Re: Rohloff Bremsscheibe Schraubensicherung

Posted by: Anonymous

Re: Rohloff Bremsscheibe Schraubensicherung - 04/02/18 06:32 AM

Eventuell Mißverständnis durch die nur kurzen Textstücke, die kein komplettes Bild ergeben:
Diese Scheiben sind ab Werk montiert, also nicht von mir gesetzt. Bisher 2 mal nachgezogen - ohne Drehmo, weil das an einzelnen Schrauben nicht viel bringt. Von den 6 Schrauben an jeder Bremse konnten etwa die Hälfte bewegt werden - mal locker, mal Ruck der Schraubensicherung (also in beiden Fällen dann nicht mehr wirksam). Beim ersten Mal noch keinen Verdacht geschöpft, daher nicht die Schrauben gemerkt, beim zweiten Mal dann den dringenden Tatverdacht hinsichtlich der Quietscherei. Es passt einfach zu gut zu den Mechanismen, wie Schrauben sich lösen können - gerade die kurzen Dinger ohne Dehnstelle. In den vergangenen Monaten wurde sehr häufig mit nassen Bremsen gefahren und ich bringe bei normaler Fahrt keine Bremse heiß - also Quietschen. D.h. die Scheiben müssen nun auf jeden Fall komplett runter, alles reinigen, entfetten, alte Schraubensicherung entfernen, ..... und neu setzen. Die große Hoffnung ist, dass wenn ich sie sorgfältig neu setze, natürlich ordentlich mit Schraubenfest, passend in die Belastungsrichtung auf Anschlag verdreht und dann auch mit Drehmo angezogen, es nicht mehr vorkommt. Aber das muss noch durchgeführt werden. In den vorhandenen Dreck wollte ich jetzt keine Schraubensicherung schmieren. D.h. die Hoffnung ist, dass es ab Werk nicht ganz 100% war. Wenn es nicht funktioniert, habe ich ein Problem, weil Anzugsmoment der Schrauben nehme ich nicht nach oben - weder beim SON-NaDy noch bei der TUNE-Nabe. Dann muss ich mich mit den Schraubensicherungssystemen wie z.B. Nord-Lock und andere befassen. Da müssen aber wohl längere Schrauben gewählt werden, damit genügend Gewindegänge in der Alu-Nabe greifen.
Bremsen-Quietschen verliert sich irgendwann, wenn sich das System genügend verändert hat (Scheibe abgenutzt, neue Beläge, andere Beläge, Wetterumschwung, Drüberpinkeln, ....). Leider hat der erste Belagwechsel an einer Bremse das nicht erbracht. Nach der geräuschlosen Einlaufphase kam es wieder - sonst funktioniert die Bremse sehr gut, es gibt nichs daran rumzubasteln.
Zum TE: Bei der Speedhub sitzen die zwar nur vier, aber wesentlich größeren Schrauben (V2A?) zusätzlich noch wesentlich weiter draußen, als bei den 6-Lochscheiben. Die sehen viel geringere Seitenkräfte. Aber es sind auch ganz kurze Schrauben ohne Dehnstelle und unter harten Vibrationen können sich diese lösen. Die Bremsen an meinen Speedhub-Rädern quietschen aber nicht und außerdem habe ich sie selbst mit allem Pi-Pa-Po gesetzt. Sie ließen sich bei Scheibenwechsel auch vernünftig öffnen, die Schrauben werden ja auch weiterverwendet, d.h. sie wurden in Aceton eingelegt. Das läßt die eingetrocknete Schraubensicherung bröselig werden und man hat perfekt saubere und entfettete Schrauben. In die Sacklöcher der liegenden Nabe ebenfalls etwas Aceton und die Alu-Gewinde in der Nabe sind danach ebenfalls perfekt sauber. Rest ist wieder Einfädeln der Scheibe, ordentlich Schraubensicherung auf die Schrauben, Scheibe in Belastungsrichtung auf Anschlag verdreht und mit Drehmo angezogen.
Weil diese Bremsscheibenschrauben eigentlich der Klassiker für eine zu sicherende Verbindung sind und die 6-Loch-Schrauben der Bremsenhersteller (nicht die 4 mehrfach verwendeten Speedhub-Schrauben) immer diese Schraubenfestbauchbinde neu haben und es auch in der Anleitung steht, bin ich noch nie auf die Idee gekommen, solche Schrauben gefettet (trocken sowieso nicht) zu setzen, sondern natürlich immer mit Schraubensicherungsmittel.