Gruß
Felix

Bei mir ist schon einmal ein "Dtoplight plus" gestorben. die Standlichtfunktion ist ausgefallen. Weil knapp 2 Jahre alt, gab es von b&m problemlos Ersatz (War die alte Version mit den Kurzschlußkontakten).
Ob mit dem Lötkolben viel zu retten ist, kann ich nicht sagen, die Platine ist jedenfalls recht kompakt.

Falk, SchwLAbt

Hi Falk!
War es ein Totalausfall oder funktionierte das Licht noch während der Fahrt? Auf die Standlichtfunktion kann man ja notfalls verzichten. Und unterwegs bei einem Totalausfall habe ich eher ein Ersatzbirnchen als einen akkubetriebenen Lötkolben dabei, abgesehen von meinen fehlenden Lötfähigkeiten.
Es grüßt
Manfred

Schon wieder dieses böe Wort. Birnen hängen am Baum. Ihr meint "Ersatzlämpchen". Und reingedreht wird das "Lämpchen" übrigens in die Leuchte......

Nur mal so für die Wortfetischisten. Darüber konnte sich schon mein alter Physiklehrer so herrlich aufregen. Allerdings hat den Vogel nen Mitarbeiter bei Osram abgeschossen. Wir waren mal dort im Rahemn einer Besichtigung und da sagt der Mann:"So und hier wird also das Vakuum in die Birne gepumpt!"

Gruß Daniel

Wie wäre es mit einer Reservelampe, die einen E9-Sockel aufweist, aber mit Dioden bestückt ist?

Gruß
Raymund

Ausgefallen ist nur die Standlichtfunktion, während der Fahrt hat die Funzel geleuchtet wie am ersten Tag.
Ich habe aber die Bauart ohne jede Glühlampe, die Leuchtdiode ist für Fahr- und Standlicht zuständig. Eine Glühlampen/LED-Kombination halte ich beim Schluß auch für überaus dämlich.
@Berliner, Du hast natürlich recht, aber es gibt bei technischen Begriffen keine Verniedlichungsform. Also Glühlampe und nicht -lämpchen.
Vakuum reinpumpen finde ich köstlich.

Falk, SchwLAbt

Hallo Hanfred,
vor meiner TOPLIGHT-Zeit hatte ich immer Probleme mit durchgebrannten Rücklichtbirnen.
Der einzige Schaden, den ich an der LED-Leuchte hatte, basierte auf einem Kabelbruch zur Frontleuchte ==> höhere Spannung an der Heckleuchte und nach zu langer Einwirkzeit war die Leuchtdiode durchgeschossen.
Seit ich aber meine Leitungen besser verlegt habe kenne ich an dem Teil nur "Staub wischen" als Wartungsarbeit.
Auch die Rüttelstrecke ist in dieser Zeit kein Problem gewesen.

Hi.

Ich habe inzwischen auch ein Diodenrücklicht am neuen Radl, und als ich vor ein paar Tagen neugierigerweise das Gehäuse geöffnet habe, hat mich fast der Schlag getroffen. Hier der Link zum Bild (50 kB, 800x600).

Warum so ? Die Suppressordiode, die Überspannungen abblocken soll, ist mit den nicht isolierten Drähten nur einen Millimeter von Blech darunter entfernt! Da gehört unbedingt Schrumpfschlauch drüber, sonst ist es Murx! Und natürlich richtig abgelängt. Das Ganze ist so, wie es jetzt aussieht, mit der ganz heißen Nadel gestrickt. Platz ist im Gehäuse noch genug, also habe ich die Diode erstmal von der Gefahrenstelle weg gebogen, bis ich mich da mal mit dem Lötkolben verkünsteln kann.

Natürlich kann auch das Diodenrücklicht durch Vibrationen ausfallen. Je nachdem, welche Lötstelle / Leiterbahn bricht, ist auch der Fehler verschieden. Die Standlichtfunktion ist im Grunde nur ein fetter Kondensator (5,5 V, 1F), wenn der sich losrüttelt, geht die Diode während der Fahrt immer noch. Sowas sollte bei solider Verarbeitung aber nicht vorkommen. Wenn ich jetzt nur nicht Zweifel an der Solididät bei B&M bekommen hätte...

Ciao,
Hoin.

Moin zusammen!

Trotz Hoins kritischem Resultat aus seiner Lampenanalyse (klasse, sogar mit Bild), scheint (!) es, dass ich der Toplight auch mit den elektronischen Innereien wohl vertrauen kann. Da bin ich als latenter Fahrrad-Hypochonder beruhigt. Hier ließe sich übrigens auch ein nettes Wortspielchen mit der Kondensatorkapazität einflechten - nicht nur für Sprachfetischisten.
Apropos: hiermit gelobe ich feierlich, im Rahmen dieses Forums nicht mehr von Glühbirnen oder gar Glühbirnchen zu sprechen. Verzeiht - manchmal bin auch ich den Infiltrationen unserer Umgangssprache nicht gewachsen.

Danke für eure erhellenden Hinweise
Manfred

Daß der Osram-MA bestimmt nur gescherzt hat, ist doch bestimmt jedem aufgefallen...

Ich hoffe doch aber mir scheint es war nicht so....... Das kam voller Überzeugung..... Ist ja auch eigenmtlich Wurscht, es war auf jeden Fall ein Brüller!

Gruß Daniel

hallo Winfried


hast du eine ahnung, wie lange die einwirkzeit war? mir scheint dasselbe passiert zu sein. ich fuhr höchstens etwa 600m ohne funktionierendes frontlicht, bevor ich es bemerkte (war innerorts -> strassenbeleuchtung). das hat offenbar gereicht.

ä gruess - Wilu

Hallo Daniel!

Da muss ich dir aber auch widersprechen , die Halogenleuchtmittel in den üblichen am Rad montierten Leuchten, werden nicht "reingedreht", sondern nur gesteckt. Dies trifft auch auf viele andere Leuchtmittelarten zu.
Birnen gibts übrigens auch immer frisch auf´m Markt, zum selber ver + bearbeiten.

Hallo Wilu,
die 600m können schon reichen.
Wenn Du bedenkst, daß von den 3W Gesamtlast 2,4W plötzlich nicht mehr Strom ziehen, dann geht die Spannung deutlich nach oben.
BuM hat mir auf Nachfrage eine Toplight mit einer stärkeren Überspannungsableitung geschickt . Das ist dann zwar nicht gemäß der StVZO , aber das dürfen wir nicht weiter sagen .

hallo Winfried

nun, das ist schon enttäuschend. da könnten sie sich den überspannungsschutz doch gleich sparen. denn wenn die halogenglühbirne ausfällt und man sich gerade in einer ortschaft mit beleuchteten strassen aufhält, bemerkt man den ausfall wohl kaum sofort.

ä gruess - Wilu