Posted by: atk
Liegerad für Dummies... - 04/23/02 12:50 PM
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: ich bin hier der "Dummy"... 
Da ich mir ein neues Reiselad zulegen möchte und dabei auch die Option "Liegerad" nicht außer Acht lassen will, bin ich gestern abend zum ersten mal mit einem Liegerad probegefahren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, überhaupt loszukommen, ging's ganz gut, und ich bin mit wachsender Begeisterung ca. 10 km rumgekurvt
.
Ich hab mich auch schon ein wenig auf den Homepages diverser Hersteller informiert und die Threads hier im Forum gelesen, die von Liegerädern handeln. Trotzdem habe ich ein paar (vielleicht auch banale) Fragen, wo mir vielleicht der eine oder andere erfahrene Liegeradler helfen kann.
1. Lenker: Oben oder unten? (auf der HP von Quantum schreiben sie auch was von "Hornposition"
, was ist das?)
Ein Obenlenker hat wohl den Vorteil, dass man alle Bedienelemente sieht, den Tacho problemlos bedienen kann, evtl. einen Kartenhalter anbringen kann, und vielleicht ist auch der Umstieg aufs Liegerad etwas leichter. Ich habe aber gehört, dass diese Lenkerposition ermüdend für die Arme ist, was ich mir auch vorstellen kann. Ist das so? Mir scheint jedenfalls "unten" die natürliche Position des Lenkers am Liegerad zu sein (ich meine damit nicht unbedingt Tief(st)lieger). Das Rad gestern hatte den Lenker unten, war sehr bequem.
2. Wenn "Untenlenker", dann vermisse ich ein paar Features, die ich vom Lenker am Upright gewohnt bin: Wo macht man den Tacho hin, damit man ihn auch noch bedienen kann? Wo kann man eine Karte anbringen? Ich bin es gewöhnt, die Karte (auf der Lenkertasche) immer vor mir zu haben, so dass ich sie auch während der Fahrt studieren kann. Und wie macht ihr es mit der Lenkertasche an sich? OK, sowas geht am Untenleker nicht, aber gibt's dafür einen adäquaten Ersatz? Eine Tasche, wo Kamera und Geld drin sind, die man schnell abmachen kann und als Handtasche mitträgt (ich will ja nicht eine Packtasche runterfummeln und mitschleppen, wenn ich einkaufen gehe), und an die man vielleicht auch rankommt, ohne vom Rad runter zu müssen. Kann man sowas am Liegerad anbringen?
Noch was: bei einem Sturz sind z.B. die Bremshebel am Untenlenker sehr gefährdet (habe gestern einen Riesenschreck gekriegt, als das Rad mal umkippte
, war aber zum Glück nichts kaputt). Gibt's da irgendwelche Lösungen, wie man das verhindert?
3. Das Rad von gestern hatte als kleinsten Gang eine für mich ungewohnt hohe Übersetzung, und ich hatte bergauf teilweise schon zu kämpfen, und das ohne Gepäck. Sind höhere Übersetzungen als am Upright am Liegerad normal, und kommen meine Eindrücke nur daher, dass ich noch untrainiert fürs Liegerad bin? Die "Street Machine Gt" hat ja standardmäßig ein kleinstes Kettenblatt mit 30 Zähnen, und das bei einem 26"-Hinterrad (größtes Ritzel am Zahnkranz 32 Zähne). Ich habe an meinem 28"-Upright 22-32-42 vorne und 11 bis 32 hinten, und war schon oft froh über den kleinsten Gang.
Andererseits, das Quantum Toxy hat bei 20"-HR auch 30 Zähne am kleinsten Kettenblatt, was 23 Zähnen bei 26"-HR entspricht. Was ist denn nun "normal"?
4. Haben diejenigen unter euch, die auf zwei verschieden großen Laufrädern (meist 20" und 26") fahren, auf Tour Ersatz für Reifen vorne und hinten dabei? Ich hatte bisher immer einen Schlauch und einen Faltmantel dabei (auch wenn ich in Begleitung war, also für 4 gleich große Laufräder), und bin davon ausgegangen, dass schon nicht zwei Reifen auf einmal kaputtgehen werden, was auch bisher nie der Fall war. Und ist 20" nicht sehr schwer aufzutreiben, wenn man mal unterwegs Ersatz braucht? Gibt es außerhalb Optima (Condor) noch andere Modelle mit zwei 26" Laufrädern? Bei 26" hat man ja die größte Auswahl an Felgen und Reifen und auch die geringsten Probleme beim Ersatz, weil es ja MTBs überall gibt.
5. Ohne Lowrider geht bei mir nicht. Von den Bildern her macht mir der an der "Street Machine Gt" einen sehr guten Eindruck, was ich von dem am "Toxy Miles & More" nun nicht sagen würde. Ich habe auch mal ein Bild gesehen, wo der Lowrider vom "Condor" gut zu sehen, war, und ich war auch nicht so begeistert, finde das Bild aber nicht mehr. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht (Axel aus Italien ist wohl schon ab nach Jordanien)?
Der Lowrider der SM Gt ist wohl eine Eigenentwicklung für genau dieses Rad und an anderen Liegerädern nicht zu montieren?
6. Wenn man z.B. nach den ersten kleinen Touren merkt, dass die Länge nicht ganz optimal ist, und man nachjustiert, muss man dann auch immer die Kettenlänge anpassen, oder kann man z.B. durch Ändern der Position der Kettenführungsschläuche ein wenig auffangen? Wie sieht es mit Verlängern der Kette aus
?
7. Was ist beim Sitz zu beachten wegen Belüftung, damit man nicht so sehr schwitzt?
8. Gibt's irgendwelche Erfahrungen, wenn man so ein Teil in etwas anderer Ausstattung haben will, als es vom Hersteller angeboten wird (über die angegebenen "Optionen" hinaus). Z.B. andere Felgen, Kettenblätter, Federgabel? Machen die Händler da eher Schwierigkeiten oder tauschen sie problemlos aus?
Bin für alle helfenden Beiträge dankbar.
Sonst muss der arme Fetzer im Zug nach Germersheim (bzw. Karlsruhe) alleine herhalten...
Andreas

