[...]Es ist doch erst einmal wichtig, dass die Beinarbeit funktioniert. [...]
Da stimme ich Dir ohne wenn und aber zu. Um das sicherzustellen sind Sitzwinkel, Sitzhöhe (Oberkante Sattel <> Mitte Innenlager) und Kurbellänge entsprechend zu wählen. Das sind für mich die ersten, aber nicht einzigen Kriterien für einen passenden Rahmen.
[...]Die "Überlänge" am Oberkörper kompensiert man mit weitem Vorbau, mit höherem Lenker, mit geradem Lenker, bzw. eine Form die nicht die Griffe wieder nach hinten bringt oder sogar einem Randonneur-Lenker, wenn diese Fahrposition akzeptabel ist.
Bei der Wahl eines passenden Rahmens würde ich immer den umgekehrten Weg gehen. Zunächst wähle ich je nach bevorzugter Sitz- und Handhaltung den Lenkertyp (Flat, Moon, Brezel, Randonneur-Lenker usw.). Erst dann kann man m.M.n. schauen, ob man mit einem vorhandenen Rahmen zurecht kommt. Sicherlich kann man mittels Vorbaulänge eine nicht 100% passende Oberrohrlänge teilweise ausgleichen, das hat aber Grenzen. Ein extrem langer Vorbau hat auch Auswirkungen aufs Lenkverhalten bzw. die nötigen Lenkkräfte. Und niemals würde ich die Wahl des Lenkertyps davon abhängig machen wollen, ob der Rahmen zu kurz oder zu lang ist!