Posted by: derSammy
Re: Kosten Fahrradaufbau durch Händler - 01/01/18 11:49 PM
In Antwort auf: Raumfahrer
Ich halte es aber für unwahrscheinlich, daß sich dort einer hinstellt und die Laufräder selber von Hand einspeicht.
Falls es der Händler ist, welcher ich vermute, dann bekommst bei dem zumindest die mA qualitativ besseren Laufräder.
Falls es der Händler ist, welcher ich vermute, dann bekommst bei dem zumindest die mA qualitativ besseren Laufräder.
Das erste bezog sich auf bike24. Da muss ich deine Vermutung widerlegen, dass da kein Laufradbau stattfände. Das Gegenteil ist der Fall! Der Laden hat ein durchaus passables Vor-Ort-Geschaft mit Leistungen, die über die online ersichtlichen hinausgehen. Und die Ladenpreise entsprechen den Onlinepreisen!
Allerdings wird auch da mischkalkuliert und man zeigte sich durchaus mal recht unwillig, als ich Speichen passender Länge zu einer dort ebenfalls gekauften Felge, aber einer anderweitig gekaufen Nabe haben wollte. Die Nabe wär dabei ne 08/15-Shimano-NaDy-Tonne.
Unser bei Meissner Raeder aufgebauter Tandemlaufradsatz ist wirklich gut - wahrscheinlich besser, als ich es bei bike24 hätte erwarten dürfen.
Die Grundkritik des Fadenerstellers kann ich aber nachvollziehen. Ich störe mich auch an den recht wenig nachvollziehbaren Kalkulationen im Fahrradgewerbe. 200€ ist für ein individuell geplantes und aufgebautes Rad einfach zu wenig, die UVPs sind für viele Komponenten allerdings auch kaum angemessen. Klar bekommt der kleine Händler um die Ecke nicht die Rabatte wie die Onlinegiganten. Oft ist es für die kleinen Händler auch sinnvoller bei Rose, bike24 oder bike-components zu bestellen als bei Hartje - und die tun das dann in der Regel auch. Für simple Verbrauchsmaterialien ohne großen Beratungsbedarf und ohne großartige Reklamationsvolumina ist es dann nicht unbedingt nachvollziehbar den UVP vom Kunden zu verlangen.
Ich für meine Wenigkeit habe das "Problem" insoweit gelöst, dass ich eigentlich alles an den Rädern selbst mache, Teile online bestelle und mir ggf. auch mal teureres Werkzeug dazu anschaffe. Macht mir auch Spaß. Problematisch ist, wenn doch mal ausgefallenere Dinge wie Fräsarbeiten anstehen. Im Prinzip bin ich dann gern bereit auch richtig Geld dafür in einer Werkstatt zu zahlen (nicht nur kostendeckend, sondern auch so, dass der Radhändler damit wirtschaften kann), aber es ist schwer herauszufinden, wer das anbietet. Quersubventionieren über Verschleißteile, die der Postbote zum Radhändler genauso wie zu mir nach Hause bringt, möchte ich das nicht. Aber schief angeblickt zu werden, weil ich Teile verbauen möchte, die ich woanders gekauft habe, darauf habe ich auch nicht so recht Lust. Kurzum: Ich würde gerne faire den Leistungen entsprechende Preise zahlen. Für Wartung, Beratung, Recherche und Montage mehr, für Komponenten und vor allem Verschleißteile weniger.