Da ich mir ein neues Reiselad zulegen möchte und dabei auch die Option "Liegerad" nicht außer Acht lassen will, bin ich gestern abend zum ersten mal mit einem Liegerad probegefahren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, überhaupt loszukommen, ging's ganz gut, und ich bin mit wachsender Begeisterung ca. 10 km rumgekurvt

Ich hab mich auch schon ein wenig auf den Homepages diverser Hersteller informiert und die Threads hier im Forum gelesen, die von Liegerädern handeln. Trotzdem habe ich ein paar (vielleicht auch banale) Fragen, wo mir vielleicht der eine oder andere erfahrene Liegeradler helfen kann.
1. Lenker: Oben oder unten? (auf der HP von Quantum schreiben sie auch was von "Hornposition"

Ein Obenlenker hat wohl den Vorteil, dass man alle Bedienelemente sieht, den Tacho problemlos bedienen kann, evtl. einen Kartenhalter anbringen kann, und vielleicht ist auch der Umstieg aufs Liegerad etwas leichter. Ich habe aber gehört, dass diese Lenkerposition ermüdend für die Arme ist, was ich mir auch vorstellen kann. Ist das so? Mir scheint jedenfalls "unten" die natürliche Position des Lenkers am Liegerad zu sein (ich meine damit nicht unbedingt Tief(st)lieger). Das Rad gestern hatte den Lenker unten, war sehr bequem.
2. Wenn "Untenlenker", dann vermisse ich ein paar Features, die ich vom Lenker am Upright gewohnt bin: Wo macht man den Tacho hin, damit man ihn auch noch bedienen kann? Wo kann man eine Karte anbringen? Ich bin es gewöhnt, die Karte (auf der Lenkertasche) immer vor mir zu haben, so dass ich sie auch während der Fahrt studieren kann. Und wie macht ihr es mit der Lenkertasche an sich? OK, sowas geht am Untenleker nicht, aber gibt's dafür einen adäquaten Ersatz? Eine Tasche, wo Kamera und Geld drin sind, die man schnell abmachen kann und als Handtasche mitträgt (ich will ja nicht eine Packtasche runterfummeln und mitschleppen, wenn ich einkaufen gehe), und an die man vielleicht auch rankommt, ohne vom Rad runter zu müssen. Kann man sowas am Liegerad anbringen?
Noch was: bei einem Sturz sind z.B. die Bremshebel am Untenlenker sehr gefährdet (habe gestern einen Riesenschreck gekriegt, als das Rad mal umkippte

