Rohloff-Nabe stehend transportieren

Im Handbuch zur Rohloff Speedhub 500/14 steht:

Transport
Beim Transport des Fahrrades mit Rohloff Speedhub 500/14 sollte darauf geachtet werden, dass das Hinterrad stehend transportiert wird. Im Auto oder im Flugzeug kann es zu grösseren Temperatur- und Luftdruckveränderungen kommen. Diese können beim liegenden Transport der Rohloff Speedhub 500/14 einen Ölaustritt aus den Dichtungen verursachen (im liegenden Zustand steht das Öl auf der linken oder rechten Achsdichtung). Sollte der stehende Transport nicht möglich sein, ist durch entsprechende Verpackung bzw. Unterlage dafür zu sorgen, dass evtl. austretendes Öl keinen Schaden anrichtet. Bei stehendem Transport der Rohloff Speedhub 500/14 haben Temperatur- und Luftdruckveränderungen keine Auswirkung.

Hat das schon jemand erlebt, dass Öl ausgetreten ist? Eine Dichtung sollte doch dicht sein (sonst wäre es ja eine Undichtung).

So ein Zufall, gerade heute ist ein Artikel darüber in der ZEIT erschienen: Dichtung und Wahrheit. Demnach gibt's keine dichten Dichtungen. Dort geht es allerdings um feste Verbindungen zwischen Rohren u.ä. Bewegliche Teile richtig dicht abzudichten, dürfte erst recht unmöglich sein.

Ja und ja,
ich transportiere die R-Naben andauernd liegend und ich hatte auch schon raussickerndes Öl - aber nicht gleichzeitig. Die Wellendichtringe sind natürlich Verschleißteile, aber sie sind in den letzten jahren deutlich standfester geworden. auch aus der Gehäusedeckelnaht links ist schon Öl rausgesickert, eine neue Papierdichtung hat das Problem sofort gelöst. Richtig kritisch ist das alles nicht, in der Nabe sind ca. 25ml Öl, etwa ein kleiner Schnaps. Selbst, wenn alles mit einem Mal rausläuft, was bei mir noch nie passiert ist, hält sich die Sauerei in Grenzen.

Beim Eisenbahnfahren kann es zu größeren Ortsveränderungen kommen, die sind für das Getriebe völlig unschädlich. (auch liegend im Pendolino-ICE-Gepäckregal).

Falk, SchwLAbt

Hallo,



Ich hingegen sah bereits Öl, welches aus einer stehenden R-Hinterradnabe ausgelaufen ist.

Gruß, Andreas

Ja, dass Öl ausläuft aus Rohloff-Naben ist bekannt. Und das nicht nur im Flieger. Beim Rad meiner Frau bildete sich im Sommer letzten Jahres ein Ölfilm mit entsprechenden Spuren usw. Ein Anruf bei Frau Rohloff ergab, dass dies letztlich nicht als großes Problem gesehen wird. Wir vereinbarten, dass wir den Sommer über fahren und es dann im Winter zur Inspektion geben.

Gruß Wolfgang

Ich habe wohl auch eine Un-Dichtung: Vorige Woche, beim ersten Oelwechsel, habe ich gemerkt, dass gar kein Oel mehr in der Nabe war: 25ml klares Spueloel rein, genau 25ml dreckiges Oel raus, kein Tropfen extra.
Das Nabengehaeuse war auf der Kettenseite immer ein bisschen fettig, ich habe mir aber nichts dabei gedacht - ich nahm an, das sei Kettenoel.

Dieser thread beruhigt mich nun etwas, ich hatte schon Panik dass die Rohloff jetzt trockengefahren sei. Werde aber dennoch bald mal zu meinem Haendler radeln.
Markus

Nachdem ich den letzten Ölwechsel vor einem Jahr übersehen hatte, kam nach dem Einfüllen von 50ml Spülöl nur 30 wieder raus. Offenbar waren beide Getriebe schon im Minusölbereich. Nach Aussagen von St.B. ist ein Jahr trocken auch kein Problem.
@alle: um einen Trend zu erkennen, sollten wir bei Getriebeproblemen die Seriennummer, oder wenn es Datenschutzrelevant ist, wenigstens die Hundertergruppe dazuschreiben. Gerade bei den Wellendichtringen ist es deutlich besser geworden. Ich habe 19xx (Aug 2000) und 56xx (Mai 2001).

Falk, SchwLAbt

Falk, da bist Du ja quasi ein Mann der ersten Stunde!
Hab mein Rad im Mai04 geliefert bekommen, Rohloff-Seriennummer 300xx.

Fuer den Statistiker in mir:
Welche Seriennummern hatten denn die Geraete, die bei der Werksfuehrung zur "Dosengetriebeparty" da 'rumlagen? Jemand darauf geachtet?

Dichtungen sind wohl immer nur "so dicht wie nötig" oder "so dicht wie möglich". Da habe ich doch gerade in der ZEIT einen ganz amüsanten Artikel gelesen: Dichtung und Wahrheit

Schön, wenn du schon so gerne liest, lies mal den zweiten Beitrag im Thread...