3. Das Rad von gestern hatte als kleinsten Gang eine für mich ungewohnt hohe Übersetzung, und ich hatte bergauf teilweise schon zu kämpfen, und das ohne Gepäck. Sind höhere Übersetzungen als am Upright am Liegerad normal, und kommen meine Eindrücke nur daher, dass ich noch untrainiert fürs Liegerad bin? Die "Street Machine Gt" hat ja standardmäßig ein kleinstes Kettenblatt mit 30 Zähnen, und das bei einem 26"-Hinterrad (größtes Ritzel am Zahnkranz 32 Zähne). Ich habe an meinem 28"-Upright 22-32-42 vorne und 11 bis 32 hinten, und war schon oft froh über den kleinsten Gang.
Andererseits, das Quantum Toxy hat bei 20"-HR auch 30 Zähne am kleinsten Kettenblatt, was 23 Zähnen bei 26"-HR entspricht. Was ist denn nun "normal"?
4. Haben diejenigen unter euch, die auf zwei verschieden großen Laufrädern (meist 20" und 26") fahren, auf Tour Ersatz für Reifen vorne und hinten dabei? Ich hatte bisher immer einen Schlauch und einen Faltmantel dabei (auch wenn ich in Begleitung war, also für 4 gleich große Laufräder), und bin davon ausgegangen, dass schon nicht zwei Reifen auf einmal kaputtgehen werden, was auch bisher nie der Fall war. Und ist 20" nicht sehr schwer aufzutreiben, wenn man mal unterwegs Ersatz braucht? Gibt es außerhalb Optima (Condor) noch andere Modelle mit zwei 26" Laufrädern? Bei 26" hat man ja die größte Auswahl an Felgen und Reifen und auch die geringsten Probleme beim Ersatz, weil es ja MTBs überall gibt.
5. Ohne Lowrider geht bei mir nicht. Von den Bildern her macht mir der an der "Street Machine Gt" einen sehr guten Eindruck, was ich von dem am "Toxy Miles & More" nun nicht sagen würde. Ich habe auch mal ein Bild gesehen, wo der Lowrider vom "Condor" gut zu sehen, war, und ich war auch nicht so begeistert, finde das Bild aber nicht mehr. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht (Axel aus Italien ist wohl schon ab nach Jordanien)?
Der Lowrider der SM Gt ist wohl eine Eigenentwicklung für genau dieses Rad und an anderen Liegerädern nicht zu montieren?
6. Wenn man z.B. nach den ersten kleinen Touren merkt, dass die Länge nicht ganz optimal ist, und man nachjustiert, muss man dann auch immer die Kettenlänge anpassen, oder kann man z.B. durch Ändern der Position der Kettenführungsschläuche ein wenig auffangen? Wie sieht es mit Verlängern der Kette aus

7. Was ist beim Sitz zu beachten wegen Belüftung, damit man nicht so sehr schwitzt?
8. Gibt's irgendwelche Erfahrungen, wenn man so ein Teil in etwas anderer Ausstattung haben will, als es vom Hersteller angeboten wird (über die angegebenen "Optionen" hinaus). Z.B. andere Felgen, Kettenblätter, Federgabel? Machen die Händler da eher Schwierigkeiten oder tauschen sie problemlos aus?
Bin für alle helfenden Beiträge dankbar.
Sonst muss der arme Fetzer im Zug nach Germersheim (bzw. Karlsruhe) alleine herhalten...
Andreas